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Jeff Thomas: "Die Bank war gerettet und die Menschen ruiniert."

27.07.2021
Das obige Zitat stammt von William Gouge, der die Panik von 1819 kommentierte. Die Panik war ausgelöst worden, als die First Bank of the United States erstmals die Geldmenge deutlich erhöhte, indem Kredite angeboten wurden, und im Folgenden die Geldmenge durch Verschärfung der Kreditbedingungen reduzierte, was zu einem Crash führte. Das ist ein nützliches Zitat, da es, in seiner Einfachheit, die grundlegende Natur von Zusammenbrüchen erklärt, die durch verantwortungslose Bankpraktiken ausgelöst werden. In jedem Fall werden sie durch die Mittäterschaft der jeweiligen Regierung ermöglicht.

Der Ursprung dieses Syndroms reicht bis Mayer Rothschild zurück, ein sehr cleverer Mann, der den deutschen Politikern im 18. Jahrhundert finanzielle Vorteile im Austausch gegen politische Unterstützung für die Maßnahmen seiner Bank anbot. Rothschild war ein langfristiger Denker; seine Methode umfasste das Anbieten regelmäßiger Vergütungen an Politiker, ohne dass sie ihm sofort etwas zur Verfügung stellen mussten. Dann, wenn er einen großen Gefallen brauchte, löste er diesen ein.

Film-Enthusiasten stellen vielleicht eine Gemeinsamkeit zwischen Rothschilds Methode und den Deals fest, die Don Corleone in "The Godfather" machte. "Irgendwann - und dieser Tag mag vielleicht niemals kommen - werde ich dich um einen Gefallen bitten." Rothschild erschuf Boom- und Bust-Zyklen, die sehr profitabel für seine Bank waren, jedoch von der Unterstützung der Regierung abhängig waren, wenn die "Bust"-Phase begann.

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Wie oben beschrieben, bot die Bank der Öffentlichkeit Kredite zu günstigen Bedingungen an und verschärfte diese bei zukünftigen Krediten plötzlich. Die Bank stellte dann die Behauptung auf, dies würde aufgrund der Inflation geschehen und man würde Maßnahmen ergriffen, diese unter Kontrolle zu bringen. (Natürlich erwähnte Rothschild nicht, dass es die Bank selbst war, die diese Inflation erschaffen hatte.) Das Fazit war eine "Panik" oder "Depression." Jeder war von diesem Ereignis betroffen, mit Ausnahme der Politiker und der Bank. Diese Intrige wurde 1994 detailliert und prägnant von G. Edward Griffin beschrieben:

"Es wird weitgehend geglaubt, dass Panik, Boom- und Bustzyklen sowie Depressionen durch den ungezügelten Wettbewerb zwischen Banken verursacht werden; demnach benötigen sie eine staatliche Regulierung. Doch das Gegenteil ist eigentlich der Fall. Diese Störungen des freien Marktes sind das Ergebnis einer staatlichen Einmischung in diesen Wettbewerb, indem der Zentralbank monopolistische Macht gewährt wird."

Mayer Rothschilds fünf Söhne traten in seine Fußstapfen und kontrollierten einen Großteil des Bankenwesens in Europa. Die Rothschilds sind wahrscheinlich am besten für die Bank of England bekannt, die heute noch immer als eine der weltweit mächtigsten Banken operiert. Lassen Sie uns also einen kurzen Blick auf das Zentralbankwesen in Amerika werfen.

Im Jahr 1782 wurde die Bank of North America in Amerika während der Anfänge der Vereinigten Staaten gegründet. Sie war nach der Bank of England der Rothschilds modelliert. Sie operierte als eine Zentralbank und, da sie vom Kongressabgeordneten Robert Morris organisiert war, diente sie von Anfang an dem Vorteil ihrer Directors und der damaligen Politiker. Die Bank diente den Bankern und Politikern tatsächlich - zum Nachteil der Einleger. Auch wenn die Bank ihre Charter 1783 verlor, unternahm man alsbald die Bemühung, eine praktisch identische Bank namens "The Bank of the United States" zu erschaffen. Diese Idee wurde von den Rothschilds unterstützt, die sie zu kontrollieren gedachten.

Da man gerade aus erster Hand erfahren hatte, wie viel Schaden eine Zentralbank mit einer faschistischen Beziehung zur Regierung anrichten kann, fand ein schrecklicher (und anhaltender) Streit im Kabinett des Präsidenten George Washington statt, ob eine weitere, möglicherweise desaströse Bank erlaubt sein sollte. Der Hauptprotagonist war der gute Außenminister Thomas Jefferson, der meinte:

"Das Bankensystem ist ein verbliebener Schandfleck aller Konstitutionen, der in ihrer Zerstörung enden wird, wenn man ihn nicht behebt... Ich denke ernsthaft, dass Bankeninstitutionen gefährlicher sind als stehende Heere; und dass das Prinzip, Geld auszugeben, das von unseren Nachkommen gezahlt werden muss... ein Betrug der Zukunft in großem Stil ist."

Auf der anderen Seite führte Finanzminister Alexander Hamilton das Argument für die Erschaffung einer zweiten Zentralbank an. Erstaunlicherweise und obwohl der Kongress beobachtet hatte, welche Art Desaster dies auslösen könnte, verabschiedete man die Charter für die neue Bank 1791. Sie öffnete mit weniger als 9% der für ihre Charter notwendigen privaten Finanzmittel. Primäres Ziel der Bank war es, Fiatwährung für die Regierung bereitzustellen, während Einlagen von der Öffentlichkeit gesammelt wurden. Die neue Bank begann sofort Geld zu drucken und zu verleihen, mit zu erwarteten Ergebnissen. Bis 1811 hatte sie ihre Türen geschlossen, wobei nur ihre Directors und einige Politiker profitiert hatten und Einleger ihr Geld verloren.

Das war sicherlich das Ende des gescheiterten Konzepts einer Zentralbank, einer faschistischen Partnerschaft zwischen Financiers und Politikern. Doch 1816 gewährte der Kongress der zweiten "Bank of the United States" eine Charter. Innerhalb drei Jahre verursachte die Bank die Panik von 1819, wie im Einleitungsparagraphen des Artikels erwähnt. Wie Gouge sagte: "Die Bank war gerettet und die Menschen ruiniert."

Im Jahr 1832 trat Präsident Andrew Jackson zur Wiederwahl an und setzte seinen Erfolg auf eine Kampagne, die Charter-Erneuerung der Bank of the United States zu stoppen. Obwohl er seine Wiederwahl gewann und sein Versprechen einhielt, setzten die Rothschild-Familie sowie deren amerikanische Gegenstücke ihre Bemühungen fort, eine Zentralbank zu erschaffen, die Banker und Politiker mit Reichtum versorgen würde, während Einleger als Goldesel genutzt werden.

Im Jahr 1913 gelang ihnen dies blendend mit der Erschaffung der Federal Reserve, eine komplexere Beziehung zwischen Bank und Staat, die seitdem operiert. In den Boom- und Bustzyklen, die sie erschaffen hat, wurde der USD um mehr als 96% abgewertet und der Glass Steagall Act erlaubte es Bankern 1999 die Mutter aller Kredit-Gelage zu erschaffen, was direkt zum Zusammenbruch der Immobilienblase 2007 und dem Crash des Aktienmarkts 2008 führte.

Doch das heutige System ist deutlich fortschrittlicher als im 18. Jahrhundert. Es ist nicht länger notwendig, die involvierten Banken dichtzumachen, oder zumindest nicht sofort. Im Nachgang der Crashs 2007/2008 verkündete die Regierung, dass die Schließung der Zentralbanken die schlimmste Katastrophe sei, die das Land heimsuchen könnte und dass das Land demnach heftig Schulden aufnehmen müsse, um sie zu refinanzieren. Es war nicht notwendig, dass die Banken diese Finanzmittel auf Leihbasis anbieten, geschweige denn die Schuldner retten würden. Die Banken waren stattdessen in der Lage, die Finanzmittel zu absorbieren und die massiven Boni an die Directors fortzuführen, die das Desaster überhaupt erst ausgelöst hatten.

Die obige Geschichte ist eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse im Zusammenhang mit dem Zentralbankwesen in den USA seit Gründung des Landes. Sie ist nicht allumfassend und ich ermutige Sie dazu, die Thematik genauer zu studieren. Doch diese Zusammenfassung hat ihren Zweck. Heute befindet sich der Großteil der Ersten Welt inmitten einer Wirtschaftskrise, die durch Schulden verursacht wurde. Diese Schulden waren das Produkt von Bankern und Regierungen, die zusammengearbeitet haben. Die Geschichte zeigt uns, dass die aktuelle Situation kein Zufall ist. Sie ist die Wiederholung einer sehr erfolgreichen Methode, mit der Banker, in Zusammenarbeit mit Regierungen, Boom- und Bustzyklen erschaffen; Zyklen, die sehr profitabel für ihre Erschaffer, jedoch schädlich für fast alle anderen Bürger eines Landes sind.

Wenn wir die Abendnachrichten sehen, dann gibt es täglich Politiker und Experten die "Lösungen" bieten - "Stellt quantitative Lockerung zur Verfügung", "Besteuert die 1%", oder "Ignoriert das Problem, bis es von selbst verschwindet." Mithilfe endloser Debatten werden Zuschauer dazu ermutigt, zu glauben, dass die Regierung und die Directors der Banken sowie der Vorsitzende der Federal Reserve eine Lösung für das Problem finden werden. Doch ein kurzer Blick auf die obige Geschichte deutet an, dass es keine "Lösung" geben wird, da von denjenigen, die das Problem geschaffen haben, keine Lösung beabsichtigt ist. Das gesamte Konzept besteht darin, den Einleger regelmäßig auszubluten. (Das wird nicht zwangsläufig aus Grausamkeit getan, sondern weil es so profitabel ist.)

Wenn Sie noch nicht bis zu dem Punkt ausgeblutet wurden, dass sich Ihr Nettovermögen unter Wasser befindet, dann sollten Sie bedenken, mithilfe welcher Mittel, Ihre liquiden Assets aus dem Bankensystem entfernt werden können; ein System, dass sich diese verbleibenden Assets aneignen könnte, wenn sich die Geschichte wiederholt. Bedeutet das, dass Sie zur Bank rennen und Ihre Assets abheben sollten? Nicht notwendigerweise. Es bedeutet jedoch, dass es besser wäre, anzuerkennen, dass ein klares Muster des Boom- und Bust-Bankwesens bereits seit hunderten Jahren existiert hat und man sich selbst unangenehme Fragen stellen sollte. Hier ein paar:
  • Wird meine Bank zusammenbrechen?
  • Werden meine Ersparnisse teilweise oder insgesamt verloren gehen?
  • Wie viel Zeit habe ich, bevor ich meine Einlagen entfernen sollte?
  • Wird meine Bank dem Versprechen des Papiergoldes nachkommen, das sie mir verkauft hat?
  • Werde ich in der Lage sein, mir das allokierte Gold, das sie für mich "hält", liefern zu lassen?
  • Was tue ich mit meinen Assets, wenn ich sie von der Bank abhebe?
  • Wird es Banken geben, die im Geschäft bleiben? Welche?
Die obigen Fragen sollten Sie sich regelmäßig stellen, während die Ereignisse ihren Lauf nehmen. Das könnte den Unterschied zwischen dem Behalten und dem Verlieren Ihrer Assets machen, die Ihre Bank derzeit für Sie hält.


© Jeff Thomas



Dieser Artikel wurde am 26. Juli 2021 auf www.internationalman.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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