Edelmetalle: Schlechte Stimmung auf Aktienmärkten mit begrenzter Auswirkung
13.08.2007 | Thorsten Proettel
Gold erstaunlich widerstandsfähig
Die Edelmetalle mussten in der vergangenen Woche per Saldo Verluste verbuchen. Zwar kletterten die Preise für Gold und Silber ausgehend von 672 und 13,10 USD je Feinunze (31,1 Gramm) in der ersten Wochenhälfte, doch der Rückzug der Investoren aus risikobehafteten Anlagen wirkte sich anscheinend auch auf die Edelmetalle ansteckend aus. Bei Gold hielten sich die Verluste in Grenzen. Silber und Platin büßten jeweils rund 1,3% ein. Insgesamt fällt neben der schlechten Stimmung auf den Asset-Märkten aber mindestens ebenso der wieder etwas stärkere USD ins Gewicht, der in den letzten beiden Handelstagen der vergangenen Woche mehr als 1,5 Cent gegenüber dem Euro gewann.
Streiks in Südafrikas Platinminen abgewendet
Nachdem sich Northam Platinum mit der Gewerkschaft der Minenarbeiter gütlich auf Lohnerhöhungen einigte, zogen in der vergangenen Woche auch die Branchenriesen Impala Platinum und Anglo Platinum nach. Die 39.000 betroffenen Arbeiter erhalten demnach in diesem Jahr zwischen 8% und 10%, im Jahr 2008 zwischen 7,25% und 9% nominal mehr Lohn. Damit sind Streiks in der Platinförderung vorerst abgewendet, die den Nachschub auf dem engen Markt gefährden könnten. Mit einer Steigerung der südafrikanischen Platinproduktion wie in den vergangenen Jahren dürfte 2007 aber nicht zu rechnen sein. Anglo American reduzierte die Zielzone für die Förderung von 87 auf knapp 81 Tonnen. Auch Anglo Platinum gab bekannt, die Rekordförderung von 77,5 Tonnen aus dem Jahr 2006 nicht wieder erreichen zu können. Vielmehr gehen die Südafrikaner für 2007 von einem Produktionsminus in Höhe von 7,8 Tonnen aus. Hintergrund sind insbesondere aufwendige Sicherheitsmaßnahmen in den Minen.
Bestände der Gold-ETFs erreichen Höchststand
Zu Monatsbeginn haben die physischen Bestände der börsengehandelten Gold-Funds ein neues Allzeithoch erreicht. Der Marktführer StreetTracks überschritt erstmals die 500-Tonnen-Marke und legte seither nochmals um knapp 3 auf aktuell 509,29 Tonnen zu. Die Barclays-Tocher iShares kommt mit ihrem Gold-ETF aktuell auf 46,5 Tonnen. Diese Entwicklung bei momentan eher seitwärts tendierenden Preisen ist ein Indiz für die robuste Nachfrage durch die Anleger. Sofern sich der Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzt, haben die ETFs das Potenzial, den größten Anteil an möglichen Notenbankverkäufen zu absorbieren.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Die Edelmetalle mussten in der vergangenen Woche per Saldo Verluste verbuchen. Zwar kletterten die Preise für Gold und Silber ausgehend von 672 und 13,10 USD je Feinunze (31,1 Gramm) in der ersten Wochenhälfte, doch der Rückzug der Investoren aus risikobehafteten Anlagen wirkte sich anscheinend auch auf die Edelmetalle ansteckend aus. Bei Gold hielten sich die Verluste in Grenzen. Silber und Platin büßten jeweils rund 1,3% ein. Insgesamt fällt neben der schlechten Stimmung auf den Asset-Märkten aber mindestens ebenso der wieder etwas stärkere USD ins Gewicht, der in den letzten beiden Handelstagen der vergangenen Woche mehr als 1,5 Cent gegenüber dem Euro gewann.
Streiks in Südafrikas Platinminen abgewendet
Nachdem sich Northam Platinum mit der Gewerkschaft der Minenarbeiter gütlich auf Lohnerhöhungen einigte, zogen in der vergangenen Woche auch die Branchenriesen Impala Platinum und Anglo Platinum nach. Die 39.000 betroffenen Arbeiter erhalten demnach in diesem Jahr zwischen 8% und 10%, im Jahr 2008 zwischen 7,25% und 9% nominal mehr Lohn. Damit sind Streiks in der Platinförderung vorerst abgewendet, die den Nachschub auf dem engen Markt gefährden könnten. Mit einer Steigerung der südafrikanischen Platinproduktion wie in den vergangenen Jahren dürfte 2007 aber nicht zu rechnen sein. Anglo American reduzierte die Zielzone für die Förderung von 87 auf knapp 81 Tonnen. Auch Anglo Platinum gab bekannt, die Rekordförderung von 77,5 Tonnen aus dem Jahr 2006 nicht wieder erreichen zu können. Vielmehr gehen die Südafrikaner für 2007 von einem Produktionsminus in Höhe von 7,8 Tonnen aus. Hintergrund sind insbesondere aufwendige Sicherheitsmaßnahmen in den Minen.
Bestände der Gold-ETFs erreichen Höchststand
Zu Monatsbeginn haben die physischen Bestände der börsengehandelten Gold-Funds ein neues Allzeithoch erreicht. Der Marktführer StreetTracks überschritt erstmals die 500-Tonnen-Marke und legte seither nochmals um knapp 3 auf aktuell 509,29 Tonnen zu. Die Barclays-Tocher iShares kommt mit ihrem Gold-ETF aktuell auf 46,5 Tonnen. Diese Entwicklung bei momentan eher seitwärts tendierenden Preisen ist ein Indiz für die robuste Nachfrage durch die Anleger. Sofern sich der Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzt, haben die ETFs das Potenzial, den größten Anteil an möglichen Notenbankverkäufen zu absorbieren.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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