BullionStar: Der Tag, an dem der Dollar sein Gold verlor: Der Nixon-Schock

Der Pool war einer der wichtigsten Mechanismen, um den Goldpreis bei 35 Dollar je Unze zu halten - eine koordinierte Anstrengung, bei der die USA und die wichtigsten westlichen Zentralbanken ihre Reserven zusammenlegten, um Gold zu kaufen oder zu verkaufen und die 35-Dollar-Bindung zu verteidigen.

Die US-Goldbestände waren bereits unter Druck, und der Pool war gezwungen, immer größere Mengen an Goldbarren auf dem Markt zu verkaufen, um den Preis von 35 Dollar zu halten. Im März 1968 überstieg die Rückkaufsnachfrage die Möglichkeiten des Pools und zwang ihn zur Schließung. Die Goldreserven der USA schrumpften weiter, während Milliarden von US-Dollars in ausländischen Zentralbanken lagerten - alle theoretisch zu 35 Dollar je Unze in Gold konvertierbar. Irgendetwas musste her: entweder Amerikas Gold oder das System selbst.


Das System gibt nach

Am 15. August 1971 kündigte US-Präsident Richard Nixon die Aussetzung der Konvertierbarkeit des Dollar in Gold an. Diese "vorübergehende" Maßnahme sollte die US-Wirtschaft stabilisieren und den Ansturm auf die amerikanischen Goldreserven stoppen. In Wirklichkeit wurde das Goldfenster nie wieder geöffnet. Das Bretton-Woods-System war praktisch über Nacht tot.



Seitdem hat der US-Dollar gegenüber Gold dramatisch an Wert verloren. Von einem festen Kurs von 35 Dollar je Unze ist Gold auf über 3.000 Dollar je Unze im Jahr 2025 gestiegen - ein Rückgang der Kaufkraft des Dollar um mehr als 98% in fünf Jahrzehnten.


Währungsabwertung: Ein abschreckendes Beispiel

Der US-Dollar ist mit seinem Niedergang nicht allein. Das britische Pfund, einst das Herzstück des globalen Finanzwesens, hatte bereits zur Zeit von Bretton Woods einen Großteil seiner Stärke verloren. Heute hat es seit seiner Einführung im 18. Jahrhundert über 99% seiner Kaufkraft eingebüßt.

Die Geschichte bietet weitere Warnungen. In den frühen 1920er Jahren druckte das Weimarer Deutschland so viel Papiergeld, um Kriegsreparationen und inländische Rechnungen zu bezahlen, dass die Papiermark praktisch wertlos wurde. Auf dem Höhepunkt der Krise verdoppelten sich die Preise alle paar Tage, und am Ende ihrer Lebensdauer im Jahr 1923 waren 4,2 Billionen Papiermark nur noch 1 US-Dollar wert. Papiermark-Noten wurden als Notizblöcke verwendet, da ein echter Notizblock Milliarden kosten würde.

Der Zusammenbruch der simbabwischen Währung in den 2000er Jahren ist ein weiteres berüchtigtes Beispiel: Am Ende war der Wechselkurs auf etwa 35 Billionen Simbabwe-Dollar für einen US-Dollar gestiegen. Das bedeutete, dass Simbabwes 100-Billionen-Dollar-Note - einst die höchste jemals gedruckte Stückelung - effektiv weniger als die Hälfte eines US-Cents wert war. In einer bemerkenswerten Wendung hat Simbabwe seitdem die teilweise goldgedeckte ZiG als offizielle Währung eingeführt, um Stabilität und Vertrauen wiederherzustellen, indem es sein Geld wieder an etwas Greifbares bindet.


Déjà-vu

"Es gibt keine Gegenwart oder Zukunft - nur die Vergangenheit, die sich immer wieder wiederholt." - Eugene O'Neill

Heute sehen wir vertraute Muster auftauchen: politische Manöver, wechselnde Politiken und Ausgabenentscheidungen, die weit über und fern von den einfachen Menschen getroffen werden. Die Gesichter, die Währungen und die Gründe ändern sich, aber eine Wahrheit bleibt gleich: Die Strukturen, die wir auf dem Papier aufbauen, sind nie von Dauer.

Von der Wall Street bis zum Römischen Reich - Geldsysteme sind aufgestiegen und gefallen. Jede Epoche glaubt, sie sei weiser, aufgeklärter und besser geführt - doch die Geschichte belehrt uns eines Besseren. Gold und Silber haben alle Zeiten überdauert. Sie haben Jahrtausende lang als echtes Geld gedient, lange vor Zahlen auf einem Bildschirm, Papierscheinen oder Staatsanleihen, und sie sind nach wie vor ein greifbares Wertaufbewahrungsmittel, das weder eines Dekrets noch eines Stempels "gesetzliches Zahlungsmittel" bedarf.

Während die geopolitischen Spannungen zunehmen und der US-Dollar unter Druck gerät, wenden sich Zentralbanken in aller Stille wieder dem Gold zu. Die Suche nach einem perfekten Geldsystem geht weiter, und in der Zwischenzeit ist es vielleicht klug, an etwas Bewährtem, Greifbarem und Realem festzuhalten.


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Dieser Artikel wurde am 15.08.2025 auf www.bullionstar.com veröffentlicht und in Auszügen exklusiv für GoldSeiten übersetzt.