Edelmetalle: Gold schafft Sprung über Widerstandsmarke
14.07.2008 | Thorsten Proettel
Bankenkrise beflügelt Edelmetalle
In den vergangenen Wochen löste sich der Goldpreis schrittweise aber stetig von seinen bisherigen Tiefständen Anfang Mai und Mitte Juni bei rund 850 bis 860 USDollar. Die wieder in das Bewusstsein der Investoren gerückte Krise am US-Immobilienmarkt und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ließ zwar die Aktien einbrechen. Sie verhalf aber gleichzeitig dem gelben Metall zu frischem Schwung. Ein neuer Höhepunkt wurde mit dem Zusammenbruch der US-Hypotheken und Bausparbank Indymac Ende letzter Woche erreicht. Das im kalifornischen Pasadena ansässige Institut wurde aufgrund von Liquiditätsschwierigkeiten unter die Aufsicht der staatlichen Einlagensicherung gestellt. Verunsicherte Kunden hatten zuvor die Schalter des Unternehmens gestürmt und die Auszahlung ihrer Guthaben verlangt, wodurch die Krise erst akut wurde.
Anleger steigen im großen Stil ein
Von den schlechten Nachrichten aus Übersee profitierte insbesondere Gold, das als sichere Anlagemöglichkeit gerade während Finanzmarktkrisen gilt. Die Feinunze verteuerte sich in Wochenfrist von 920 auf mehr als 960 US-Dollar. Mit dem sprunghaften Anstieg am Freitag wurde zudem die 950-Dollar-Widerstandsmarke überwunden, womit aus charttechnischer Sicht der Weg zu den alten Höchstständen vom März frei ist. Begleitet wurde der Preisanstieg von massiven Goldkäufen der Anleger. Beispielsweise legte der Bestand des größten börsengehandelten Goldfonds StreetTracks am letzten Freitag um 45 Tonnen zu. Die Dynamik der Entwicklung kann nicht in die Zukunft fortgeschrieben werden. Das im Vergleich zur Situation im März viel größere Anlegerinteresse lässt jedoch noch hohes Potenzial für den Goldpreis in den nächsten Monaten vermuten.
Die Rallye bei Gold ist noch nicht vorüber
Darüber hinaus zeigt auch der Vergleich mit anderenn Treibern der Goldhausse, dass die Perspektiven nach oben weiterhin intakt sind. Beispielsweise ist die Relation von Gold zu Öl auf einem Allzeittief angelangt. Für eine Unze des gelben Metalls sind derzeit nur rund 6,5 Barrel der Sorte Brent erhältlich. Im Durchschnitt der letzten 40 Jahre waren es dagegen knapp 16 Barrel. Im Chartbild ist die Lücke zwischen Gold- und Ölpreisentwicklung seit Anfang des Jahres ebenso ersichtlich. Während sich das Edelmetall im ersten Quartal überproportional verteuerte lag im zweiten Quartal Rohöl vorne. Der Vorsprung könnte in den nächsten Monaten wieder eingeholt werden. Es spricht somit viel dafür, dass für den Goldpreis der Jahreshöchststand vom März wieder in greifbare Nähe rückt.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
In den vergangenen Wochen löste sich der Goldpreis schrittweise aber stetig von seinen bisherigen Tiefständen Anfang Mai und Mitte Juni bei rund 850 bis 860 USDollar. Die wieder in das Bewusstsein der Investoren gerückte Krise am US-Immobilienmarkt und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ließ zwar die Aktien einbrechen. Sie verhalf aber gleichzeitig dem gelben Metall zu frischem Schwung. Ein neuer Höhepunkt wurde mit dem Zusammenbruch der US-Hypotheken und Bausparbank Indymac Ende letzter Woche erreicht. Das im kalifornischen Pasadena ansässige Institut wurde aufgrund von Liquiditätsschwierigkeiten unter die Aufsicht der staatlichen Einlagensicherung gestellt. Verunsicherte Kunden hatten zuvor die Schalter des Unternehmens gestürmt und die Auszahlung ihrer Guthaben verlangt, wodurch die Krise erst akut wurde.
Anleger steigen im großen Stil ein
Von den schlechten Nachrichten aus Übersee profitierte insbesondere Gold, das als sichere Anlagemöglichkeit gerade während Finanzmarktkrisen gilt. Die Feinunze verteuerte sich in Wochenfrist von 920 auf mehr als 960 US-Dollar. Mit dem sprunghaften Anstieg am Freitag wurde zudem die 950-Dollar-Widerstandsmarke überwunden, womit aus charttechnischer Sicht der Weg zu den alten Höchstständen vom März frei ist. Begleitet wurde der Preisanstieg von massiven Goldkäufen der Anleger. Beispielsweise legte der Bestand des größten börsengehandelten Goldfonds StreetTracks am letzten Freitag um 45 Tonnen zu. Die Dynamik der Entwicklung kann nicht in die Zukunft fortgeschrieben werden. Das im Vergleich zur Situation im März viel größere Anlegerinteresse lässt jedoch noch hohes Potenzial für den Goldpreis in den nächsten Monaten vermuten.
Die Rallye bei Gold ist noch nicht vorüber
Darüber hinaus zeigt auch der Vergleich mit anderenn Treibern der Goldhausse, dass die Perspektiven nach oben weiterhin intakt sind. Beispielsweise ist die Relation von Gold zu Öl auf einem Allzeittief angelangt. Für eine Unze des gelben Metalls sind derzeit nur rund 6,5 Barrel der Sorte Brent erhältlich. Im Durchschnitt der letzten 40 Jahre waren es dagegen knapp 16 Barrel. Im Chartbild ist die Lücke zwischen Gold- und Ölpreisentwicklung seit Anfang des Jahres ebenso ersichtlich. Während sich das Edelmetall im ersten Quartal überproportional verteuerte lag im zweiten Quartal Rohöl vorne. Der Vorsprung könnte in den nächsten Monaten wieder eingeholt werden. Es spricht somit viel dafür, dass für den Goldpreis der Jahreshöchststand vom März wieder in greifbare Nähe rückt.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.