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Gold, Silber, XAU - Kurzfristig aussichtsreich

16.02.2005  |  Smart Investor
Heiß her ging es zuletzt an den Edelmetallmärkten. Hier haben sich in den letzten Tagen doch einige interessante charttechnische Konstellationen ergeben.


Markttechnik bei Edelmetallen

Wie der Kursverlauf des Gold- und Silberminen-Index XAU verdeutlicht, kam es in der vergangenen Woche zu einem dynamischen Bruch des kurzfristigen Abwärtstrends. Der Anstieg um etwa 5% beim Gold und um fast 10% im XAU lag dabei deutlich höher als der Rückgang des Dollars um etwa 1,5%. Die Vermutung liegt also nahe, daß hier eher markttechnische Gründe für den Gold-Anstieg herangezogen werden sollten als fundamentale. Zum Beispiel haben sich die CoT-Daten in den letzten Wochen dramatisch verbessert, was bedeutet: Die "Commercials", also die kommerziellen Marktteilnehmer am Futuresmarkt COMEX, bauten ihre massiven Shortpositionen zuletzt Woche für Woche ab. Momentan liegt deren Netto-Shortposition nur noch bei 38.000 Kontrakten. Anfang Dezember lag diese Zahl noch beim mehr als dem Vierfachen. Aus dieser Warte heraus hat sich also einiges am Gold-, aber auch am Silbermarkt verbessert. Detailliertere Ausführungen zu den CoT-Daten bei den Edelmetallen finden sich im nächsten Smart Investor in der Rubrik "Commitment of Traders (COT)". Die wöchentlichen Veränderungen können Sie übrigens auf der Website unseres Research-Kooperationspartners "Der Wellenreiter" unter http://www.wellenreiter-invest.de/cot.html regelmäßig und kostenlos mitverfolgen.

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Vorgehen in diesem schwierigen Markt

Die Frage, die man sich angesichts dieser vehementen Rally seit Mitte letzter Woche stellen muß, lautet daher: War's das nun mit der Korrektur an den Edelmetallmärkten? Sind nun neue Hochs (gegenüber denen von Ende 2003, siehe XAU-Chart) in Kürze erreichbar? Unsere Ansicht: Theoretisch ja, allerdings würden wir auf dieses Szenario nicht allzu viel wetten bzw. würden nun nicht massiv in Goldminen investieren. Das Problem am Edelmetallmarkt ist, daß Kurswenden in der Regel aus dem Stand erfolgen, womit sie sehr schwer erkannt werden können. Trends sind in der Regel nicht so schön ausgeprägt wie an den klassischen Aktienmärkten. Insofern halten wir folgende Vorgehensweise für angemessen. Zunächst sollte man sich darüber klar werden, ob man langfristig bullish für die Edelmetalle ist. Smart Investor hat diese Frage bereits seit Bestehen mit "JA" beantwortet, weshalb wir folgendes Vorgehen bevorzugen: Aufgrund des aus unserer Sicht schwierigen Timings in diesem Marktsegment sollte sich in einem Aktiendepot immer ein gewisser Anteil an Goldminen befinden. Im Musterdepot von Smart Investor beträgt dieser Anteil momentan 10% (Newcrest, Silver Standard und Harmony). Diesen Anteil sollte man auch durch die harten Zeiten "durchschleppen". Und erst wenn neue klare Kaufsignale (z.B. neue 12-Monatshochs) für den Gesamtgoldmarkt ersichtlich sind, sollte man prozyklisch nachkaufen. Natürlich sind Käufe auch angemessen, wenn eine entsprechende Aktie einen positiven Eindruck vermittelt, z.B. aufgrund der Charttechnik. In Novagold meinen wir einen solchen Titel gefunden zu haben, weshalb wir ihn in unser Musterdepot aufnehmen werden (sh. weiter unten).


Silber aussichtsreicher als Gold

Bei aller Diskussion um das Gold müssen wir aber ganz klar herausstreichen, daß Silber unseres Erachtens weitaus größere Kurschancen in den kommenden Jahren haben wird als Gold. Aber um die Frage von vorhin nochmals ausdrücklich zu beantworten: Wir tendieren, wie bereits in unserem Jahresausblick (in SI 1/2005) angedeutet, dazu, für die Edelmetallmärkte in diesem Jahr bzw. zumindest für die erste Hälfte davon, keine exorbitanten Preissteigerungen zu sehen, und wenn doch, dann eben eher beim Silber. Hier sei nochmals auf das Interview mit dem Silber-Guru Ted Butler im aktuellen SI 2/2005 auf S. 18 verwiesen.


Dax und Dow

Zu Dax und Dow gibt es nicht sehr viel mehr zu sagen als das, was wir bereits letzte Woche hier geschrieben hatten: Nach wie vor gehen wir von ausgeprägten Aufwärtsbewegungen im Jahr 2005 aus, welche 25% und mehr an Zuwachs bringen dürften. Der Dax kommt im Bereich 4.450 bis 5.000 Punkten allerdings an ein Nest von Widerständen heran, welches wohl nicht so "mir nichts, dir nichts" durchbrochen werden dürfte. Deshalb sollte man davon ausgehen, daß hier erst einmal eine Kursbremse liegt. D.h. für allzu großen kurzfristigen Optimismus sehen wir derzeit keine Veranlassung, auf Sicht des gesamten Jahres 2005 aber sehr wohl.


Musterdepot

Keines der drei letzte Woche aufgegebenen Limits ist in der Zwischenzeit aufgegangen. Creaton Vorzüge (WKN 548303) liegen mit den augenblicklichen 17,50 Euro jedoch nur 0,10 Euro über unserem Kauflimit. Das Hebelzertifikat auf den Dax (WKN CB5YD8) ist letzte Woche nur um Haaresbreite an unserem Limit vorbeigeschrammt, wohingegen Douglas Holding (WKN: 609900) auf und davon zog und nun schon eine ganze Ecke von unserem Kaufniveau entfernt liegt. Wir erhöhen das Limit bei Creaton auf 17,70 Euro und bei Douglas auf 28,20 Euro, dasjenige für das Hebelzertifikat auf den Dax belassen wir bei 5,10 Euro.

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Zusätzlich setzen wir noch ein Limit für den Gold- und Silberexplorer NovaGold (WKN 905542), welcher im letzten Smart Investor von unserem Gastautor Werner Ullmann ausführlich besprochen wurde, bei 6,80 Euro (akt.: 6,89 Euro). Wie der Chart zeigt, konnte die Aktie zuletzt ein neues 15-Jahres-Hoch erklimmen. Wir gehen davon aus, daß Insider hier mehr wissen als die Allgemeinheit und bereits kaufen. Da Edelmetallexplorer per se als sehr riskant einzustufen sind, ordern wir nur 500 Stück, womit sich das Kaufvolumen auf nur etwa 2,5% Depotanteil belaufen wird. Dieses Limit gilt ab morgen.


© Smart Investor
www.smartinvestor.de



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