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HUI-Index - und die Korrelation mit Gold

01.07.2009  |  Christian Kämmerer
Mit einer glanzvollen Performance beeindruckte der Amex Gold Bugs Index (HUI-Index) direkt im Anschluss an die Analyse vom 24. Juni. Am Tage der Veröffentlichung überstieg der Index den etablierten Abwärtstrendkanal bereits mit dem Eröffnungsstand und stieg bis zum Ende der letzten Woche auf ein Intradayhoch von rund 361,90 Punkten. Das mittlere Bollinger-Band (aktuell bei rund 351 Punkten) wurde somit am vergangenem Donnerstag erreicht und anstatt den schwungvollen Ausbruch für weitere Anstiege zu nutzen, fällt der HUI-Index seit Beginn der laufenden Woche wieder unter das Niveau von 350 Punkten.

Die Ursache findet sich rasch - der Goldpreis selbst scheitere bereits noch vor dem Widerstandscluster von 950 Dollar. In diesem Zusammenhang möchte ich heute anstatt des gewohnten längerfristigen HUI-Charts, die Korrelation zum Goldpreis während der vergangenen 10 Jahre darstellen. Auffällig hierbei ist die vorhandene Vorläuferfunktion der Minen von Ende 2000 bis Anfang 2008. Seitdem korrelierten beide Werte fast schon 1:1 bis zur Mitte des Jahres 2008, um anschließend die seit Jahren existierende Vorläuferposition zu wechseln. Aufgrund der sich beschleunigten Abwärtsbewegung an den internationalen Finanzmärkten gerieten ebenso alle Minen unter erheblichen Verkaufdruck. Hingegen sich der Goldpreis - im direkten Vergleich - absolut Sattelfest behaupten konnte.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Fazit:

Die charttechnisch vorliegenden Fakten untermauern die seit Mitte 2008 vorhandene Vorläuferfunktion bzw. die relative Stärke des Goldpreises gegenüber dem HUI-Index. Folglich sollte es dem HUI-Index nicht gelingen, sich oberhalb von 350 Punkten behaupten zu können, solang der Goldpreis selbst nicht das Niveau von 950/55 Dollar nachhaltig überwinden kann. Oder arbeiten die Minenwerte gar an der Wiederherstellung alter Verhältnisse? Die Frage kann zum heutigen Zeitpunkt keinesfalls seriös beantwortet werden, wenngleich auch diese Annahme durchaus ihren Stellenwert besitzt. Man wird somit abwarten müssen und das weitere Verhalten stetig im Auge behalten.

Fakt ist, dass der HUI-Index trotz temporärer Stärke der vergangenen Woche, sich seit Beginn dieser Woche wieder im Rückwärtsgang befindet. Schließt daher der HUI-Index während der kommenden Handeltage per Stundenschlusskurs unter dem Niveau von 334 Punkten, wird umgehend ein weiterer Abverkauf bis zur bekannten Supportzone von 315 bis 320 Punkten generiert. Weitere Rückschläge sind zudem nicht ausgeschlossen, da die Edelmetalle - siehe beispielgebend die gestrige Silberanalyse - nicht gerade vor Stärke glänzen. Die Märkte sind jedoch keine Einbahnstraße, daher sollte man für den Fall der Fälle Plan B in peto haben. Dieser erfährt mit einem Tageschlussstand oberhalb von 354 Punkten seine Chance. Weitere kurzfristige Zugewinne bis zur primären Abwärtstrendlinie bei aktuell rund 377 Punkten stehen sodann auf der Agenda. Ein Ausbruch - selbstverständlich mit dem Rückenwind eines ebenso steigenden Goldpreises - hätte wahrhaftigen Befreiungscharakter!


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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Long Szenario:

Fängt sich der HUI-Index bereits heute oberhalb von 334 Punkten, bestehen durchaus realistische Chancen auf die Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung der vergangenen Woche. Eine erste Initialzündung wäre die Rückkehr über das Niveau von 354 Punkten mitsamt Angriff auf die primäre Abwärtstrendlinie bei rund 377 Punkten. Ein Ausbruch sollte erhebliches Potenzial bis weit über 400 Punkte freisetzen können.


Short Szenario:

Aufgrund der raschen Umkehr oberhalb von 350 Punkten, werden weitere Abschläge für die kommende Zeit möglich. Unterhalb von 334 Punkten generiert der HUI-Index weitere Abschläge bis zum Support bei 315 bis 320 Punkten. Darunter liefert als letzter Rettungsanker, vor einem Test des 200-Tage-Durchschnitts (grüne gestrichelte Linie) bei aktuell ca. 289 Punkten, nur noch ein Fibonacci-Retracement Niveau um 305 Punkte die Chance zur Stabilisierung.


© Christian Kämmerer
Technischer Analyst und Redaktionsmitglied









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