Lieber Mister Bernanke
15.10.2009 | Frank Meyer
Jedes mal, wenn ich von Ihnen höre oder lese, hüpft mein Herz vor Freunde wie das eines Wall Street Brokers oder eines Investmentbankers vor einer Bonuszahlung. Nicht dass ich es verstehen würde, was Sie im Einzelnen sagen - vielleicht sagen Sie auch gar nicht soviel, doch Sie stehen immer im Zentrum der weltweiten Aufmerksamkeit. Sie müssen doch um die Dinge wissen ...
Follow up:
Viel wird über Sie geschrieben. Nicht nur Gutes. Dabei machen Sie doch Ihren schwierigen Job so grandios gut. Was ich Sie immer schon mal fragen wollte ... warum meinen Sie und Ihre Kollegen es immer so gut mit diesen Goldbugs? Aber gestatten Sie zunächst eine andere Frage. Warum sind Sie eigentlich Chef dieser Federal Reserve Bank (FED) geworden, die ja gar nicht "federal" ist, auch keine "Bank" und gar keine "Reserven" hat. So attraktiv ist der Posten doch gar nicht. Da drüben bei Goldman werden dieses Jahr 700.000 USD pro Mitarbeiter gezahlt, 140 Milliarden US-Dollar allein unter den 23 größten Banken. Es müssen edlere Gründe gewesen sein, wie dem Land zu dienen und die Welt besser zu machen.
Sein Vermögen ist vergangenes Jahr nach offiziellen Daten auf 850.000 bis 1,9 Millionen Dollar geschrumpft, diese Schätzung hat Bernanke der Regierungsbehörde für Ethik mitgeteilt. Eine Jahr zuvor hatte er noch deutlich mehr besessen, 1,2 bis 2,5 Millionen Dollar. Das bedeutet einen Einbruch um bis zu 29 Prozent. (Quelle)
Die Aufgabe der FED ist das Festsetzen des Preises für Geld, das den Banken Grenzen setzt, wie viel Sie wiederum aus dem Nichts an neuem Geld schöpfen können und es dann für einen höheren Zins weiter verleihen. Richtig? Sie müssen es als Chef dieser Organisation gut mit den Banken meinen, denn Sie verschenken zur Zeit Kredite. Gleichzeitig sammelt die FED schlechte Papiere auf den Märkten auf wie Kehrmaschinen den Unrat auf den Straßen. Liege ich richtig in der Annahme, dass die Luft in Ihren Kellern etwas stickig ist, gleich da, wo die angeblich die 8.000 Tonnen Gold liegen? Gerne würde ich die Gespräche der beiden "Anlageklassen" wie man es heute nennt, belauschen ... Oder ist es still da unten?
Soweit ich erkenne, helfen Sie Herrn Obama, das Geld auszugeben, indem Sie es ihm zustecken. Er und seine Kollegen geben viel aus. Zuviel, heißt es. Schimpfen Sie deshalb hin und wieder mit ihm. Haben Sie früher mit dem Herrn Doubble You auch geschimpft? In wenigen Stunden steigt die offizielle Schuldenlast der Amerikaner auf 12.000.000.000.000.000 USD. Inoffiziell sollen es schon 72 Billionen USD sein - für jeden US-Bürger runde 234.000 Dollar. Das finde ich viel. Was um Himmels Willen haben sich die Leute dafür alles gekauft?
Ich frage das nur, weil ich verstehen möchte, warum man hier in Europa so knausrig ist und so oft von Stabilität spricht. Ohne das geht es doch auch. Oder? Happy Instability ist doch was. Wir wollen doch hier auch eine Party wie bei Ihnen. In den USA ist unter Stabilität immer die am Finanzmarkt. Ach, wir machen hier ganz komische Dinge. Ich fand noch einen Unterschied. Hier in Europa ist man nicht so gut auf Gold zu sprechen. Die EZB und ihre angeschlossenen Notenbanken verkaufen immer wieder welches. Sie da drüben rücken ja nichts raus, zumindest nicht das eigene, hört man so.
Jetzt hat sich Gold seit ein paar Tagen über der Marke von 1.000 Dollar pro Unze festgebissen.
Follow up:
Viel wird über Sie geschrieben. Nicht nur Gutes. Dabei machen Sie doch Ihren schwierigen Job so grandios gut. Was ich Sie immer schon mal fragen wollte ... warum meinen Sie und Ihre Kollegen es immer so gut mit diesen Goldbugs? Aber gestatten Sie zunächst eine andere Frage. Warum sind Sie eigentlich Chef dieser Federal Reserve Bank (FED) geworden, die ja gar nicht "federal" ist, auch keine "Bank" und gar keine "Reserven" hat. So attraktiv ist der Posten doch gar nicht. Da drüben bei Goldman werden dieses Jahr 700.000 USD pro Mitarbeiter gezahlt, 140 Milliarden US-Dollar allein unter den 23 größten Banken. Es müssen edlere Gründe gewesen sein, wie dem Land zu dienen und die Welt besser zu machen.
Sein Vermögen ist vergangenes Jahr nach offiziellen Daten auf 850.000 bis 1,9 Millionen Dollar geschrumpft, diese Schätzung hat Bernanke der Regierungsbehörde für Ethik mitgeteilt. Eine Jahr zuvor hatte er noch deutlich mehr besessen, 1,2 bis 2,5 Millionen Dollar. Das bedeutet einen Einbruch um bis zu 29 Prozent. (Quelle)
Die Aufgabe der FED ist das Festsetzen des Preises für Geld, das den Banken Grenzen setzt, wie viel Sie wiederum aus dem Nichts an neuem Geld schöpfen können und es dann für einen höheren Zins weiter verleihen. Richtig? Sie müssen es als Chef dieser Organisation gut mit den Banken meinen, denn Sie verschenken zur Zeit Kredite. Gleichzeitig sammelt die FED schlechte Papiere auf den Märkten auf wie Kehrmaschinen den Unrat auf den Straßen. Liege ich richtig in der Annahme, dass die Luft in Ihren Kellern etwas stickig ist, gleich da, wo die angeblich die 8.000 Tonnen Gold liegen? Gerne würde ich die Gespräche der beiden "Anlageklassen" wie man es heute nennt, belauschen ... Oder ist es still da unten?
Soweit ich erkenne, helfen Sie Herrn Obama, das Geld auszugeben, indem Sie es ihm zustecken. Er und seine Kollegen geben viel aus. Zuviel, heißt es. Schimpfen Sie deshalb hin und wieder mit ihm. Haben Sie früher mit dem Herrn Doubble You auch geschimpft? In wenigen Stunden steigt die offizielle Schuldenlast der Amerikaner auf 12.000.000.000.000.000 USD. Inoffiziell sollen es schon 72 Billionen USD sein - für jeden US-Bürger runde 234.000 Dollar. Das finde ich viel. Was um Himmels Willen haben sich die Leute dafür alles gekauft?
Ich frage das nur, weil ich verstehen möchte, warum man hier in Europa so knausrig ist und so oft von Stabilität spricht. Ohne das geht es doch auch. Oder? Happy Instability ist doch was. Wir wollen doch hier auch eine Party wie bei Ihnen. In den USA ist unter Stabilität immer die am Finanzmarkt. Ach, wir machen hier ganz komische Dinge. Ich fand noch einen Unterschied. Hier in Europa ist man nicht so gut auf Gold zu sprechen. Die EZB und ihre angeschlossenen Notenbanken verkaufen immer wieder welches. Sie da drüben rücken ja nichts raus, zumindest nicht das eigene, hört man so.
Jetzt hat sich Gold seit ein paar Tagen über der Marke von 1.000 Dollar pro Unze festgebissen.