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"Nothing to Spare" - Ölreport 2012

06.03.2012  |  Ronald Peter Stöferle
Wir sehen überwiegend Aufwärtsrisiken für den Ölpreis. Derzeit ist der Markt noch ausreichend versorgt, eine - unserer Meinung nach wahrscheinliche - Eskalation der Iran-Krise wird den Ölpreis auf neue Allzeithochs hieven. In der Folge gehen wir davon aus, dass die gestiegenen Preise einen signifikanten Nachfrageeinbruch auslösen und die Preise später nachfolgen werden. Wir rechnen auf 1-Jahres-Sicht mit einem durchschnittlichen Ölpreis (Brent) von USD 123 je Barrel.

Die weiterhin geringe Spare Capacity macht den Ölpreis anfällig für geopolitische Spannungen. Abgesehen von Saudi Arabien verfügt kein Land über nennenswerte Reservekapazitäten. Nachdem Saudi Arabien die "magische" Grenze von 10mb/d bislang noch nie nachhaltig überschritten hat, hegen wir leise Zweifel an der Möglichkeit 12,5mb/d produzieren zu können. Zu befürchten ist, dass sich erst im Ernstfall herausstellen wird, ob die Reservekapazität im angegebenen Umfang tatsächlich existiert. Die Entscheidung der IEA, die strategischen Reserven anzutasten, ist jedenfalls ein klares Indiz für die angespannte Angebots-Situation.

Die latent schwelende Iran-Krise scheint knapp vor einer Eskalation zu stehen. Die jüngsten Drohgebärden, Sanktionen und Embargos und der derzeit stattfindende Schattenkrieg haben die Stimmung weiter erhitzt. Es scheint, als benötige es nur noch einen kleinen Tropfen, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Auch wenn der Iran eine Blockade der Straße von Hormus vermutlich nur für kurze Zeit aufrechterhalten könnte, so so wären die Konsequenzen dramatisch.

Der derzeit stattfindende Siegeslauf unkonventioneller Öl- und Gasvorkommen ist die Bestätigung für Jullian Simon's Theorien. Der Peak bei konventionellem Öl kann unserer Meinung nach mit Hilfe von unkonventionellem Öl kompensiert werden. Frei nach Mark Twain: "The reports of my death are greatly exxagerated"


Aus dem Inhaltsverzeichnis

  • Neo-Malthusianer vs. Cornucopians

  • Hohe Liquidität, niedrige Zinsen und QE sollten positives Umfeld für Öl garantieren

  • Signalisiert der Wolkenkratzer-Index einen schwächeren Ölpreis?

  • EXKURS: Ölpreisentwicklung aus der Sicht der Österreichischen Schule der Nationalökonomie

  • Leiser Abschied vom Petrodollar?

  • Break-Even Oil Price suggeriert steigenden "Floor"

  • Subventionen als langfristiges Dilemma - sinkende Exportquoten werden langfristig für Versorgungsnot sorgen

  • Schiefergas könnte europäische Energielandschaft nachhaltig verändern - Clean Fracking als richtige Antwort auf Umweltbedenken

  • Konjunkturelle Konsequenzen des hohen Ölpreises

  • Kräftemessen am Persischen Golf - steht ein 4. Golfkrieg bevor?

  • Die Aorta des Ölgeschäfts: Wie wahrscheinlich ist eine Blockade der Straße von Hormus?

  • Technische Analyse

Autoren: Ronald-Peter Stöferle, Thomas Unger, Erste Group Bank AG

Download: "Spezialreport Öl 2012: "Nothing to Spare"", PDF (1,90 MB, 84 Seiten)


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