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Endspiel um den Euro - Edelmetallegewinnen im bröckelnden Währungssystem

04.09.2012  |  Robert Vitye
Fast vier Jahre sind vergangen seit dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers, die 2008 den Beginn der internationalen Finanzkrise markierte. Die darauf folgende Euro-Krise ist heute noch in vollem Gange - ebenso wie die negative Marktentwicklung in den USA. Kein Wunder: Seit dem Beginn der Verwerfungen auf dem Finanzmarkt haben die westlichen Zentralbanken durch Stützungsaktionen ihre Bilanzbücher aggressiv ausgeweitet und jede Menge frisches Geld erzeugt - der Weltwirtschaft ist damit jedoch nicht geholfen. Denn all diese Aktionen haben die grundsätzlichen Probleme - speziell in der Eurozone - in keinster Weise gelöst, sondern die Lösung nur noch weiter in die Zukunft verschoben.

Mit dieser "gekauften Zeit“ sollten die Kernprobleme bekämpft werden: die unterschiedlichen ökonomischen Leistungsfähigkeiten der Mitgliedsstaaten der europäischen Währungsunion sowie der zu hohe Verschuldungsgrad der öffentlichen Sektoren durch Ausgabeeinschränkungen und Strukturreformen. Doch das Scheitern dieses Weges lässt sich bereits an der Dynamik des realwirtschaftlichen Einbruchs in Griechenland, Portugal, Spanien und Italien sowie dem nahezu vollständigen Rückzug privater Investoren aus den Staatsanleihemärktenablesen.

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Im Wissen um diese Faktoren hat EZB-Präsident Mario Draghi in einer viel beachteten Pressekonferenz Ende Juli angekündigt, alles Notwendige zur Rettung des Euro zu unternehmen - Stichwort: unlimitierteAnleihekäufe der EZB zur künstlichen Absenkung der Renditen von spanischen und italienischen Anleihen. Dieser Kurs wird mittlerweile auch von der Bundesregierung ausdrücklich gestützt.Bedauerlicherweise, aber absehbar, werden die Maßnahmen zur "Rettung des Euro“ in die Umsetzung einer offenen Inflationspolitik und somit in eine beschleunigte Aushöhlung der Kaufkraft der Gemeinschaftswährung münden. Zudem wird sich die Enteignung der Bürger über Bargeld und Staatsanleihen weiter beschleunigen und ihren unseligen Trend fortsetzen: Negative Realzinsen werden den Kauf von Staatsanleihen zu einem Minusgeschäft - einer regelrechten "Vermögensvernichtungsmaschine" - machen.

Konsequenterweise wird sich die bereits seit seiner Einführung im Jahr 2002 anhaltende Abwertung des Euro gegenüber den politisch nicht manipulierbaren Währungen Gold und Silber rasant beschleunigen. Das gibt Gold und Silber in physischer Form heute mehr denn je eine elementare Bedeutung für jeden umsichtigen Investor.


Gold: Renditestärkste Anlage der letzten Jahre und Jahrzehnte

Bei einem Blick auf die kurzfristige Entwicklung der Edelmetallpreise mag das gar nicht so offensichtlich sein. Denn über ein Jahr lang befanden sich die Notierungen von Gold und Silber in einer Konsolidierungsphase. Viele Investoren, die auf dem vorangegangenen Höhepunkt der Preiseeingestiegen sind, sind heute verunsichert. Betrachten Anleger jedoch das übergeordnete, große Bild innerhalb der letzten zehn Jahre, fallen zwei wichtige Aspekte besonders ins Auge: Gold und Silber sind unangefochten die beiden erfolgreichsten Anlageklassen der letzten zehn Jahre.

Die Halter von Euro-Bargeld mussten hingegen von 2002 bis heute Verluste von mehr als 75 Prozent gegenüber Gold und Silber hinnehmen.In D-Mark bzw. Euro gerechnet ist Gold nach Silber die renditestärkste Wertanlage der vergangenen zwei Jahrzehnte - genauer der letzten 20, 15, zehn, fünf, drei und zwei Jahre.

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Allein in den letzten 12 Monaten konnte das gelbe Edelmetall einen Wertzuwachs von neun Prozent vermelden.




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