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Silber: Neuer Aufschwung

28.09.2012  |  Adam Hamilton
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In seinem zweiten Bullenmarktaufschwung erlebte der Silberpreis bis Mitte Mai 2006 innerhalb von 8,5 Monaten einen Zuwachs von 124,0 Prozent. Im Anschluss an diese Welle von Gier und Euphorie korrigierte und konsolidierte Silber über ein Jahr lang. Im Sommer 2007 war die Stimmung schließlich schlecht genug, um einen dritten großen Aufschwung auszulösen, der zu einem Zuwachs von 80,5 Prozent innerhalb von 6,5 Monaten bis Anfang März 2008 führte.

Als überaus spekulatives Metall wurde Silber in der anschließenden, unglaublich seltenen Aktienpanik in Stücke zerrissen. Von Juli 2008 bis zum Panikhoch im November verlor Silber niederschmetternde 53,4 Prozent. Während die meisten Händler von der Angst der breiten Masse erfasst wurden, sind wir auf unserem Kurs geblieben und haben gekauft. Wenn Sie zu günstigen Preisen kaufen wollen, gibt es keinen besseren Zeitpunkt dafür als eine Panikwelle.

In den dunklen Stunden der Panik haben wir gekauft und unseren Lesern die Elite der Silberaktien als langfristige Investitionsmöglichkeit empfohlen. Die mutigen Querdenker, die uns gefolgt sind, sitzen mittlerweile auf nicht realisierten Gewinnen in Höhe von 1007 Prozent. Das große Geld kommt an den Märkten nur zu Händlern, die Mut beweisen, wenn andere Händler verängstigt sind und sich zurückhalten, wenn andere Händler mutig sind. Tief kaufen, wenn niemand anders kaufen will und hoch verkaufen, wenn alle kaufen wollen.

Wie ich erwartet hatte, erholte sich Silber im Anschluss an seine extremen Panikwerte recht schnell. Er stieg innerhalb von 12,4 Monaten um 115,4 Prozent und kehrte fast zu Höchstwerten zurück, die er vor der Panik erzielt hatte. Da die Aktienpanik ein unglaublich seltenes Ereignis darstellte, das sich bis ans Ende unseres Lebens nicht wiederholen wird, verlief der Silberpreisaufschwung nach der Panik zweifellos ungewöhnlich. Um das Gesamtbild nicht zu verzerren, können wir dieses Ereignis in unserer Analyse also ignorieren.

Im Anschluss an den vierten großen Aufschwung seit Bullenmarktbeginn erlebte Silber ein Jahr lang größtenteils eine Seitwärtsbewegung. Ende Juli 2010, als Silber so unbeliebt war wie im vergangenen Juli, wurde der fünfte große Silberpreisaufschwung geboren. In diesem Aufschwung erlebte Silber innerhalb von 9,0 Monaten einen Zuwachs von 176,6 Prozent. Immer wenn der Silberpreis an Beliebtheit bei Händlern gewinnt, hat dies einen raschen Anstieg zur Folge.

Für unsere Untersuchung in dieser Woche sehen Sie sich einmal den durchschnittlichen Gewinn und die Dauer der bisherigen, großen Silberpreisaufschwünge seit Bullenmarktbeginn an. Die ungewöhnliche Preiserholung im Anschluss an die Panik ausgenommen, liegt der durchschnittliche Gewinn aller vier Aufschwünge bei 113,2 Prozent innerhalb von jeweils 7,5 Monaten. Und auch wenn wir den Aufschwung nach der Panik in die Berechnung mit einbeziehen, liegt der Durchschnitt immer noch bei 113,6 Prozent innerhalb von 8,5 Monaten. Vergleichen Sie diese Gewinne einmal mit dem diesjährigen Zuwachs.

Eine Rally von nur 31,9 Prozent in nur 2,7 Monaten ist wirklich nichts für Silber. Ich finde diese Zahlen sehr interessant. Wenn Sie beide verdreifachen, würde dies bedeuten, dass der Silberpreis etwas unter den durchschnittlichen Gewinnen und etwas über der durchschnittlichen Dauer der Aufschwünge seit Bullenmarktbeginn liegt. Mit anderen Worten entspricht der Silberpreis seit seinen Mittsommertiefstwerten den Erwartungen eines durchschnittlichen Aufschwunges.

Auch wenn technische Daten (Preisverlauf) den Fortschritt des Aufschwunges messen, bestimmt die Stimmung ihre Dauer. Wenn ein Preis zu schnell und zu weit steigt, sorgt er dafür, dass die Gier ins Unermessliche steigt und es kommt zu einem massiven Überhang an Kaufpositionen. Die Aufregung überzeugt alle Händler, die daran interessiert sind, in naher Zukunft zu kaufen, dass sie sich beeilen sollen. Dies erhöht die zeitnahen Käufe und es verbleiben nur noch Verkäufer. Der überkaufte Preis korrigiert daher schon bald.

Ist Silber in den vergangenen Monaten zu schnell und zu weit gestiegen? Besteht ein Überhang an Kaufpositionen und die Gier wächst ins Unermessliche? Die Antwort lautet "nein", wie stimmungsbezogene Indikatoren darlegen. Mein persönlicher Favorit ist der Indikator, den ich vor vielen Jahren entwickelt habe, um Goldaktien im säkularen Goldbullenmarkt zu handeln. Dieser basiert auf dem Prinzip der Relativität. Der Silberpreis wird hierbei als Vielfaches seines gleitenden 200-Tages-Durchschnitts (200dma) betrachtet. Wenn man die Ergebnisse in einem Chart darstellt, sind Stimmungsextreme deutlich erkennbar.

Der relative Silberpreis (Relative Silver) wird berechnet, indem der tägliche Silber-Close durch seinen 200dma dividiert wird. Er ist im Chart in Rot dargestellt und ist an die linke Achse gebunden. Wie es für gewöhnlich in säkularen Bullenmärkten der Fall ist, hat rSilver eine deutliche horizontale Handelsspanne gebildet. Unseren Berechnungen zufolge liegen der Support derzeit bei 0,95 und der Widerstand bei 1,40. Mit anderen Worten, der Silberpreis ist überverkauft und Angst und Pessimismus regieren die Märkte, wenn der Silberpreis unter 95 Prozent seines 200dmas fällt. Dies ist der ideale Zeitpunkt zu kaufen.




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