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Gold und Silber vor dem nächsten Schub.

07.03.2011  |  Rolf Nef
1. Silber

Seit September 2010 hat der Silberpreis sich nach oben zu beschleunigen begonnen und ist nach einer Korrektur, die nur den Januar 2011 durch dauerte, zu neuen Höhen unterwegs. Dabei ist auch die Trendlinie, die alle Hochs seit 2004 verbindet und an welcher der Preis bis jetzt stets korrigierte, durchstossen worden. Das ist ein sehr bullisches Zeichen, dass der Preis noch viel höher steigen wird und das in relativ kurzer Zeit. Den meisten Investoren in diesem kleinen und engen Markt (frei handelbares Silber nur gerade etwa 1 Mia Unzen) sitzt noch 2008 mit dem jähen Absturz in den Knochen. Neue Investoren werden in den Markt kommen ohne diese Erfahrung und den Markt viel höher treiben.

Ist die Enge des Silbermarktes der einzige Grund, dass der Preis so explodieren wird? Die Enge ist ein sehr wichtiger Punkt. Der andere wichtige Punkt ist, dass Silber nebst Gold das einzige physische Geld ist und darin eine Monopolstellung hält, die höchstens unzulänglich substituiert werden kann. Das ist nicht so, weil irgend ein Gesetz das so verlangt, sondern weil das ökonomische Verhalten der Menschen weltweit so ist. Und warum verhalten sie sich so? Aus rein praktischen Gründen: Wenn Sie wählen könnten oder müssten zwischen 50 Liter Gold (ca. 1 Tonne) oder dem Wertäquivalent von 400'000 Fass Oel (1 Fass = 169 Liter) in Ihrem Keller zu lagern, wofür würden Sie sich wohl entscheiden?

Der echte Konkurrent von physischem Geld ist das Papier- und Kreditgeld, das wir täglich verwenden, weil es noch praktischer und bequemer ist als das Metallgeld. Aber es ist derzeit nicht mehr sicher und kann beliebig vermehrt werden: seit dem 2. Februar 2011 hat die US-Notenbank in nur drei Wochen 196 Mia $US neu in Umlauf gebracht, von 2067 Mia auf 2263 Mia $. Wie viel ist 196 Mia $? Z.B. kosten die 167 neue georderten Boing Tankflugzeuge 36 Mia $. Die 196 Mia $ entsprechen derzeit etwa der sechsfachen Jahresproduktion aber auch dem sechsfachen weltweiten Bestand an Silber oder etwa fast der Doppelten Jahresproduktion Gold oder etwa einem Achtel des US Staatsdefizites für das laufende Jahr. Woher sonst sollte denn das Geld kommen um das US Haushaltsdefizit von 1'600 Mia $ zu finanzieren?

Aber nicht nur in den USA wird geludert: Seit die Schweizer Nationalbank letztes Jahr versucht hat, dem Trend Euro/Franken die Richtung vorzuweisen, ist der Goldgehalt des Schweizer Frankens nochmals massiv gesunken. Im Vergleich zu Beginn der 60er Jahre ist er um das 50-fache gesunken. Sie verstehen richtig, er beträgt noch ca. 2% von dem Anfang der 60er Jahre. Wundern Sie sich, dass der Gold- und Silberpreis gemessen in allen Papierwährungen steigt?

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Die nächste Grafik zeigt Silber in US$ (rechte Skala) und als Momentum die simple Preisänderung über 12 Monate in Prozenten (linke Skala). Das Momentum hat noch nicht einmal die Spitze von 1974 erreicht, geschweige denn die 500% von Januar 1980. Setzt man für die kommenden Monate März, April, Mai und Juni die Preise 50, 100, 150 und 200 $ ein, ergeben sich folgende Momenti: 169, 438, 706 und 1012 Prozente Preissteigerung über 12 Monate. Achtung: das ist eine Simulation und keine Prognose! Aber rechnen Sie mal durch: bei 200 $ hätte der gesamte Silberbestand der Welt so viel wert, wie das Fed in den letzten drei Wochen Dollars auf den Festplatten kreiert hat! Überraschen kann hier nur die Geschwindigkeit, nicht der Preis. Beachtenswert ist auch, dass der Preis in der Simulation mit 200 $ nur die obere Linie des Trendkanals von 1932-1980 überschiesst, nicht aber einen neuen initiiert. Warum Juni? Lesen Sie dazu meinen letzten Newsletter hier.

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