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Gold Crash - Sollte ein Ausfall der LBMA verhindert werden?

17.04.2013  |  Jan Kneist
Jeder Investor in Gold und Minenaktien fragt sich, was Freitag plötzlich ablief. Andrew Maguire von Coghlan Capital gab bei Eric King ein bemerkenswertes Interview. Maguire ist ein in London ansässiger Trader mit Jahrzehntelanger Erfahrung und Insider-Einblicken.


Maguire hat folgende brisante Erklärung:

Zunächst seien sämtliche Verkäufe zum Bruch des Levels bei 1.600 $ offiziell sanktioniert gewesen, weil eine Verteidigung dieser Marke zu weiten Käufen, d.h. Gewinnen beim Gold geführt hätte und eine große nackte Short-Position weiter unter Wasser geraten wäre.

Der Angriff war ein Akt der Verzweiflung der Bullion-Banken. Durch massive nackte Leerverkäufe sollen weitere Shorts angelockt werden, Stops nach unten abgeräumt werden, um dann tiefer die eigenen Shorts einzudecken. Dies geschieh natürlich mit Unterstützung der Massenmedien. Nichts der Verkäufe wäre irgendwie physisch unterlegt gewesen, reine Papiergeschäfte.

Am 15. April ergänzte Maguire den Grund für die Attacke, nämlich den unmittelbar bevorstehenden Ausfall der LBMA in London. Zu viele Marktteilnehmer wären nach dem Zypern-Deal zur LBMA gekommen und hätten physische Lieferung anstatt Barabrechnung verlangt. Die Positionen der Bullion Banken wären so stark konträr zur physischen, realen Nachfrage, dass sie in einem Akt der Verzweiflung nie dagewesene Massen an Papierkontrakten auf den Markt warfen.

In einem anderen Artikel von Ross Norman findet sich eine interessante Darstellung, die die Abverkaufswelle vom Freitag darstellt.

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Der New Yorker Futureshandel begann mit dem Verkauf von 3,4 Mio. oz (100 t), womit man 1540 $ erreichte. Dem folgten 2 h später 10 Mio. oz bzw. 310 t innerhalb von 30 Minuten! Die gesamten freitäglichen Verkäufe summierten sich auf ca. 500 t. Papier-Leerverkäufe. Nur Träumer können bei dieser Faktenlage eine Marktmanipulation leugnen.

Währenddessen erreichen die chinesischen Goldimporte neue Rekordmarken und auch die Inder nutzen das Geschenk, um beherzt zuzugreifen. Und dies ist die einzige Möglichkeit, die Machenschaften der Kabale zu beenden - physisch Lieferung verlangen! Schaut man sich die Gold-Produktionszahlen, die Importe nach Indien, China und die Käufe der östlichen ZB´s an, dann wird klar, daß aus dem Westen riesige Mengen Gold abfließen.

Die nachfolgende Darstellung stammt von der Chris Martenson Webseite und zeigt die monatlichen Goldimporte Chinas über Hong Kong.

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Rechnet man dazu noch die großen indischen Importe von 200-300 t pro Quartal sowie einige ZB-Käufe, dann wird klar, daß allein damit fast die weltweite Minenproduktion absorbiert wird.

Aus welchen Tresoren die Deckungslücke kommt, kann nur vermutet werden. FED?


© Jan Kneist
Metals & Mining Consult Ltd.



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