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Kann Gold unter 1000 Dollar fallen?

14.04.2014  |  Philip Hopf
Eines der letzten großen Strohhalm-Argumente, die ich in letzter Zeit zu hören bekomme, warum Gold nicht mehr tiefer fallen wird, ist, dass Gold niemals unter sein 2013 Tief (1180 $) fallen wird. Dies sei schlicht nicht möglich, da der Preis sonst unter den Produktionskosten der meisten Minenbetreiber notiert. Wieder einmal ein weiteres, fundamental begründetes Argument. Bevor ich nun beginne dieses auseinander zu nehmen, lassen sie mich einfach daran erinnern, von welchem Level in Gold wir noch vor 10 bis 12 Jahren kamen Lange bevor Gold die 1000 $-Marke erklommen hatte. Wurde es damals etwa nicht in den Minen abgebaut? Und werden die großen Produzenten unter den Minengesellschaften dann einfach aufhören das gelbe Metall abzubauen?

Die Mehrheit der Anleger hat immer noch das grundsätzliche Denken, dass Gold aufgrund seines besonders überlegenen Statuts, nicht unter ein bestimmtes Level fallen kann.

Es wurde schon als absolut verrückt angesehen, als wir Silber auf 22 $ oder tiefer fallen sahen. Nun mag es Verrückt erscheinen, dass ich es für durchaus möglich halte, dass wir unter die magischen 1000 $ pro Unze fallen werden, um im Anschluss einen finalen Boden zu bilden.

Wenn wir uns die Medienlandschaft anschauen, erkennen sie, dass wir wieder einen bullischen Grundton in den Artikeln hören werden. "Kaufen sie jetzt Gold und Silber!" usw. Letzte Woche noch schrieb ich dazu: "Viele der sogenannten Marktveteranen und Experten, scheinen der tiefen Überzeugung zu sein, dass Gold, wenn es nicht gerade ein neues Allzeithoch generiert, eigentlich viel zu günstig gehandelt wird.

Wenn das charttechnische Bild auch noch so schlecht aussieht und diese Experten mit ihrer überbullischen Überzeugung in den letzten 3 Jahren eigentlich nur falsch lagen, so wird bei jeder neuen Abwärtsbewegung blindlings nach einer neuen, nahenden Rallye geschrien."

Nachdem wir nun eine ganz zarte Erholung in Gold und Silber erleben, wird sogleich wieder auf die kommende Rallye gehofft.

Scheinbar sollen jetzt auch Preisziele für die Minengesellschaften, von einigen Analysten erhöht worden sein. Die Minengesellschaften, mit denen sich die meisten Anleger böse die Finger verbrannt haben und von denen ständig behauptet wurde, der Boden sei nun erreicht und es böten sich top Kaufchancen.

Auch hier kann ich nur zur Vorsicht mahnen!

Persönlich versuche ich in meiner Analyse stets den Punkt zu finden, an dem ich in meinen Erwartungen falsch liege, um mich dann rasch mit dem neuen Szenario zu befassen. Es gibt immer ein Gegenszenario, das man nicht erkannt hat und dies gilt es einzugestehen als gewissenhafter Analyst.

Einige Anleger, halten ihre Silberpositionen, noch nach bisher 60% Verlust, und sind doch nach außen hin, voll überzeugt richtig gehandelt zu haben. Frei nach dem Motto, wenn ich nur lang genug warte, werden sich die Preise irgendwann wieder erholen; objektiv ist dass nicht.

Ein Abonnent unseres kostenlosen täglichen Markt Updates, schickte mir letzte Woche eine Nachricht, wonach der amerikanische Nachrichtensender CNBC, öffentlich in diversen Wirtschaftssendungen für Long Trades im Goldmarkt plädieren würde. Dies kam daher, weil wir seit Wochen vor dem prekären Chartbild in Gold und Silber warnen und unsere Long Positionen verkauft haben, gerade als CNBC in bewährter Manier, das bullische Feuer in der Abwärtsbewegung weiter entfacht hat. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass wir direkt an die Glaubensbrüder von CNBC verkauft haben, während diese sich am kurzfristigen Top, Long eingekauft hatten, nur um sich die Restwoche mit deftigen Verlusten zu versüßen.

Auch hier meine klare Positionierung; Nein, kaufen sie jetzt nicht in diese kurze Erholungs- bzw. Konsolidierungsphase ein. Das Chancen/Risiken Verhältnis ist viel zu gering.

Ich halte es für gefährlich jetzt auf der Long-Seite positioniert zu sein. Der weitaus interessantere Trade wird auf der Short-Seite zu finden sein, nachdem sich diese Erholung erschöpft hat. Leser unseres kostenlosen Markt Updates werden darüber benachrichtigt.

Ein weiteres Argument welches ich öfters vorgelegt bekomme, ist, dass Gold als sicher Hafen gegen einen nahenden Crash der weltweiten Aktienmärkte schützt. Wie ich schon in einigen Artikeln geschrieben habe, besteht kein historischer Beweis, dass Gold als Schutz gegen einen Aktiencrash fungiert. Manchmal fiel es stark zusammen mit den Aktienmärkten, und manchmal stieg es während eines solchen Crashs. Ich finde, dass "manchmal so, manchmal so" nicht ausreichend ist, um mein Geld auf Basis solch löchriger Argumente für mich arbeiten zu lassen.

Man sollte sich mit der Goldmarkt/Aktien-Crash Historie genauer befassen bevor man dieses Argument als bare Münze nimmt.

Kommen wir zur aktuellen Situation im Gold und Silbermarkt.




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