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Gold und der dritte Weltkrieg!

29.04.2014  |  Philip Hopf
Ja, die Ukraine Krise, sie steht ein weiteres Mal im absoluten Medienfokus. Die Berufs-Angstmacher sprechen gar schon offen vom "Versuch, den 3. Weltkrieg anzuzetteln". Und nun, da auch der SPDR Gold ETF zeitgleich mit dem anschwellenden Konflikt gestiegen ist, liegt natürlich nichts näher, als den jüngsten Anstieg im Goldmarkt dem Ukraine-Konflikt zuzuschreiben. Wäre ja nur logisch, oder?

Nun, wenn sie als mündiger Leser diesem Argument zustimmen, frage ich sie, warum noch vor ein paar Wochen, im an Anspannung zunehmenden Konflikt in der Ukraine, der Goldpreis kontinuierlich schwächer notierte und das trotz Medienfokus und fundamentalem Angstklima vor einem großen Militärkonflikt? Das Problem ist doch mal wieder das gleiche wie bei den Verkündigungen der Federal Reserve. Manchmal steigt Gold auf die medialen Ereignisse und manchmal fällt Gold, trotz gleicher Sachlage. Möchten sie so eine unverlässliche Korrelation wirklich traden.

Ich weiß nur, ich möchte es nicht!

Das zeigt nur wieder, wie unverlässlich die Analyse auf Basis von Fundamentalereignissen ist. Und doch erwarten die Experten und ihre Jünger nun einen massiven Anstieg der Edelmetalle, sollte sich der Konflikt in dieser Woche weiter anheizen. Aber waren das nicht auch genau die gleichen Experten welche jedes Mal vor einer Verkündung der Federal Reserve Bank (FED) zur quantitativen Lockerung (QE) erwartet haben dass "dieses mal" der Goldpreis seine massive Rallye starten muss, wie er es die Male davor schon nicht getan hat.

Sie erinnern sich noch, wie die letzten Jahre immer vor Euphorie getrommelt wurde, als FED Verkündungen anstanden. Die Erwartungen waren groß, wenn die "Legenden" der Investmentbranche die nächste Goldrallye ausriefen, sollte die FED, QE ausweiten. Und was passierte? Gold fiel stetig, obwohl der Markt weiter mit Geld geflutet wurde. Ich habe dazu einen Lieblingschart, der ihnen als Leser klar aufzeigt, was Märchen und was Realität ist. Den Chart finden sie weiter unten im Artikel. Sie können sich also denken, welche Relevanz ich der FED Sitzung am kommenden Mittwoch den 30.04.14 beimesse: Außer einem volatilen Tag rein gar nichts.

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Ich beschwöre sie, als ernsthafter Edelmetall Investor, N-TV, N24, CNN, Bloomberg oder von wo auch immer die Medien-Junkies ihren "Fix" bekommen, abzuschalten und auszulassen. Speziell wenn sie an Gold und Silber interessiert sind, ist es klüger die eigentlichen Bewegungen der Metalle zu beobachten, anstatt vorauszusetzen, dass die Metalle ein Medienereignis brauchen um ihre weitere Richtung zu bestimmen.

Sicher liegt es in der Natur des Menschen, für jede erdenkliche Situation einen vernünftigen und annehmbaren Grund zu finden, um sich selbst logisch erklären zu können, warum diese oder jene Bewegung in den Finanzmärkten vonstatten gegangen ist. Die Gründe, nach denen ich als Elliott Waver suche, sind jedoch sehr unterschiedlich zu denen der meisten Anleger.

Seit dem wir bei Gold im März in unserem Zielbereich das Top gebildet haben, schaue ich in meiner Erwartung nach unten. In unserem kostenlosen Markt-Update wiesen wir sie seit einiger Zeit im Detail darauf hin, fallende Kurse zu erwarten, welche dann auch Realität wurden. Seit dem beobachten wir sehr genau, ob die größeren zyklischen Bewegungen das Potential besitzen, uns noch in den Bereich von 1400 $-1440 $ zu bringen, welchen wir knapp verpasst haben. Jedoch verlief es seither so, dass der Markt bei jedem Versuch einer bullischen Bewegung nur weiter nach unten gedrückt wurde. Doch kommt es durch den Ukraine Konflikt oder vielleicht die FED Sitzung am Mittwoch diesmal anders? Das wird auf die Marktstimmung, also Sentiment, ankommen, welche wir durch die sich abbildenden Grundmuster im Goldmarkt erkennen wollen.

An dieser Stelle möchte ich kurz abweichen, um zu erklären welchen Auslöser, oder "Trigger" ich benutze, wenn ich die Edelmetalle trade. Wer meine Artikel regelmäßig liest, weiß, dass ich im Jahr 2014 weit niedrigere Stände im Goldmarkt erwarte. In den letzten Monaten haben wir auch im kostenlosen täglichen Markt-Update geschrieben, dass die 1295 $ ein wichtiger Punkt sind, dessen Unterschreiten bei hohem Volumen einen starken Abverkauf hervorrufen könnte. Nun wurde letzte Woche der Abverkauf bis in den Bereich von 1268 $ fortgeführt, wobei unser Zielbereich der Welle 1 bei 1260 $ liegt.

Man könnte also meinen, dass wir nun mitten in einem größeren Abverkauf stehen. Jedoch ist es so, dass der Abverkauf korrektiv und mit schwachem Volumen verlief.

Handelsvolumen ist auch bei der Elliott Wave Analyse ein wichtiger Trigger oder Indikator, ob eine Bewegung nachhaltig ist, oder nur von kurzer Dauer.




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