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GBP/CHF - Hier entsteht ein bärisch Butterfly

19.05.2014  |  Christian Kämmerer
Veröffentlichung vom 18.05.2014

Nach dem Scan diverser Underlyings am vergangenen Freitag stach dabei das GBP/CHF heraus. Hierbei lässt sich ein in der Entstehung befindliches Harmony-Pattern in Form des getittelten Butterflys (zu dt. Schmetterling) lokalisieren. Interessant dazu, dass auch beim CAD/CHF ein solches Pattern in der Entstehung ist und somit die möglichen Impulse in Sachen einer weiteren Abwertung des Schweizer Franken (CHF) unterstreicht. Zumindest temporär, da das in Entstehung befindliche Harmony-Pattern bärischer Struktur ist. Im Vergleich beider Formationen lieferte jedoch das GBP/CHF das "schönere Setup".

In Sachen Harmony vorab nochmals einen kleinen Absatz zu dessen Ursprung und auch zur Namensgebung des heutigen Patterns. Die Harmony-Pattern selbst leiten sich allesamt durch diverse Fibonacci-Verhältnisse (Extensions und Retracements) ab. Der Name Fibonacci selbst kommt vom Entdecker vieler mathematischer Errungenschaften = Leonardo Fibonacci da Pisa (~1180 bis ~1240). In seinem im Jahr 1202 erschienenen, berühmten Buch "Liper Abacci" (zu Deutsch: Buch der Kalkulationen) dokumentierte der Mathematiker seine mathematische Errungenschaft, die ihresgleichen suchte.

Hierbei unter anderem auch die Fibonacci-Zahlenreihe, welche sich durch folgende Struktur kennzeichnet: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, usw. Wobei neben dieser Zahlenfolge und der Verhältnismäßigkeiten zueinander ein paar weitere interessante Eigenschaften zu erkennen sind, nicht zuletzt die, dass zwischen den Zahlen ein beinahe konstantes Verhältnis besteht, das sich als Goldener Schnitt zu erkennen gibt. Dieser taucht nahezu überall und gerade auch in der Natur auf und die geometrische Ähnlichkeit eines Schmetterlings (Butterfly-Formation) ließen diese Formationen im Sinne der Harmony für die Finanzmärkte entstehen.

Der Ursprung dieser noch jüngeren Fibonacci-Formation weist auf einen australischen Trader namens Bryce Gilmore hin, der unter anderem bereits im Jahr 1988 ein Programm namens Wave Trader entwickelte. Dieses Programm analysierte geometrische Relationen inklusive der Fibonacci-Zahlenreihe nach bestimmten Kriterien. Mehr oder weniger durch Zufall wurde dabei jene Butterfly-Formation entdeckt. Diese Formation kennzeichnet sich dadurch, dass es sich um eine Ausdehnungsvariante in Form einer gescheiterten Gartley-222-Formation handelt. Ähnlich wie bei der Gartley-222-Formation versucht man, mit dieser Hochs und Tiefs an bestimmten Wendepunkten des Marktes zu handeln. Daher anbei eine Beispielgrafik.

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Ableitend von dieser theoretischen Grafik wollen wir uns nunmehr den Live-Chart des GBP/CHF betrachten. Hierbei dient uns der Tageschart als Grundlage. Dieser weist einen steigenden Bewegungsimpuls auf, welcher sich im Sinne der bärischen Butterfly-Formation im Bereich der 127,20%-Fibonacci-Extension von XA bei 1,5115 CHF jedoch erschöpfen sollte. Knappt darunter befindet sich die 223,60%-Fibonacci-Extension von BC bei 1,5071 CHF. Der Bereich von 1,5071 bis 1,5115 CHF darf daher als "Hot-Entry-Zone" betrachtet werden.

Innerhalb dieser Zone sollte man dementsprechend auf Umkehrsignale bzw. Divergenzen achten. Bis Ende Mai scheint dieses Niveau erreichbar, so dass nachfolgend mit einem Abwärtsimpuls gerechnet werden sollte. Wir werden hier im Guidants-FX-Live-Stream den Verlauf weiter verfolgen und ggf. im genannten Bereich eine reale Order absetzen. Doch vorab sollte man sich natürlich Gedanken zum Ablauf des Trades machen.

Da der Entry-Punkt bzw. vielmehr die Entry-Zone klar definiert ist, nehme ich das Niveau von exakt 1,5100 CHF als Ausgangsbasis der weiteren Betrachtung. Höhere Einstiege im Sinne von Staffelorders sind durchaus denkbar und verbessern natürlich das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV). Nunmehr kommen wir jedoch zum wichtigsten Teil bei den Trades im Harmony-Style: nämlich die Risikobetrachtung.

Unschwer zu erkennen ist der laufende Aufwärtsimpuls, welcher unter Trendgesichtspunkten auch durchaus weiter als bis 1,5115 CHF hinaus führen könnte. Aufgrund der Tatsache, dass man sich bei diesen Trades grundsätzlich gegen den bestehenden Trend stellt, ist es umso wichtiger, ein klares Regelwerk zu besitzen. Sollte sich der Preis daher über das Niveau der 261,80%-Fibonacci-Extension von BC bei 1,5145 CHF hinaus bewegen, muss die bärische Butterfly-Formation als gescheitert angesehen werden. Um einem möglichen Entry dennoch etwas Spielraum zu verleihen, wähle ich das Preislevel von 1,5185 CHF als mögliches Stopp-Loss-Niveau.

Ausgehend von diesem Punkt besitzt der angedachte Short-Trade ein Risiko von 85 Pips. Die aktuell noch theoretische Spanne von CD, da der Punkt D ja noch nicht fix definiert ist, soll dennoch bereits jetzt der möglichen Take-Profit-Berechnung dienen. Die 127,20%-Fibonacci-Extension von XA bei 1,5115 CHF stellt hierbei im Idealverlauf diesen Punkt D dar. Daraus ergeben sich nunmehr nachfolgende Chance-Risiko-Verhältnisse (CRV).

  • 1. Take Profit (38,20%) bei 1,4930 CHF = 2,00
  • 2. Take Profit (50,00%) bei 1,4875 CHF = 2,65
  • 3. Take Profit (61,80%) bei 1,4815 CHF = 3,35
  • 4. Take Profit (Punkt C) bei 1,4635 CHF = 5,47

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Dailychart - Created Using Guidants


© Christian Kämmerer
Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany
JFD Brokers - Just FAIR and DIRECT
www.jfdbrokers.com



Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.



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