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Goldminenaktien im Finale eines zyklischen Dreifach-Bodens

05.06.2014  |  Dr. Uwe Bergold
Im Juni jährt sich nun das "Kapitulationstief" beim Gold. Damals, bei einem Stand von 1.180 USD pro Feinunze, überboten sich die großen Investmentbanken mit immer extremeren Kursabsturzprognosen. Gleichzeitig deckten sie sich jedoch mit physischen Edelmetallen ein. Seit nun mehr als elf Monaten, läuft diese, sich seitwärts bewegende Bodenbildungsformation (Akkumulation des Smart Money), im Rahmen einer "Zermürbung" für Privatinvestoren ab.

Auch bei der historisch einmaligen Unterbewertung der Gold- und Silberminenaktien gegenüber dem Gold, erleben wir bis dato eine noch nie da gewesene Dreifach-Formation. Betrachtet man in Abbildung 1 den "Stress-Indikator" für Edelmetall-aktieninvestoren (Ausmaß der Unterbewertung der Minen), so erkennt man relativ schnell die historisch einmalige Dimension der aktuellen Situation.

Sowohl auf die Amplitude (höchster Stand des "Stress-Indikators"), als auch auf die Zeitachse (Dauer von einem Jahr mit drei Spitzen) bezogen, gab es historisch betrachtet noch nie solch eine extreme Unterbewertungssituation. Der "Stress-Indikator" bewegt sich seit je her innerhalb eines Seitwärtsbandes, wechselnd zwischen zyklischer Goldminen-Baisse (steigend) und -Hausse (fallend). Der nächste Indikatortrend, unabhängig vom Zeitpunkt, ist zwangsweise abwärts gerichtet und dies bedeutet zyklische Goldminen-Hausse.

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Abb. 1: GOLD-XAU-Ratio (oben schwarz) und XAU - Gold- & Silberminen-Index (oben orange) versus
Unterbewertung der Gold- & Silberminen gegenüber dem Goldpreis ("Stress-Indikator" unten)
Quelle: GR Asset Management GmbH


Auch in der reziprok zu Abbildung 1 weit verbreiteten Betrachtungsform der Edelmetallaktien bewertet in Unzen Gold, visualisiert sich aktuell, seit Juni 2013, die Ausbildung eines Dreifachbodens, auf noch nie da gewesenem Unterbewertungsniveau (siehe hierzu bitte unteren Teil in Abb. 2).

Während zur Jahrtausendwende, also am Beginn der strategischen Gold-Hausse (nach einer 20-jährigen Gold-Baisse), der Gold- und Silberminen-Index 0,16 Unzen Gold wert war, kostete er am Tief - während des Finanzcrashs 2008 - nur mehr 0,09 Unzen. In diesem Chaos-Jahr kam es erstmalig zu einer Goldminenunterbewertungs-anomalie. Seit je her oszillierte der XAU-Gold-&Silberminen-Index um die 0,25 Unzen (siehe hierzu bitte die schwarze gestrichelte NEUTRAL-Linie in Abb. 1).

Jedes Mal wenn er über 30 Unzen wert war (siehe hierzu bitte die rote gestrichelte SELL-Linie in Abb. 1), machte es Sinn, sich taktisch auf die Verkäuferseite zu begeben. Umgekehrt konnte man beruhigt bei einer Bewertung von unter 20 (siehe hierzu bitte die grüne gestrichelte BUY-Linie in Abb. 1) zyklisch zum Kauf raten. Im Jahr 2008 fiel dann das XAU-GOLD-Ratio erstmalig abnormal unter dieses historische Bewertungsband, auf einen Stand von 0,09. Wer glaubte, dass sich das Goldminen-Gold-Verhältnis im Jahr 2011 wieder aufmachte, in das Bewertungsband hinein zu gelangen, der wurde eines Besseren belehrt.

Das Ratio fiel bis 2013 in einen zuvor noch nie dagewesenen Bereich. Die Gold- und Silberminenaktien bewegen sich somit, seit Juni 2013, auf historisch einmaligem Unterbewertungsniveau von 0,07 Unzen, volatil (drei Trading-Tiefs) seitwärts. Aus dieser Absurdität heraus ergibt sich ein Hebel (wenn sich das Ratio wieder in Richtung NEUTRAL/SELL-Linie bewegt) der (Senior)Gold- & Silberminenaktien auf die zukünftige Goldpreisentwicklung von zirka 4 (!). Bei den Junior-Minen dürfte sich dieser Hebel mindestens nochmal verdoppeln.

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Abb. 2: XAU-Gold-&Silberminen-Index (oben schwarz) und GOLD in USD (oben rot) versus
XAU bewertet in Unzen GOLD (unten)
Quelle: GR Asset Management GmbH





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