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Das Internet des Geldes: Gold und Silber als Gegenmittel?

24.10.2014
Zitat aus der dänischen Ausgabe der Online-Publikation “The Local“:

“Dänemarks Zentralbank wird die Herstellung von Geld stoppen […] Nach Angaben der dänischen Zentralbank ‘Nationalbanken‘ soll die Auslagerung der Produktion von Banknoten und Münzen 100 Millionen Kronen einsparen. Da immer mehr Menschen mit Kreditkarten und Smartphones bezahlen, lohne es sich nicht mehr, so die Bank, Banknoten zu drucken und Münzen zu prägen.“


Dominanter Gesellschaftsdiskurs:

Nur noch digitales Geld zählt.


Freimarktanalyse:

Jedes Mal, wenn wir ein neues “Meme“ im medialen Gesellschaftsdiskurs entdecken, entwickelt und verbreitet es sich sozusagen auf der “Überholspur". Auch das “Internet des Geldes“ ist hier keine Ausnahme.

Erst am 20. Oktober hatten wir über das “Internet des Geldes“ geschrieben, und jetzt wird dieser dominante Gesellschaftsdiskurs von der Zeitung “The Local" aufgegriffen und ganz offensichtlich gefördert.

Uns wird erzählt, physisches Geld würde immer stärker an Bedeutung verlieren. Die Dänische Zentralbank wird jetzt die Herstellung physischer Währung auslagern und Millionen einsparen.

Der hier anklingende Begriff der “Effizienz“ ist ebenfalls ein solches “Meme“. Das Thema Effizienz kam uns erst kürzlich bei einem anderen Thema unter. Wir hatten darüber geschrieben, wie viel effizienter die Nahrungsmittelherstellung mithilfe landwirtschaftlicher Massenproduktionsmethoden war - im Vergleich zum biologischen Kleinanbau. Das einzige Problem mit der “Effizienz“ der Großproduktion: Wie sich herausstellt, verschlechtert diese Form der Landwirtschaft die bakterielle Zusammensetzung des Bodens deutlich.

Es ist im Grunde nichts effizient an einer Technik, die anfänglich Geld spart, langfristig aber höchst schädlich ist. Allem Anschein nach dürfte das auch für die Auslagerung der physischen Geldproduktion gelten. Mehr dazu gleich.


Vorab noch ein Zitat aus dem Artikel:

“Nach den Plänen der Nationalbanken soll der Druck von Banknoten und die Prägung von Münzen bis Ende 2016 an einen externen Zulieferer übertragen werden. […]

“Obgleich in Dänemark weiterhin große Menge Bargeld im Umlauf sind, sinkt die Nachfrage nach neuen Banknoten und Münzen in der Gesellschaft seit Jahren. Die Nationalbanken geht davon aus, dass dieser Trend ungebrochen anhalten wird.", so die Bank in einer Pressemitteilung.

Zusätzlich zum Aufkommen alternativer Zahlungsoptionen, so fügt die dänische Zentralbank hinzu, hätten sich die Umlaufsysteme verbessert, die für die Zirkulation der heutigen Banknoten und Münzen sorgen, zudem sei die Qualität der Scheine und Münzen gestiegen - und somit auch deren Lebensdauer. In der Gesamtbetrachtung hat die Bank nun entschieden, dass die Produktion von Banknoten und Münzen unter finanziellen Gesichtspunkten keine vernünftige Option mehr darstelle.

Nach Angaben der Bank werde die Auslagerung an einen externen Zulieferer bis 2020 Einsparungen in Höhe von 100 Millionen Kronen (17,2 Millionen $)bringen. Wie die Bank in ihrer Erklärung hervorhob, werde die externe Herstellung der Banknoten und Münzen keine Auswirkungen auf die zentrale Stellung der Bank haben.

In der Erklärung der Bank hieß es: “Die Nationalbanken wird nach wie vor der offizielle Emittent der Banknoten und Münzen sein. Allein der interne Herstellungsprozess von Noten und Münzen wird künftig auf einen externen Zulieferer übertagen.“


Dänemark ist kein Mitglied der Eurozone, die dänische Zentralbank kann daher ohne Autorisierung durch die Europäischen Zentralbank Geld drucken. Obgleich die Dänische Nationalbank versucht, den Kurs der Krone eng an den des Euro zu binden, so ist Währung des Landes an und für sich unabhängig.

Somit kann die Zentralbank nach Belieben mehr oder weniger Kronen schöpfen. Der Gedanke, dass sich eine Zentralbank, die beliebige Mengen Geld schöpfen kann, jetzt um Kosteneinsparungen Gedanken macht, war zwar gewissermaßen vorhersagbar, er ist allerdings nicht ganz korrekt. Eine Zentralbank ist vom Wesen her ein ruinöser Mechanismus, der darauf ausgelegt ist, das Vermögen einer Kultur leichtfertig zu vergeuden.




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