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Warum 90% aller Anleger Verluste machen

20.05.2015  |  Philip Hopf
Seit jeher hat sich an der Verlustquote für Aktienmarkt- und Rohstofftrader nichts geändert. Sie bleibt bei konstant über 90%, und das seit Jahrzehnten. Ungeachtet des Fortschritts in der Informationstechnologie und der Flut an Lernmaterial welches jedem Anleger zur Verfügung steht. Meiner persönlichen Einschätzung nach agieren von hundert Anlegern/Tradern nur ca. drei bis fünf konstant profitabel. Warum hat sich also an der Verlustquote über die Jahrzehnte nichts geändert?

Meiner jahrelangen Erfahrung nach liegt dies an zwei grundsätzlichen Kernthemen. Zum einen ist dies die menschlichen Psyche, welche uns trotz besseren Wissens immer wieder aufs Glatteis führt, da wir als Homo Sapiens an sich nur zwei grundsätzlich vorherrschende Emotionen ausleben, nämlich Gier und Angst. Die meisten Trader werden, selbst wenn sie die grundlegende Thematik verstehen und sich das nötige Wissen angeeignet haben, von einer der beiden Hauptemotionen beherrscht und bleiben daher unprofitabel.

Der andere Grund ist für den Laien meist nicht offensichtlich. Wer die Branche kennt, ist sich bewusst, dass die Masse an erfolglosen Anlegern selbst nur anderen erfolglosen Experten/Analysten/Tradern folgt, welche sich von ihrer Anhängerschaft nur dadurch unterscheiden, dass Sie das Verkaufstalent besitzen, ihr Unwissen getarnt als hochprofitable Informationen zu verkaufen.

Der Erfolgsmentor/Coach von nebenan lässt grüssen.

Ich bin überzeugt davon, dass die große Mehrheit an Anlegern auch oder gerade deshalb umprofitabel bleibt, weil sie Gurus folgt, welche erkannt haben, dass es für sie mangels Marktverständnis weit profitabler ist, über die Finanzmärkte zu schreiben als diese zu Handeln.

Die Mainstream-Medien sind beispielhaft für diesen Teufelskreis. Ehemalige Bankangestellte und erfolglose Trader wenden sich Karrieren als Analysten im Mediensektor zu und produzieren damit eine kontinuierlichen Folge von erfolglosen, da fehlgeleiteten Tradern, indem sie (Un)-Wissen verbreiten, an welchem sie selbst gescheitert sind.

Das erklärt auch, wie es die Mainstream-Finanzmedien von N24, BBC, DAF, Bloomberg usw. bewerkstelligen, immer wieder GANZE Bullen- und Bärenmärkte zu verpassen.

Als bestes Beispiel für Edelmetallfreunde gilt das ewige Mantra der Permabullen. Selbst nach mehrjähriger Korrektur sprach man ständig davon, dass die nächste Monsterrallye um die Ecke wartet. Die meisten Analysten haben im Glauben, es gehe in 5 Minuten wieder mit den Preisen durch die Decke “Jahre“ der Korrektur verpasst. Das Gleiche im DAX oder im Amerikanischen S&P500. Seit Jahren wird vom Ende des Bullenmarktes gesprochen und eine gigantische Korrektur erwartet. Wie falsch kann man nur liegen?

Gigantisch sind nur die Gewinne, welche sich der Mainstream wie so oft durch die Finger hat gehen lassen. In unserer täglichen Marktanalyse haben wir seit Jahren mit 78% Treffergenauigkeit auf unsere Zielbereiche den Abverkauf der Edelmetalle erkannt und benannt.

Die viel gerühmte und selten profitable Fundamentalanalyse tut ihr übriges, um Anleger in ihren Entscheidungen fehlzuleiten, da sie als Pathologe unter den Analysemethoden stets zwei Schritte hinterher ist. Wer die Mechanismen nicht versteht, welche die Märkte bewegen, kann auch nicht profitabel agieren.

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