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Silber extrem unterbewertet - enormes Gewinnpotential

28.10.2015  |  Adam Hamilton
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Der nächste Chart zeigt das SGR und bildet den gleichen langen Zeitraum ab, wie der erste Chart. Der folgende Chart macht sehr gut deutlich, wie sich die Bewertung von Silber relativ zu Gold verändert. In dieser Darstellung wird der Goldpreis praktisch zu einer geraden, horizontalen Linie, während der Silberkurs steigt und fällt. Es ist unglaublich, aber bisher in diesem Jahr war Silber im Verhältnis zu Gold fast so günstig, wie während der Panik an den Aktienmärkten im Jahr 2008! Dieser Zustand kann nicht von Dauer sein und weist auf eine kurz bevorstehende Gegenbewegung hin.
 
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Analysieren Sie den Chart genau, und Sie werden verstehen, warum Silber in den kommenden Jahren ein sehr hohes Potential hat, seinen Wert zu vervielfachen. Die Rückkehr zu einem langfristigen Mittelwert gehört zu den stärksten Kräften an den Märkten. Je stärker die Abweichung von Mittel, desto heftiger fällt die anschließende Umkehrbewegung in die entgegengesetzte Richtung aus, die wieder eine normale Beziehung herstellt. Angesichts der extremen Tiefs der letzten Zeit ist das Aufwärtspotential von Silber derzeit enorm.
 
Bevor wir das Rückkehrpotential verstehen können, müssen wir einen Mittelwert bestimmen. Während des gesamten, in diesem Chart dargestellten Zeitraums seit 2005 betrug das Silber/Gold-Verhältnis durchschnittlich 59,3:1, d. h. Silber wurde zu 1/59 des Goldpreises gehandelt. Bei den Goldpreisen von 1.167 USD in dieser Woche entspräche dieses Verhältnis einem Silberkurs von 19,67 USD - der damit 25% über dem tatsächlichen Preis läge. Silber ist gegenüber Gold also stark unterbewertet.
 
Ich vermute jedoch, dass auch das langfristige, mittlere SGR irreführend ist. Es ist viel zu hoch, denn es wurde von zwei extrem ungewöhnlichen Ereignissen beeinflusst, die sich so nicht wiederholen werden. Gegen Ende des Jahres 2008 entwickelte sich die erste echte Aktienmarktpanik seit 1907. Die daraus resultierenden, außerordentlich niedrigen Silberpreise waren absurd und konnten nicht dauerhaft von Bestand sein. Zudem startete die Fed Anfang 2013 das erste Programm zur Erhöhung der Geldmenge in ihrer Geschichte, das kein vorher festgelegtes Enddatum hatte.
 
Die Notenbank Federal Reserve wurde 1913 durch den US-Kongress gegründet. Die Silberpreise wurden innerhalb des vergangenen Jahrzehnt also von gleich zwei Ereignissen nach unten gedrückt, die nur einmal in hundert Jahren auftreten. Diese werden sich so nicht noch einmal wiederholen. Es wird höchstwahrscheinlich noch viele Jahren, wenn nicht Jahrzehnte dauern, bis die nächste Panik an den allgemeinen Aktienmärkten den Silberkurs wieder mit nach unten reißt. Und die Fed kann nie wieder die erste Maßnahme zur Schuldenmonetarisierung mit offenem Ende beschließen.
 
Vor der ungewöhnlichen Panik im Jahr 2008 lag das Silber/Gold-Verhältnis im Schnitt bei 54,9:1. Und in den drei vergleichsweise "normalen"'Jahren zwischen dem Crash und QE3, als die Fed Geld zum Kauf von Staatsanleihen druckte, betrug das SGR durchschnittlich 56,9:1. Auch dabei handelt es ich um lange Zeiträume: drei Jahre und acht Monate für die Zeit vor der Finanzkrise und vier Jahre danach. Diese Zeitspannen repräsentieren also einen normalen Zustand der Märkte.
 
Die Mitte zwischen 54,9 vor der Panik und 56,9 nach der Panik liegt bei 55,9. In allen nicht durch außergewöhnliche Ereignisse verzerrten Jahren der letzten Zeit bewegte sich das Silber/Gold-Verhältnis also immer etwa um 56:1. Dieser Wert ist aus einer Reihe von Gründen in Wirklichkeit eine sehr konservative Annahme. Im Laufe des letzten Jahrhunderts lag das durchschnittliche Verhältnis nämlich unter 50:1. Vergessen Sie nicht: Je niedriger dieses Verhältnis ist, desto höher ist der Silberpreis relativ zu Gold.
 
Geologisch gesehen gibt es in der Erdkruste etwa 19 mal so viel Silber wie Gold. Es ist daher nicht überraschend, dass das SGR mindestens einige hundert Jahre lang vor dem letzten Jahrhundert mit etwa 16:1 in der Nähe des geologischen Verhältnisses lag. Wenn man also das durchschnittliche Verhältnis von 56:1 als Basis verwendet, das in den normalen Jahren des vergangenen Jahrzehnts vorherrschte, ist das eine sehr zurückhaltende und vorsichtige Annahme. Mehrere Jahrhunderte der Preisgeschichte der Edelmetalle sprechen buchstäblich für erheblich höhere Silberpreise im Verhältnis zu Gold.
 
Doch selbst bei einem SGR von 56:1 würde Silber basierend auf dem Goldkurs dieser Woche zu 21 USD gehandelt. Das liegt 33% über dem aktuellen Kursniveau und würde eine schöne Rally darstellen. Das Aufwärtspotential des weißen Metalls ist in den kommenden Jahren aus verschiedenen Gründen jedoch ungleich höher. Erstens neigen Rückkehrbewegungen zum Mittelwert immer dazu, in die entgegengesetzte Richtung auszubrechen, wenn sie aus extremen Kursständen heraus entstehen. Zweitens sollte auch der Goldkurs selbst in den nächsten Jahren deutlich zulegen.
 

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