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Goldaktien - Auf zur (vorweihnachtlichen) Schnäppchenjagd oder der Griff ins fallende Messer?

18.12.2015  |  Marcel Torney
Nach der Zinsentscheidung durch die US-Notenbank vom Mittwoch wurde es am Donnerstag im Goldsektor turbulent, denn es kam gehörig Druck auf. Der Goldpreis nahm noch einmal Kurs auf sein bisheriges 52-Wochentief bei 1.045 US-Dollar, kann es aber bis dato erfolgreich behaupten. Ob daraus mehr wird, etwa in Form einer W-Trendwendeformation, bleibt freilich noch abzuwarten. Dazu müsste nun eine Erholungsbewegung starten. Aufschluss darüber sollten bereits die nächsten Handelstage geben.

Heftige Kursverluste mussten vor allem die Aktien der großen Goldkonzerne verkraften. Barrick Gold ging mit einem Minus von über 9% aus dem Donnerstagshandel. Newmont Mining und Goldcorp erging es mit Tagesverlusten von jeweils fast 8% nicht viel besser. Die Goldaktien der zweiten und dritten Reihe kamen dagegen vergleichsweise glimpflich davon.

Das ist durchaus ein interessanter Aspekt, dass es (medienwirksam) vor allem die Großen der Branche zerrupfte. Wenn es einen richtigen Zeitpunkt gab, um aufkommenden Optimismus im Goldsektor gleich wieder im Keim zu ersticken, dann war es der "Tag danach". Nachtigall, ick hör' dir trapsen! Wie dem auch sei.

Der Sektor präsentiert sich derzeit interessanter, denn je. Daran ändert auch der Rücksetzer vom Donnerstag nichts, zumal wichtige Unterstützungen nach wie vor Bestand haben. Im Zuge der Erstellung unserer aktuellen Themenreporte Jahresausblick "Gold-, Silber- & Rohstofffavoriten 2016 (erscheint in Kürze)" und der am 14.12. veröffentlichten Ausgabe unseres GoldaktienJournals (beide Reporte können von interessierten Lesern unter RohstoffJournal.de angefordert werden) hat sich einmal mehr bestätigt, dass sich Vieles getan hat.

Wenn man das Positive aus den zurückliegenden Jahren der Korrektur herausziehen möchte, dann muss man ganz eindeutig feststellen, dass ein Großteil der Gold- und Silberunternehmen mittlerweile deutlich sehr weit in den Bemühungen ist, die Verfehlungen der Vergangenheit zu korrigieren. Die aktive Auseinandersetzung mit dem schwierigen Umfeld hat in so manchem Konzern zu einem massiven Umdenken bezüglich der Konzernstrategie geführt.

Kurzum: Die niedrigen Kursniveaus der Aktien spiegeln nicht die fundamentale Lage in den Unternehmen wider. Das gilt nicht für alle Aktien, aber eben doch für einen Großteil. Aber so ist es eben, wenn ein Segment eine über Jahre währende Korrektur durchlaufen hat. Positives wird ignoriert. Das kreiert für den weitsichtigen Anleger natürlich auch Chancen, mit Bedacht nach "Perlen" Ausschau zu halten. Unsere aktuellen Favoriten unter den Gold- und Silberaktien präsentieren wir in den oben genannten Reporten.

Was macht die aktuelle Situation aus unserer Sicht so spannend?

Die Karten liegen nach der FED-Sitzung auf dem Tisch. Damit dürfte über kurz oder lang eine Last vom Goldpreis abfallen. Die positiven Effekte haben sich zwar nicht sofort eingestellt, aber das wäre auch zu einfach gewesen. Den Rücksetzer vom Donnerstag muss man mit Bedacht einordnen, denn ein vorweihnachtlicher Schwächeanfall bei Gold respektive Goldaktien ist kein Phänomen und kommt sozusagen "alle Jahre wieder" vor; zwar mit unterschiedlicher Ausprägung, aber eben in schöner Regelmäßigkeit.

Schauen Sie sich hierzu einmal die Zeiträume Dezember-Januar im Arca Gold Bugs Index (HUI) der Vorjahre an. Die eindrucksvolle Rally vom Jahresbeginn 2015 dürfte noch so ziemlich jedem gegenwärtig sein. Sie hatte ihren Ursprung im Dezembertief 2014. Zum Jahresauftakt 2014 lief es ähnlich. Auch da hatte die Erholungsbewegung ihren Ursprung im Dezember des Vorjahres.

Auch wenn der Zeitraum Dezember 2012 - Januar 2013 nicht ganz in das Muster passt, so gab es auch da das Dezembertief zur Monatsmitte mit einer anschließenden Erholung; zumindest bis zum Jahreswechsel auf 2013. Allerdings fiel dann die Jahresanfangsrally 2013 ins Wasser. Aber bereits der Zeitraum Dezember 2011 - Januar 2012 zeigt wieder das bekannte Muster.

Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, wie er mit der aktuellen Situation bei Gold(aktien) und Silber(aktien) umgeht. Kopf in den Sand stecken oder die attraktiven Kaufniveaus zum sukzessiven Einstieg nutzen? Diejenigen, die Letzteres vorhaben, finden in unseren zuvor angesprochenen Themenreport sicherlich einige interessante Ideen.


© Marcel Torney
www.rohstoffjournal.de



Weitere Details und konkrete Handelsempfehlungen finden interessierte Leser in unseren börsentäglichen Publikationen und in unseren aktuellen ThemenJournalen (u.a. SilberaktienJournal und GoldaktienJournal) unter www.rohstoffjournal.de.



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