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Wie hoch kann der Goldpreis bis zum 20. Juli steigen?

10.07.2017  |  Wilfried Kölz
Seit dem 6. September 2011 befindet sich der Goldpreis im Abwärtstrend. Die höchsten Preisspitzen lassen sich schön mit eine Linie verbinden. Die Berührungspunkte dieser Linie liegen bei 1921 $ + 1786 $ + 1375 $ + 1367 $ + 1337 $ + 1295 $.

Nach 5 Jahren und 9 Monaten gelang es dem Goldpreis am 6. Juni erstmalig, über diese Trendlinie zu steigen. Dabei kam aber ein klassisches Fehlsignal in dreifacher Hinsicht zustande:
  • Das bisherige Jahreshoch von 1295 $ wurde minimal um 1 $ übertroffen und sofort danach ist der Goldpreis kräftig gefallen.

  • Noch am gleichen Tag fiel der Goldpreis wieder unter die gebrochene Trendlinie zurück und der gesamte Tagesgewinn ging verloren.

  • Am 5. Juni war ein zyklisches Goldhoch fällig. Ein Trendbruch im Toleranzbereich eines zyklischen Wendedatums hatte nach meiner Beobachtung schon immer einen Fehlausbruch angezeigt. Zyklisches Wendedatum und Goldhoch lagen nur 1 Handelstag auseinander. Gleichzeitig sei angemerkt, dass es nach Fehlausbrüchen häufig zu längerfristigen Trendwenden kommt.

Da wir gerade bei den Zyklen sind: Seit 1998 veröffentliche ich jedes Jahr im Dezember die zyklische Jahresprognose für das jeweils folgende Jahr. Dort sind die wichtigsten Trendwendetermine der verschiedenen Finanzmärkte aufgeführt. Selbstverständlich ist auch das Gold dabei. Für den Juli 2017 wurden damals 2 Termine auf Basis der Mehrwochenwenden veröffentlicht:
  • ca. 5. Juli (Toleranz in der Regel 0 - 4 Handelstage. In über der Hälfte aller Fälle jedoch nur 0 - 2 Handelstage). Das aktuelle Goldtief hat diesen Termin bereits 3 Handelstage überschritten. Ein weiterer Preisverfall ist damit ziemlich unwahrscheinlich geworden.

  • ca. 20. Juli. Auch für dieses Goldhoch gelten die bereits aufgeführten Zeittoleranzen.

Die Zyklen gliedern sich in verschiedene Zeitebenen auf. Die oben genannten Termine beziehen sich auf die Zeitebene der Mehrwochenwenden. Auf der Mehrmonatsebene ist der Trend jedoch weiterhin abwärts gerichtet. Deshalb wird der Goldpreis nach dem Korrekturhoch ca. 20. Juli wieder seine Abwärtsbewegung aufnehmen und unter das aktuelle Tief fallen!

Zyklische Wendetermine kann ich zwar relativ genau berechnen. Bei den voraussichtlichen Preiszielen klappt es dagegen nicht immer so gut. Häufig hat sich aber herausgestellt, dass Trendlinien eine magnetische Anziehung ausüben. Wo verlaufen sie?

In der beigefügten Grafik sehen Sie den roten fallenden Trendkanal seit dem Hoch vom 6. Juli. Aktuell ist die untere Begrenzungslinie erreicht. Gleichzeitig befinden wir uns im Spätstadium des zyklischen Toleranzbereiches für ein Tief (Termin 3 Handelstage überschritten). Deshalb ist das kurzfristige Abwärtsrisiko als gering einzustufen.

Beim Zyklushoch ca. 20. Juli verläuft die obere Begrenzung des fallenden Trendkanals bei ungefähr 1220 $. Dieses Preisziel ist so niedrig, dass ein Ausbruch nach oben vielleicht sogar die höhere Wahrscheinlichkeit besitzt. Sollte dies geschehen, dann dürfen Sie als Maximalziel den Bereich um 1255 $ - 1260 $ ansetzen. Das entspricht einem Test der Ausbruchslinie. In diesem Fall würde nämlich die untere Begrenzungslinie des vorherigen steigenden Aufwärtstrendkanals von unten kommend berührt.

Das Goldhoch in der Nähe des 20. Juli muss sich nicht an das Mindestziel von ca. 1220 $ halten und das Maximalziel von ca. 1255 $ - 1260 $ muss ebenfalls nicht erreicht werden. Betrachten Sie beide Zahlen einfach nur als Orientierungshilfe für den Spielraum des Goldpreises nach oben. Das Datum ist entscheidend: 20. Juli (± 2 Handelstage?).

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© Wilfried Kölz
boersenzyklen@gmail.com



Die vorstehenden Analysen wurden mit sehr viel Sorgfalt erstellt, dennoch sind Fehleinschätzungen jederzeit möglich. Eine Haftung für eventuelle Fehlprognosen ist deshalb ausgeschlossen.



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