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Am Anfang des großen Knalls

14.03.2007  |  Rolf Nef
Seit August 1982 hält der Bullmarkt in Aktien nun an. Japan knickte zwar 1989 schon ein und die meisten Börsen beendeten den Bullmarkt im Jahr 2000. Aber bis jetzt folgte kein eigentlicher Krach. Vor 1982 mäanderten die meisten Börsen für 21 (Europa) Jahre und teilweise 16 Jahre (USA) nominell seitwärts, real aber massiv abwärts. (siehe dazu Grafik 2). 1982 konnten sich nur sehr wenige einen Bull Markt in Aktien überhaupt vorstellen. Bob Prechter prognostizierte einen Dow Jones von 3600, was als völlig verrückt galt. Jetzt stehen wir nach 25 Jahren vor einem Einbruch der Aktien, wogegen 1929 Picknick war.

Aber warum ist der Markt nicht schon 2000 massiv und crashartig eingebrochen? Der Grund liegt in der Politik. Der untergehende Hegemon USA suchte Hilfe beim gefügigsten Vasallen Japan, Liquiditätshilfe. Nicht dass die US-Computer nicht genügend Liquidität hätten schaffen können, aber der Dollar, ein notwendiger Pfeiler des Imperiums, wäre eingebrochen. Die Macht wäre weg gewesen. Also erhöhte Japan die Liquidität massiv. Über den Deviseninterventionsfonds kaufte die Regierung seit 2000 über 600 Mrd. US$ und investierte sie in US-Zinspapiere, wahrscheinlich einen schönen Teil Hypothekartitel, um den US-Häuserwahn am Leben zu erhalten.

Weitere Liquidität floss über das Banksystem in die carry trades, auf das die Finanzmärkte wieder blühten. Aber vor einem Jahr bekam die BoJ kalte Füsse und trat heftig auf die Bremse. Sie verkaufte jetzt Yen-Papiere um die Liquidität zu verkleinern. Die Konti der Geschäftsbanken bei der BoJ sanken bis jetzt um 75% ein! Die monetäre Basis (Noten + Bankguthaben) verkleinerte sich um 20%. Aber es dauerte noch ein Jahr, bis die Märkte drehten, dafür Punktgenau auf das Datum des Princeton Zyklus (24./25. Februar oder 2007.15), der 1998.55 und 1989.95 (Nikkei top) genau so präzise war wie 1987.8 und 1929.75, wo Martin Armstrong, der Entdecker dieses Zyklus, den Anker legte. (Der Princeton Zyklus dauert 8,6 Jahre oder genau 1000 mal Phi Tage oder auch die Hälfte oder ein Viertel davon. Über seine Präzision kann man nur staunen, Erklärungen habe ich keine gesehen.)

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Chart 1


Die Situation ist vergleichbar mit 1927, als die Bank of England, die Notenbank des damaligen angeschlagenen Hegemons, die Zinsen aus Markgründen hätte anheben müssen. Sie gelangte an die US-Notenbank, mit der sie seit ihrer intriganten Gründung 1913 stark verbunden war, ob diese nicht ihre Zinsen senken könnte, um den Goldabfluss aus England zu verhindern. Die Fed machte mit, pumpte Liquidität in den Markt, die prompt in den Aktienmarkt floss und nicht produktiv verwendet wurde. Der Aktienmarkt setze zum fantastischen Höhenflug an bis die Fed kalte Füsse bekam und dem Treiben über Liquiditätsentzug ein Ende setzte, so wie es die BoJ seit einem Jahr tut. Während 1929 die Vorspeise serviert wurde, kommt jetzt der Hauptgang. Zurren Sie ihre Serviette sehr fest, es wird eine Schlachtplatte serviert.




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