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Warnung: Irreführende Daten zu Silberangebot & -nachfrage

22.09.2020  |  Jan Nieuwenhuijs
- Seite 3 -
Frisieren der Zahlen

Das Silver Institute hat seine Methode in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt verändert. Vor 2013 gab es keine Nettobilanz, die in den World Silver Surveys veröffentlicht wurde. In diesen Jahren wurde der Unterschied zwischen Angebot und Nachfrage als eine "angedeutete Nettoinvestition" oder "angedeutete Nettodesinvestition" bezeichnet.

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Ein Marktüberschuss wurde als eine angedeutete Nettoinvestition bezeichnet und umgekehrt. Ich finde das merkwürdig, weil der "Überschuss" (angedeutete Nettoinvestition), wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt, angeblich ein Grund dafür ist, warum der Preis steigt.

Im Jahr 2007 schrieb das Institute: "Wie hoch der Handelspannenpreis stieg, wurde größtenteils durch anhaltendes Investorinteresse an dem Metall unterstützt. ...wie unsere relativ mäßige, angedeutete Nettoinvestitionszahl für 2006 zeigt, blieb die Stimmung tendenziell überwiegend positiv." Diese Methode war nicht akkurat, wie durch die Tatsache beweisen, dass die angedeutete Netto(des)investition von 1985 bis 2012 nur in 54% der Fälle positiv mit der Richtung des Silberpreises korrelierte.

Im Jahr 2013 veränderte das Silver Institute seine Methode. Es wurde nicht nur der "Nettobilanzansatz" übernommen, es wurden sogar die Zahlen verändert. Vorherige Jahre der angedeuteten Nettoinvestition (Überschuss) wurden zu Jahren negativer Nettobilanz (Defizit) verändert. Das kann man sehen, wenn man die Daten aus den Jahren 2009, 2010, 2011 und 2012 vergleicht.


Schlussfolgerung

Das Obige zeigt die Schwierigkeit für Beratungsfirmen, eine Marktbilanz für das zu präsentieren, was primär eine Währung (ein Währungsmetall) ist. Meine Botschaft ist nicht, dass die Berichte des Silver Institutes nutzlos sind; sie enthalten tatsächlich eine Menge wertvoller Daten. Ich bin nur skeptisch, was etwaige Schlussfolgerungen angeht, die auf Basis einer Silbermarktbilanz gemacht werden - Überschuss oder Defizit. Für mich macht es mehr Sinn, sich auf Variablen zu fokussieren, die ebenfalls den Goldpreis antreiben - wie Inflation, Risiko und Zinsen - um ein Gefühl für die Silberstimmung zu bekommen. Beachten Sie die untere Korrelation zwischen Gold und Silber.

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© Jan Nieuwenhuijs
The Gold Observer



Dieser Artikel wurde am 12. September 2020 auf www.voimagold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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