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Fiskalpolitische Schuld: Was eine Veränderung der Geldpolitik für Investoren bedeutet

25.04.2021  |  The Gold Report
To you from failing hands we throw
The torch; be yours to hold it high.
- Auszug aus dem Gedicht "In Flanders Field" (1915)

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Ich muss Ihnen ein Geständnis machen: Ich erreiche das Ende meines persönlichen Niveaus gewaltfreier Toleranz, wenn ich dazu gezwungen werde, nicht gewählten "Autoritäten" zuzuhören, die vor Fernsehkameras stehen und ihre "vorbereiteten Notizen" von Telepromotern ablesen, ohne eine vage Ahnung zu haben, wovon sie überhaupt sprechen.

Noch schlimmer sind die gewählten "Vertreter der Bürgerschaft" eines Landes, eines Staates oder einer Provinz, die genau an diesem Ort stehen und der Bevölkerung befehlen, "drinnen zu bleiben", während sie zeitgleich darauf hinweisen, dass die Polizei angewiesen ist, Vorladungen an diejenigen auszustellen (oder zu verhaften), die gegen eine Anordnung verstoßen, die nie in ein Gesetz aufgenommen wurde.

Ob sie nun Politiker oder Banker oder bürokratische Possenreißer mit fragwürdiger Agenda sind, sie alle sollten geknebelt und gefesselt und in eine Einrichtung oder Inhaftierung mit null Chance auf Entlassung zurück in die "allgemeine Bevölkerung" gekarrt werden. Sie alle stellen eine immer größer werdende Bedrohung dar. Nicht nur für meinen Verstand, sondern auch, und das ist noch viel wichtiger, für meine persönliche Freiheit.

Ich lebe in einem Land, dessen Bürger auf der ganzen Welt für ihre Höflichkeit bekannt sind. Die Kanadier sind in der Regel eine ziemlich entspanne Gruppe, die sich nur selten über alltägliche Unannehmlichkeiten wie lange Schlangen im Bierladen oder das Tragen alberner Masken, die die Verbreitung von Viren verhindern sollen, beschwert oder gar ärgert. Neulich vergaß ich meine Maske, als ich das örtliche Postamt betrat, und als diese Kampfaxt von einem Postbeamten schrie, ich "solle mir eine Maske besorgen oder den Laden sofort verlassen", drehte ich mich ruhig zu ihr um und sagte: "Ich habe ein medizinisches Leiden, das es mir verbietet, eine zu tragen."

Ihr Gesicht, das wie eine der Hexen in Shakespeares "Macbeth" verzerrt war, kehrte langsam - in quälender Langsamkeit - in seinen normalen Zustand des "finsteren Blicks" zurück, während sie verzweifelt nach einer angemessenen, autoritären Erwiderung suchte. Da sie kläglich scheiterte, humpelte sie zurück hinter den Schalter und schickte mein Paket ohne ein Wort ab.

Das ist es, was mit einer Bevölkerung passiert, deren Blutdruck sich normalerweise kein bisschen erhöhen würde, selbst wenn eine Bombe auf dem Stadtplatz hochginge. Menschen, deren Verhalten über vierzig Jahrzehnte vorbildlich (wenn nicht gar fügsam) war, haben sich in schreiende Hydras des Misstrauens und der Verurteilung verwandelt. Darüber hinaus ist jeder zum "COVID-Cop" geworden, der mit erhobenen Fingern und Handys auf jeden möglichen Übeltäter zielt und schnell jeden meldet, der auch nur leicht in Richtung Lebensstil-Normalität und historische Routine abweicht.

Die Ankunft der weltweiten Pandemie im ersten Quartal 2020 markierte eine Art Wendepunkt in den Machenschaften des banco-politischen Kartells, das die westliche Gesellschaft kontrolliert. Seitdem hat sich der Schwerpunkt der politischen Initiativen sowohl in Kanada als auch in den USA subtil verschoben, aber auch in Australien und Neuseeland und in geringerem Maße in Europa ist dies zu spüren.

Mit den Massenerschießungen in den USA, die sich alleine im März auf 45 summierten, ist bei den Verantwortlichen die Furcht gewachsen, dass die "Habenichtse," die die amerikanische Bevölkerungsbasis dominieren, endlich beschlossen haben, dass sie nicht länger die persönlichen Fußabtreter der Hamptons sein wollen und dass, wie es nur in den Staaten geschehen kann, Waffen ein ebenso gutes Mittel des Protests und der "politischen Anpassung" sind wie Reden oder Wahlen.

In den letzten drei Jahrzehnten folgte das Bankenkartell der alten "Trickle-Down"-Wirtschaftspolitik, die besagt, dass, wenn man sich um die Reichen durch Steuersenkungen und Kredite kümmert, ihr überschüssiges Geld zu den unteren Klassen "rieseln" wird, da Arbeitsplätze geschaffen werden und der Reichtum natürlich und organisch in der gesamten Bevölkerung umverteilt wird, wodurch jeder eine legitime Chance auf die Verwirklichung des "American Dream" hat.

Das Problem dabei liegt im Ergebnis einer solchen Politik, die den gesamten Produktionssektor der US-Wirtschaft komplett ausgenommen hat und Familien in einen DINK-Lebensstil (Double Income No Kids) gezwungen hat, hauptsächlich in Dienstleistungsbranchen, die einen College-Abschluss voraussetzen und die Highschool-Absolventen bestrafen, die jahrzehntelang die Automobil- und Textilsektoren versorgt haben.

Nach dem Dotcom-Meltdown 2001 begannen die Zentralbanker und die Politiker mit einer manischen Blasen-Extravaganz mit der Bemühung, die berauschenden Tage des Wohlstandes und der ausgeglichen Haushalte in den 1990er Jahre wiederzuerlangen, die während des Liebesfests von Bill Clinton zum Tragen kamen. Bevor man "quantitative Lockerung" sagen konnte, hatte die Welt eine von der Wall Street verursachte "Große Finanzkrise," am Hals, die zur "Großen Finanzrettung" (durch die Steuerzahler der Banken) führte.

Dies wiederum sorgte für rekordverdächtige Haushaltsdefizite und einer in der Stratosphäre schwebenden Bilanz der Federal Reserve, während die obersten 1% der Lohnempfänger in den USA (und im Ausland) mit dem größten Anteil an Finanz- und Immobilienvermögen der Geschichte dastehen.


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