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Anhaltende Schwäche bei Aktien und Anleihen

06.11.2023  |  Mark J. Lundeen
- Seite 5 -
Das klingt sehr vernünftig. ABER ich möchte anmerken, dass in großen Bärenmärkten, wenn Mr. Bear die Marktbewertung auf Niveaus drückt, die auf dem Höhepunkt des früheren Bullenmarktes nicht für möglich gehalten wurden, rationale Menschen ebenso selten werden wie Kapitalgewinne.

Auch ich bezweifle, dass all das Geld, das jetzt auf den Finanzmärkten zirkuliert, in einer Marktpanik in den Gold- und Silberminensektor fließen kann. In einer Marktpanik könnten jedoch verzweifelte Menschen ihr Bestes tun, um alles Geld, das sie noch haben, in den Gold- und Silberbergbau zu stecken. Das Ergebnis wäre ein historischer Bullenmarkt für Edelmetallbergbauunternehmen.

Hier ist ein schöner Chart, den Sie sich vielleicht an die Wand hängen wollen: der BEV-Chart von Gold. Der letzte BEV-Nullpunkt von Gold war im August 2020. Seitdem hat es zwei erfolglose Versuche unternommen, die Höchststände von vor drei Jahren zu überschreiten.

Der erste Versuch fand im März 2022 statt, woraufhin der Goldpreis wieder unter seine BEV-Linie von –20% korrigierte. Der nächste Versuch, ein neues Allzeithoch zu erreichen, wurde im Mai letzten Jahres unternommen und scheiterte vor sechs Monaten. Am 2. Oktober, also erst vor wenigen Wochen, korrigierte der Goldpreis, allerdings nur bis knapp unter seine BEV-Linie bei –10%.

Seit seinen Tiefstständen im Oktober hat der Goldpreis einen Aufwärtstrend eingeschlagen und schloss die Woche nur 2,69% von seinen letzten Allzeithochs von vor drei Jahren entfernt.

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Wie geht es jetzt weiter? Ich hoffe, dass Gold in den nächsten zwei Wochen endlich ein neues Allzeithoch erreicht und dann weiter steigt und Silber und den XAU mit nach oben zieht.

Etwas Ähnliches war zu beobachten, als Gold mit seiner BEV-Linie von –27,5% (rote Linie) im obigen Chart zu kämpfen hatte. Jahrelang kämpfte Gold mit dem Ausbruch über diese kritische Marke und scheiterte mehrmals, es fiel immer wieder darunter. Doch im Sommer 2019 änderte sich das, als Gold endlich diesen Widerstand an der BEV-Linie von –27,5% überwinden konnte, bis es ein Jahr später endlich einen BEV-Nullpunkt erreichte, ein neues Allzeithoch im August 2020.

Etwas sehr Ähnliches geschah mit dem Dow Jones von 1966 bis 1982, als der Dow Jones fünfmal versuchte, die 1000er-Marke zu überschreiten und dann auch zu halten, was ihm jedoch nicht gelang (siehe Grafik unten). Im August 1982 bildete der Dow Jones dann einen Boden (Roter Stern) und begann zu steigen. Im Oktober 1982 erreichte er ein neues Allzeithoch und stieg bis Januar 2022 weiter an, als er schließlich bei 36.799 seinen Höchststand erreichte.

Das ist ein weiteres Problem dieses Bullenmarktes im Dow Jones: Nach vierzig Jahren ständiger Aufwärtsbewegung sind seine Bullen einfach alt und müde.

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In der nachstehenden Stufensummentabelle für Gold sehen wir, dass der Verkaufsdruck, der im September herrschte, Anfang Oktober endete. Obwohl Gold seit Beginn des Monats Oktober viele Abwärtstage erlebt hat, haben die Bären nicht viel von ihren Abwärtstagen profitiert, während die Bullen an ihren Aufwärtstagen großen Erfolg bei der Aufwärtsbewegung von Gold hatten. Das ist ein sehr konstruktives Marktverhalten und es gefällt mir.

Als Nächstes würde ich mir wünschen, dass der 200-tägige gleitende Durchschnitt der täglichen Volatilität des Goldpreises auf 1,00% ansteigt, und dann noch höher. Goldbullenmärkte sind volatil, mit vielen großen täglichen Bewegungen, Tagen mit extremer Marktvolatilität, die bei Gold +/–3% betragen.

In dieser Woche schloss die Volatilität des Goldpreises bei 0,63%. Es bleibt zu hoffen, dass der Goldpreis in den kommenden Wochen weiter steigen wird, und zwar deutlich über sein letztes Allzeithoch vom August 2020, während die tägliche Volatilität auf 1,00% ansteigt.

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Damit Gold von hier aus weiter steigen kann, muss natürlich Geld von woanders her in den Goldmarkt fließen. Historisch gesehen kommt dieser Geldfluss, der die Hausse des Goldes antreibt, von deflationären Bewertungen auf dem Finanzmarkt.

Ich vermute, dass die Bemühungen der COMEX-Trottel, den Goldpreis niedrig zu halten, vor allem durch den Anleihenmarkt erschwert werden, der sich seit Jahren in einer massiven Baisse befindet. Dieser Bärenmarkt für Anleihen führt zu einer Kapitalflucht in Gold und Silber, was den derzeitigen Bullenmarkt für Gold nährt. Wie weit muss der Dow Jones in BEV gemessen noch sinken, bevor die Anlegeröffentlichkeit den Bullenmarkt bei Gold wahrnimmt? Ein BEV von unter –15%, vielleicht –20%?

Ich behalte die tägliche Volatilität des Dow Jones im Auge. Sollte der Dow Jones wieder Tage mit extremer Marktvolatilität erleben, also Tage, an denen der Dow Jones +/–2% oder mehr vom Vortagesschlusskurs abweicht, wäre das ein Signal, dass der Dow Jones bald seine Tiefststände vom Oktober 2022 (BEV –20,64%) testen sollte.

Wenn der Dow Jones in den nächsten Monaten oder vielleicht sogar Wochen einen BEV-Wert unter seinem Tiefststand vom letzten Oktober verzeichnet, wird das für Aktien und Anleihen nicht gut sein, dürfte aber für Gold, Silber und hoffentlich auch für die Goldbergbauunternehmen sehr positiv sein.

Eine kurze Bemerkung zu Eskay Mining. Alle warten darauf, dass die Untersuchungsergebnisse bei dem Unternehmen eintreffen, die noch nicht vorliegen. Aber selbst wenn die Ergebnisse alle Wünsche erfüllen sollten, wird dies bei der derzeitigen Marktlage für Goldminenunternehmen nicht viel für den Aktienkurs von Eskay Mining bewirken.

So sieht ein sehr harter Boden aus und so fühlt er sich auch an: Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit rundherum.

Um meine Leser aufzumuntern, hier ein weiteres Interview von King World News, Eric Kings jüngstes mit Alasdair Macleod. Es gibt große Dinge, die in der Dunkelheit lauern, schlimme Dinge, die die meisten Menschen nicht auf dem Radar haben, die in dem Interview unten behandelt werden.

https://kingworldnews.com/alasdair-macleod-available-now-10-28-2023/


© Mark J. Lundeen



Dieser Artikel wurde am 29.10.2023 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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