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Silber - Schlechte Aussichten?

11.02.2008  |  Marc Nitzsche
In dieser Woche wurde von der renommierten Fortis Bank erneut das regelmäßig erscheinende “Silver Book“ veröffentlicht, welches Aufschluss darüber gibt, wie es um die Angebots- und Nachfragesituation bei diesem Edelmetall bestellt ist. Viele Silberbullen dürften nach der ersten Lektüre dieser 34 Seiten womöglich in Ohnmacht gefallen sein. Allerdings möchten wir an dieser Stelle nicht nur die Daten sondern auch die nicht erwähnte Aspekte analysieren, die das Blatt sehr schnell wenden könnten.


Das Angebot

Im Jahr 2007 setzte sich das Gesamtangebot aus insgesamt 34.130 Tonnen zusammen. Davon wurden etwa 20.584 Tonnen aus Minen gefördert, während der Rest aus recycelten Schmuck, Photographen oder der Industrie stammt. Die Regierungsverkäufe beliefen sich nur auf 500 Tonnen. Für das Jahr 2008 prognostizieren die Analysten ein weiter steigendes Angebot auf dann 34.934 Tonnen. Hauptursache für den Zuwachs sind sowohl eine gestiegene Minenproduktion als auch ein verstärktes Interesse daran Altsilber zu recyclen.


Die Nachfrage

Auf der Nachfrageseite wurden 27.989 Tonnen verwendet, weswegen ein Überangebot in Höhe von 6.141 Tonnen in Erscheinung trat. Die größten Nachfrager sind nach wie vor die Schmuck-, Photographie- und Elektronikindustrie. Seitens der “Exchange Traded Funds“, so genannter börsengehandelter Fonds, die ein Investment in Silber vereinfachen, wurden im Jahr 2007 2.147 Tonnen aufgekauft. Für das Jahr 2008 rechnen die Experten mit einem Absinken der Nachfrage auf dann 27.619 Tonnen, verursacht durch einen leichten Nachfragerückgang in der Photoindustrie sowie einem drastischen Rückgang bei den Fondskäufen auf dann nur noch 800 Tonnen. Es soll laut diesen Schätzungen zu einem Überangebot von 7.315 Tonnen kommen.


Der Joker

Obwohl die Aussichten auf den ersten Blick nicht sonderlich bullisch aussehen, muss man wissen, dass derzeit einige weitere Silberfonds auf der ganzen Welt geplant sind. Diese wurden in die Berechnungen bisher noch nicht einbezogen und könnten schnell dazu führen, dass sich das Überangebot abbaut. Allein der erste Silberfonds welcher im Jahr 2004 von Barclays emittiert wurde, konnte innerhalb von nur zwei Jahren auf weit über 3.000 Tonnen Volumen ansteigen!


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de







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