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Charttechnik: Palladium - Hausse ohne Ende?

04.03.2008  |  Manfred Wolter
Der gesprengte Deckel sorgt für kräftige Sprünge!

Noch Mitte Januar saß der Deckel bei gut 380 USD fest auf den jeweiligen Tops und sorgte vor sieben Wochen in dieser Rubrik nach mehrfach erfolglosem Test für eine eher antizyklische Interpretation. Es wurde jedoch in aller Deutlichkeit auf den dringend empfohlenen Stop bei Trading Shorts hingewiesen und für den Fall eines Ausbruchs (und entsprechender "Reverse"-Aktivitäten) erhebliches Potenzial in Aussicht gestellt. Anfang Februar sprang der Kurs über 400 USD und seither nimmt die bullishe Dynamik eher zu als ab: In der vergangenen Woche reichte die Performance mit über 13% für den ersten Platz und in den letzten vier Wochen ergab sich (seit dem Februartief) eine Entwicklung von über 50%.

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Die nächste verfügbare Hürde steht charttechnisch auf eher wackeligen Beinen, da der (eingezeichnete) Trendkanalwiderstand (in dieser Woche bereits bei 716 USD) bisher nur "aufgehängt" und nicht bestätigt wurde. Und die weiteren Marken darüber stammen alle aus dem großen Squeeze 2000/2001 und sind damit nicht nur ein Ergebnis einer sehr speziellen Konstellation, sondern sind ohne jegliche verbindende Daten inzwischen auch sieben oder acht Jahre alt (Zwischenhochs bei 815 USD und 851,5 USD, das Allzeithoch bei 1.095 USD). Projiziert man die Performance der (jüngeren) Rallye seit dem Sommer 2005 (gut 150% Gewinn binnen eines knappen Jahres), so ergäbe sich ein Ziel bei knapp 800 USD.

Bei der vorliegenden Dynamik stehen die Oszillatoren nachvollziehbar jeweils im überkauften Bereich, aber der MACD und die Trendstärke sollten (bullish) im Fokus stehen, solange keinerlei charttechnische Schwäche zu erkennen ist. Fazit: Trendfolgend long mit über 100 USD direktem Potenzial für vorhandene Positionen, solange der steilste Trendkanal (auf Tagesbasis heute bei 525,5 USD und täglich um ca. 13 USD steigend) nicht per daily Close unterschritten wird. Da exponentielle Bewegungen jedoch nie lange leben, können neue Positionen nur demjenigen empfohlen werden, der bereit ist, sich notfalls intraday mit Verlust wieder zu trennen!


© Manfred Wolter
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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