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Rohstoffe: Klarer Himmel nach reinigendem Gewitter?

28.03.2008  |  Dr. Frank Schallenberger
Das Unwetter, das sich über den Rohstoffmärkten in der Woche vor Ostern entlud, war sehr heftig. Ausgerechnet die Assetklasse, die bislang aus jeder neuen Horrormeldung zum Ausmaß der Subprime-Schäden gestärkt hervorging, kam kräftig unter die Räder. Gewinnmitnahmen und ein zügiger Abbau spekulativer Positionen aufgrund einer wieder höheren Risikoaversion brachten quer durch alle Sektoren kräftige Preisrückgänge.

Der Reuters/Jefferies CRB-Index gab in nur einer Woche fast 8,5% ab. Dies war das stärkste Wochenminus in der über 50jährigen Geschichte der renommierten Benchmark. Weizen, Nickel und Silber gaben in kürzester Zeit rund 15% ab. Selbst das als krisensicher geltende Gold knickte ebenso wie der Ölpreis um 10% ein.

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In der abgelaufenen Woche haben sich die Preise wieder etwas erholt. Aber die Ereignisse der letzten Tage haben klar gemacht, dass die Rohstoffmärkte eben auch keine Einbahnstraße sind. Dennoch dürfte der vorösterliche Preisrutsch eher eine gesunde Korrektur als das Ende der Hausse gewesen sein. Denn die Nachfragesituation spricht weiter für steigende Rohstoffpreise. Beispielsweise sanken die Lagerbestände für Kupfer an der LME seit Anfang Januar um 40%. Bei Weizen liegen die Lagerbestände in den USA momentan sogar auf dem tiefsten Niveau seit 1948.

Zudem bleibt die Angebotsseite weiter eng: Die OPEC macht trotz ungebrochen dynamischer Nachfrage aus Asien unverändert keine Anzeichen, den Ölhahn weiter aufzudrehen. Auch die Minenförderung in Südafrika ist aufgrund anhaltender Energieprobleme weit davon entfernt, wieder auf Hochtouren zu laufen.

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Vor diesem Hintergrund dürften die Rohstoffe demnächst wieder in den Aufwärtstrend einschwenken. Preissteigerungspotenzial ergibt sich insbesondere bei Gold und Platin. Beide Edelmetalle dürften die Höchststände aus dem ersten Quartal von rund 1.030 USD bzw. knapp 2.300 USD im zweiten Quartal wieder ins Visier nehmen.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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