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Sind die Rohstoff-Bullen am Ende?

18.07.2008  |  Dr. Frank Schallenberger
Das war ein schwere Schlag ins Kontor der Rohstoff-Bullen. Kurz vor der Marke von 150-Dollar endete der Höhenflug des Ölpreises. Am Dienstag dieser Woche gab der Preis dann rund 6 Dollar ab - das entsprach immerhin dem größten Tagesverlust seit 18 Jahren. Bis Donnerstag hat sich das Minus sogar auf 15 Dollar ausgeweitet. Damit steuert das schwarze Gold auf den größten jemals verzeichneten Wochenverlust zu. Der Auslöser für die Verkaufswelle bei den Rohstoffen, die sowohl Energierohstoffe als auch Basismetalle und Agrarrohstoffe erfasste, war die anhaltende Schwäche des Aktienmarktes und die weiterhin schwelende Subprime-Krise. Frei nach dem Motto "Liquidität ist Trumpf" wurden Investments im Rohstoffbereich aufgelöst. Der Ölpreis war dabei für eine stärkere Korrektur besonders anfällig - immerhin lag die Abweichung der 200-Tage-Linie vom aktuellen Preis bereits seit längerer Zeit auf Rekordniveau und signalisierte eine starke Überkauftheit.

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Ein nachhaltiger Rückgang beim Ölpreis zeichnet sich jedoch weiterhin nicht ab. In diesem und im nächsten Jahr wird die Nachfrage trotz der Schwäche der US-Konjunktur durchschnittlich um insgesamt etwa 2 Mio. Barrel pro Tag ansteigen. Ob die Förderung in gleicher Weise ausgeweitet werden kann, bleibt sehr fraglich. Insofern dürften die Ölbullen die 150-Dollar-Marke noch nicht so schnell abschreiben. Solange sie ihre Wunden noch lecken, könnten sie mit einem Auge auf den Goldmarkt schielen. Denn dort bleibt die Situation sehr spannend. Zum einen finden die Investoren mehr und mehr Gefallen an dem Krisenmetall und steigen verstärkt in den Markt ein. Zum anderen ist die technische Lage nach der Überwindung der Widerstandszone bei 950-955 Dollar sehr vielversprechend. Ein Test des historischen Höchststandes von 1.030 Dollar pro Unze ist daher in den nächsten Wochen nicht unwahrscheinlich.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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