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Ein gewaltiger Trugschluss!

29.09.2008  |  Marc Nitzsche
Anleger und Investoren aller Art, die noch vor wenigen Monaten felsenfest von der Rohstoffrallye überzeugt waren, stellen sich in letzter Zeit vermehrt die Frage, ob der Anstieg der meisten Waren nun vor dem Ende steht. Erst gestern ging in den USA die größte Bankenpleite vor sich und es erwischte nun Washington Mutual, eine der größten Sparkassen des Landes.

Diese Situation hat auch Auswirkungen auf den Rohstoffmarkt, da viele Gelder aus den spekulativen Anlagen abgezogen werden. Dadurch kann auch der Preiseinbruch vieler Waren erklärt werden, die wir seit einigen Wochen am Markt erkennen können. Jedoch darf man sich nicht nur auf die Gegenwart fokussieren, sondern muss in die Zukunft blicken, da letztendlich diese an den Börsen gehandelt wird.

Mag man den Kommentatoren glauben, rasen wir mit Vollgas in eine gewaltige Wirtschaftskrise, die vor allem in den USA massive Ausmaße annehmen soll. Gerne wird hier immer das Hilfspaket der US-Regierung angebracht, die mit 700 Milliarden US-Dollar Anleihen aufkaufen will um dadurch den Markt zu stützen. Bei diesen Anleihen handelt es sich um fast wertlose Papiere, die niemand mehr haben will. Die amerikanische Regierung hat deswegen unter Führung des amtierenden Finanzministers Henry Paulson beschlossen, ein Hilfspaket auf den Weg zu bringen, das überraschend schnell abgesegnet wurde und dadurch den Ernst der Lage zeigt. Da das amerikanische Bruttoinlandsprodukt etwa elf Milliarden US-Dollar beträgt, ist ein Hilfspaket in Höhe von 700 Milliarden gewaltig und steigert die Verschuldung damit auf den höchsten Stand seit 1954. Viele Kommentatoren glauben, dass dies absolutes Gift für die US-Wirtschaft sei.

Wir waren auch dieser Meinung, haben jedoch nach eingehenden Recherchen herausgefunden, dass dieser Plan gar nicht schlecht für die USA ist und sogar Gewinne abwerfen wird! Die Amerikaner kaufen Anleihen, die momentan niemand haben will, da die Schuldner dieser Anleihen Leute sind, die ihre Hypotheken nicht mehr bezahlen können. Wenn man diesen Leuten jedoch etwas Zeit gibt und die Zahlungsfristen verlängert beziehungsweise den Zinssatz etwas reduziert, dann werden diese mit Sicherheit ihre Hypotheken wieder bedienen, da dies ein normaler Mensch macht.

Da die US-Regierung im Gegensatz zu den Banken genügend Zeit hat, dürfte der Wert dieser Anleihen auf Sicht von vier bis fünf Jahren wieder steigern und zusätzlich jährliche Zinserträge von zehn bis zwölf Prozent einfahren. Es könnten dadurch Gewinne von 40 bis 100 Milliarden für die US-Regierung entstehen, was die Sache in einem anderen Licht darstellt.


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de








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