Charttechnik Brent: Trendwende noch nicht in Sicht
13.10.2008 | Manfred Wolter
- Bis Ende September entsprach der weekly Chart trotz der steil verlaufenden Korrektur und des kleinen "Ausrutschers" im September durchaus technischem Standard - die großen Fibonacci Retracements der Rallye von Januar 2007 bis Juli 2008 deuteten auf eine Handelsrange zwischen knapp 88 USD und gut 110 USD hin.
- In der ersten vollen Oktoberwoche ging der Sell Off jedoch mit unverminderter Heftigkeit weiter: Der Kurs rutschte bis Donnerstag auf das Jahreshoch 2006 (gleichzeitige Zwischenhoch Juli 2007) bei gut 78 USD und am Freitag folgten die verbleibenden ca. 4 USD bis zur Unterstützung aus verbundenen Zwischentiefs seit dem November 2001(inkl. Close).
- Nach diesen extremen Ereignissen mit Blick auf die Fibonacci’s und den fallenden Trendkanal muss mit allem gerechnet werden. Für eine erste Entspannung wäre mindestens die Rückkehr über das unterste Fibo (knapp 88 USD) erforderlich.
- Indikatorenseitig fällt der weekly MACD dynamisch und auch die inzwischen mehrwöchige Divergenz der Slow Stochastics hat weitere Kursverluste nicht verhindert - negativ.
- Fazit: Trotz der verlockenden Situation im Hinblick auf die knapp siebenjährige Unterstützung gab es in jüngster Zeit so viele atypische Ereignisse im Sinne der Bären, dass mit antizyklischen Positionen zumindest erste Anzeichen einer Erholung abgewartet werden sollten (z.B. durch Rückkehr per Close in den Trendkanal, dessen Unterstützung in dieser Woche auf gut 83 USD rutscht).
© Manfred Wolter
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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