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Öl-Brent - es locken weitere Tiefstpreise

22.12.2008  |  Christian Kämmerer
Trotz massiver Aktivitäten der OPEC mitsamt Russland im Schlepptau in Sachen gemeinsamer Senkungen der Förderungsquoten, verbleibt der Ölpreis im Allgemeinen sowie speziell in der heutigen Chartanalyse behandelte Öl-Brent-Future (Nordseeöl) in seiner anhaltenden Abwärtsbewegung. Daher kann trotz bereits erreichter Preisniveaus aus dem Jahr 2004 noch immer nicht von einer Bodenbildung gesprochen werden. Dennoch nimmt die anhaltende Korrekturbewegung bereits wieder Züge einer Übertreibung nach unten an. Wann diese definitive Übertreibungsphase letztlich enden wird, sollte uns die Charttechnik wieder zeitgerecht verraten können. Doch bis es soweit ist, kann man sich anhand verschiedener Markteinschätzungen ein Bild von der aktuell durchaus unklaren Lage verschaffen. So sieht zum Beispiel ein saudischer König den fairen und auch wieder erreichbaren Wert des Ölpreises bei rund 75 Dollar (wie soll es auch anderes sein - schließlich soll die Geldquelle möglichst rasch wieder sprudeln), hingegen die Ex-Investmentbank Goldman Sachs Preisziele von 30 Dollar für das Jahr 2009 in Aussicht stellt.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Fazit:

Unabhängig der verschiedensten Interessensgesteuerten Preisziele bleibt festzuhalten, dass der Öl-Brent-Future sich weiterhin in einem intakten Abwärtstrend befindet. Die maßgebliche Trendlinie für diese Abwärtsbewegung verläuft aktuell bei einem Niveau von rund 51 Dollar und solang der Öl-Brent-Future unterhalb dieser Trendlinie (zudem befindet sich um 50 Dollar ein zähes Widerstandslevel) verweilt, bleibt die charttechnische Lage fortwährend "abwärts" ausgerichtet. Im Hinblick zur letzten Analyse vom 19. November bleiben daher die Short-Ziele - Aktivierung erfolgte mit dem Bruch der 50 Dollarmarke - von rund 35 Dollar und im Falle einer Ausdehnung der Korrektur auch 25 Dollar weiter intakt. Andernfalls stabilisiert sich der Öl-Brent-Future vorzeitig im Bereich um 40 Dollar und nimmt Schwung für einen Angriff auf den Kreuzwiderstand im Bereich von 51 Dollar. Erst mit dem klaren Überwinden der Marke von 51 Dollar werden wieder Preise bis in der Region von 70 Dollar und mehr möglich.


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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Long Szenario:

Entweder fängt sich der Öl-Brent-Future vorzeitig im Bereich um 40 Dollar oder swingt zuvor noch auf die Unterstützungszone (u. a. Fibonacci-Retracement) um 36 Dollar. Eine Stabilisierung oberhalb von 36 Dollar ermöglicht so oder so die Chance einer Gegenbewegung bis zunächst etwa 50/52 Dollar. Gelingt in der Folge ein Anstieg per Tages- und insbesondere per Wochenschlusspreis über 52 Dollar hellt sich das angeschlagene Chartbild sichtlich auf. Das Preisziel der entscheidenden Widerstandszone zwischen 70 und 75 Dollar wäre aktiviert.


Short Szenario:

Mit dem Unterschreiten der 50 Dollarmarke lieferte der Öl-Brent-Future bereits Mitte November ein weiteres Verkaufssignal mit einem Preisziel von zunächst rund 35 Dollar - dieses steht bisweilen noch aus. Unterhalb von 35 Dollar lockt gar das Niveau von 25/26 Dollar welches im Sinne einer weiteren Übertreibung Richtung Süden (die Rezessions- und Deflationsängste schlagen mehr als deutlich durch) recht schnell erreicht werden könnte. Angekommen auf diesem "äußerst" tiefen Preisniveau (Preise der Jahre 2000/2001) bestehen durchaus realistische Chancen einer nachhaltigen sowie auch fundamental begründeten Bodenbildung.


© Christian Kämmerer










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