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Gold - Jahresausblick 2009

29.12.2008  |  Christian Kämmerer
Fern des Rauschens im hektischen Tagesgeschäft soll uns der heutige 10-Jahreschart auf Candlestick-Wochenbasis einen Eindruck für den möglichen Preisverlauf des Jahres 2009 vermitteln. Selbstverständlich wird hier keine Glaskugelprognose für den Schlussstand im Dezember 2009 dargestellt, denn niemand kann und wird (sofern seriös) eine verbindliche Prognose abgeben können. Hierbei sind die weltweiten Einflussgrößen einfach zu unberechenbar und somit geben wir doch einfach dem Goldchart selbst die Möglichkeit mögliche Verlaufsszenarien abzuarbeiten.

Was sich nämlich erfahrungsgemäß anhand der Technischen Analyse ableiten lässt, sind diverse Preis- und Schlüsselmarken welche im Sinne der breiten Marktpsychologie Aufmerksamkeit bündeln und in diesem Zusammenhang mit Bruch jener Preismarken entsprechende Folgeimpulse auslösen. Wie bereits Eingangs in der letzten Goldanalyse vom 17. Dezember geäußert, stehen zum einen die fundamentalen Aussichten für den Goldpreis sehr gut - Rezessions- und Deflationsängste hin oder her, die Folge der weltweiten Geldmengenausweitung kann sich langfristig nur positive auf den Goldpreis auswirken - zum anderen verdeutlicht der unten aufgeführte Chart, trotz der diesjährigen Korrekturphase, einen nach wie vor intakten Aufwärtstrend des Goldpreises.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Fazit:

Der seit 2001 bestehende Aufwärtstrend sowie auch die nunmehr deutlich hervorgetretene relative Stärke des Goldpreises in Bezug zu anderen Rohstoffen stimmen für den zukünftigen Preisverlauf äußerst positiv. Während andere Edelmetalle im Jahresverlauf kräftig nachgaben, hielt und hält sich der Goldpreis selbst äußerst robust. Gelingt es daher dem Goldpreis das erst kürzlich wieder eroberte Terrain im Bereich oberhalb von 800 Dollar per Wochenschlusspreis zu behaupten, so sollte noch im ersten Quartal ein Angriff auf die primäre Abwärtstrendlinie zwischen 915 und 930 Dollar anstehen. Ein Ausbruch wäre als Signal zur Beendigung der Korrekturphase zu werten und sollte zunächst einen Lauf in Richtung des Jahreshochs bei rund 1.030 Dollar einleiten können und in diesem Zusammenhang das nächste Preisziel von etwa 1.200 Dollar aktivieren.

Andernfalls verweilt der Goldpreis weiterhin unterhalb der primären Abwärtstrendlinie und baut dennoch mittelfristige Dynamik für einen Angriff auf eben diese auf. Sofern die seit 2001 bestehende Aufwärtstrendlinie (aktuell bei rund 618 Dollar) nicht per Wochenschlusspreis unterboten wird, verdunkelt selbst ein abermaliges Unterschreiten der Preismarke von 800 Dollar nicht gleich das ganze Chartsetup. Denn noch vor der langjährigen und als maßgeblich zu betrachtenden Aufwärtstrendlinie befindet sich bereits in der Preiszone von 715 bis 730 Dollar ein stabiler Unterstützungsbereich.


Long Szenario:

Oberhalb von 800 Dollar bleibt die seit Dezember gewonnene Stärke weiterhin aktiv und das kurzfristige Preisziel von rund 915/30 Dollar (primäre Abwärtstrendlinie) sollte bereits innerhalb des ersten Quartals erreichbar sein. Ein Ausbruch würde aus charttechnischer Betrachtung die Korrekturphase beenden und sollte den Goldpreis fortwährend beflügeln können. Mitsamt der Überwindung des Widerstandsbereichs von 955 Dollar locken noch während 2009 Preise jenseits der 1.000 Dollarmarke. Im Weiteren sollte Gold mittel- bis langfristig das Niveau von 1.200 Dollar anpeilen.


Short Szenario:

Die Freude währte nur kurz und bereits vor oder bei der primären Abwärtstrendlinie beginnt der Goldpreis sich zusehends abzuschwächen. Mit dem Unterschreiten der 800 Dollarmarke wird zwangsläufig ein Test der Unterstützungszone um 720 Dollar wahrscheinlich. Unterhalb dieser rufen bereits die primäre Abwärtstrendlinie (aktuell bei 618 Dollar) sowie der nächste Unterstützungsbereich um 605 Dollar. Ein Wochenschlusspreis unter 600 Dollar würde folglich die charttechnische Situation stark eintrüben und Preise bis in den Bereich von rund 430 Dollar können im worts-case nicht ausgeschlossen werden.


© Christian Kämmerer










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