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Jahresbericht 2009: "Too big to fail"?

15.01.2010  |  Redaktion
I. Rückblick

Das Jahr 2009 hat nach dem Beinahekollaps des Finanzsystems im März eine glückliche Wendung genommen. Die Kombination von staatlichen Konjunkturprogrammen in nie gekanntem Ausmaß und nahezu kostenloser Liquiditätsbereitstellung durch die Notenbanken hat das Finanzsystem gerettet, die Wirtschaft stabilisiert und die Kurse von Finanzanlagen steigen lassen.

Auch für viele Formel 1 - Fans hatte das Jahr 2009 mit der Rückkehr von Michael Schumacher ein Happy End. Es dürfte nicht das Jahresgehalt von 7 Mio. Euro sein, das den siebenfachen Weltmeister reizt, sondern die Leidenschaft, sich im Wettbewerb auf höchstem Niveau zu messen. Schumacher geht dabei ein großes persönliches Risiko ein, was ihn grundlegend von den meisten Investmentbankern unterscheidet, die die Risiken ihres Handelns lieber auf Dritte abwälzen.

Im Jahr 2009 haben praktisch alle Anlageformen eine positive Rendite erzielt. Besonders stark sind Unternehmens- und Wandelanleihen sowie die Aktienmärkte der Schwellenländer und der Goldpreis gestiegen. Nur mit Staatsanleihen war kein Staat zu machen. Der Gesamtertrag reichte von 0,6 Prozent für eine 10-jährige Bundesanleihe bis maximal 3,4 Prozent für eine 4-jährige Anleihe.

Am bemerkenswertesten ist aber die Entwicklung des Goldpreises, der das achte Jahr in Folge angestiegen ist und im Dezember ein historisches Rekordhoch von 1.226 Dollar bzw. 814 Euro verzeichnet hat.

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Grafik 1 (Quelle: Bloomberg)
* Der REXP-Index überzeichnete 2009 konstruktionsbedingt die Wertentwicklung von Bundesanleihen deutlich. Gemäß dem eb.Rexx, der auf tatsächlich handelbaren Anleihen basiert, lag die Gesamtrendite bei nur 2,89 Prozent.



- 65 + 80 = -37 !!!

Viele Indizes und Fonds haben im Jahr 2009 hohe Gewinne erzielt. Allerdings zeigt erst eine Zweijahresbetrachtung, wie viel diese Gewinne wert sind. Im Jahr 2008 verlor z.B. der chinesische Aktienmarkt 65 Prozent. Im Jahr 2009 konnte er wieder um 79 Prozent zulegen. Trotz dieser eindrucksvollen Entwicklung ergibt sich für beide Jahre insgesamt ein Minus von 37 Prozent. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, in schlechten Börsenjahren die Verluste zu begrenzen. Wer 50 Prozent verliert, muss danach wieder um 100 Prozent zulegen; bei 65 Prozent Verlust sind es sogar fast 200 Prozent.

Die von uns gemanagten Fonds konnten im abgelaufenen Jahr nicht nur erfreuliche Wertzuwächse erzielen, sondern auch die im Jahre 2008 erlittenen Verluste weitgehend wieder aufholen oder sogar überkompensieren. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Fonds seit Beginn der Abwärtsentwicklung an den Kapitalmärkten Ende 2007 (DAX-Stand damals: 8.067 Punkte).

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Tabelle 1 (Quelle: Bloomberg)


Die Portfolios unserer Kunden konnten zum Jahresende 2009 überwiegend neue historische Höchststände erreichen, was neben der vergleichsweise guten Entwicklung der Wertpapieranlagen auch auf die direkt gehaltenen Goldpositionen zurückzuführen ist.

Diese Resultate wurden auch von First Five und den Fuchsbriefen im Rahmen ihrer jährlich durchgeführten Beurteilung der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum bestätigt, bei der Flossbach & von Storch in der Kategorie Top Portfoliomanager den ersten Platz belegte. Ausschlaggebend war nicht nur die im Betrachtungszeitraum von fünf Jahren erzielte Rendite, sondern auch das vergleichsweise geringe Risiko. Schließlich hat der "FvS Aktien Global Fonds" bei den Feri EuroRating Awards 2010 in der Kategorie "Aktien Welt" den ersten Platz von insgesamt 600 global anlegenden Fonds belegt.

Wir freuen uns über soviel Ehr´, die wir vor allem als Ansporn für die Zukunft empfinden.





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