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Günstige Goldaktien (3)

22.06.2012  |  Adam Hamilton
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Ich habe diesen Chart seit der Aktienmarktpanik alle paar Monate aktualisiert - denn was auch diesem Chart hervorgeht, ist enorm bullisch für die Goldaktien. Im Chart wurde die blaue HGR-Kurve über die rote HUI-Kurve gelegt. Natürlich waren die Auswirkungen der Panik auf die Goldaktien unglaublich heftig, so heftig, dass diese legendäre Unterbrechung das Gold-Aktien-Verhältnis abrupt teilt. Vor der Panik hatte jahrelang ein normales Bullenmarktverhältnis zwischen Aktien und Gold geherrscht.

Zwischen Mitte 2003 und Mitte 2008 (bis kurz vor der Aktienmarktpanik) tendierte das HGR seitwärts in einer engen langfristigen Spanne zwischen 0,46x und 0,56x. Ausbrüche nach oben und unten waren selten und nur von kurzer Dauer. Vor der Panik ergab sich ein 5-Jahre-HGR-Durchschnitt von 0,511x. Die Goldaktien (zusammengefasst im HUI) wurden mit anderen Worten immer bei der Hälfte des herrschenden Goldpreises gehandelt.

Obwohl die Panik verständlicherweise jeden erschreckte, so gab es dennoch keinen Grund, warum sich die Goldaktien nicht hätten erholen und zu ihren Vorkrisenständen aufschließen sollen. Und genau das passierte dann auch im HUI. Im Dezember 2009 - nur 13 Monate nach Erreichen der Paniktiefs - stand der HUI wieder in der Nähe seiner Allzeithochs von März 2008. Und insgesamt betrachtet stiegen die Goldaktien auch danach kräftig weiter, so dass sie 2010 und 2011 neue Rekordstände erreichten.

Aber im Vergleich zu Gold - jenem Produkt, das so entscheidend für die Gewinne der Goldbergbauunternehmen und somit für die Kurse der Goldaktien ist - liefen die Goldaktien nach der Panik bei Weitem nicht mehr so gut wie zuvor. Nach der anfangs schnellen Erholung im Jahres 2009 bremste das HGR. Im Jahr 2010 stabilisierte er sich. Im Vergleich zum Vor-Panik-Durchschnitt blieb er auf niedrigen Ständen, die ihn noch nicht einmal in die ehemalige Handelsspanne des Bullenmarktes brachten. Damals sah es so aus, als würde der HUI nur pausieren und eine Basis ausbilden, bevor die große Aufholjagd beginnen würde.

Doch leider brach der HGR dann letzten Frühling erneut ein. Die Goldaktien fielen aber nicht etwa, sie hielten sich weiterhin im Bereich ihrer Allzeithochs auf. Der Goldpreis startete hingegen durch - und zwar in einem Umfeld, das von Ängsten bezüglich eines US-Schuldenausfalls geprägt war. Die Goldaktien folgten aber nicht. Eine seltene Sommer-Rally bescherte dem Goldkurs gewaltige Zuwächse, aber die Goldaktien hebelten diese eben nicht. Also bröckelte auch das fragile Vertrauen in diesen Sektor.

Als die überkauften Goldkurse letzten Herbst korrigierten, wurden auch die Goldaktien wie gewöhnlich mitgerissen, obgleich sie gar nicht am vorausgehenden Durchmarsch der Goldkurse partizipiert hatten. Der HUI konnte bald starke Unterstützung in der Nähe von 500 Punkten finden und hier ausharren, während es beim Gold weiter abwärts ging. Den heftigen Rohstoff-Selloff im März 2012 (nachdem wieder kein QE 3 angekündigt wurde und die Märkte ängstlich reagierten) konnten die Goldaktien-Trader dann aber nicht mehr verkraften; sie reagierten also mit einer aggressiven Verkaufswelle.

Ein Schneeballeffekt setzte ein und die Verkäufe wuchsen sich zu einer kompletten Kapitulation aus, die Mitte Mai mit Extremständen ihren Tiefpunkt erreichte. Der schwere Einbruch des HUI und der Zusammenbruch des HGR ist in diesem Chart deutlich ersichtlich. Relativ zum physischen Goldpreis wurden die Goldaktien jetzt wieder auf ihre Panikstände getrieben. Und natürlich war die Stimmung völlig versaut - fast schon so hyper-bärisch wie in den dunkelsten Tagen der Aktienmarktpanik. Es fühlte sich wie das reinste Gemetzel an.

Am 15. Mai schloss das HUI-Gold-Verhältnis dann bei 0,244x! Um Ihnen eine Vorstellung zu vermitteln, wie extrem das ist: Während der gesamten Aktienmarktpanik schloss das HGR nur an 10 unterschiedlichen Handelstagen unter der Marke von 0,25x. Und erst letzten Monat wurden zu zweiten Mal solch unglaublich tiefe Stände im Verhältnis erreicht - über den gesamten langfristigen Goldbullenmarkt betrachtet, der jetzt 11 Jahre alt ist. Die Goldaktien hatten - im Verhältnis zum Goldkurs - letzten Monat tatsächlich wieder Panikstände erreicht!




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