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Vom globalen Rohstoffmarkt profitieren - Ausblick 2011

10.12.2010  |  Redaktion
Energie unspektakulär.

Der Ölpreis tendierte in 2010 zu einer volatilen Seitwärtsbewegung; ebenso enttäuschend entwickelten sich die Unternehmen des globalen Öl- und Gas-Sektors. Die Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko dämpfte die bis dahin positive Entwicklung des Sektors, eröffnete aber gleichzeitig Chancen in den Bereichen Exploration und Production sowie Öl-Service. Das Rohstoffsegment litt zudem unter dem Preisverfall von US-Erdgas, der im rasanten Ansteigen der Gasförderung aus unkonventionellen Quellen (Shale Gas) begründet liegt.


Preissteigerungen bei Industriemetallen.

Eine weiterhin hohe Nachfrage und fallende Lagerbestände wirkten sich besonders positiv auf den Kupferpreis aus. Im November wurden erstmalig wieder Preisniveaus von vor der Finanzkrise von fast 9.000 US-Dollar je Tonne erreicht. Trotz der zum Teil sehr guten Performance von Minenwerten ist die Bewertung noch immer auf einem niedrigen Niveau und spiegelt das aktuelle Niveau der Rohstoffpreise nur unzureichend wider.


Edelmetalle am besten performendes Rohstoffsegment.

Gold erreicht mit über 1.400 US-Dollar bzw. über 1.000 Euro je Feinunze sowohl in Euro als auch in US-Dollar neue Höchststände. Proftieren konnten von dieser Entwicklung vor allem die Aktien börsennotierter Goldminen. Auch der Trend zu Unternehmensübernahmen und -zusammenschlüssen hat klar zugenommen. Verteuert hat sich ebenfalls Platin, bleibt aber im Gegensatz zu Silber und Palladium hinter Gold zurück.


Agrarsektor auf zweitem Platz.

Nach einer eher enttäuschenden Entwicklung im ersten Halbjahr entwickelte sich der Sektor im zweiten Halbjahr sehr positiv. Schlechte Wetterbedingungen und das russische Exportverbot für Getreide sorgten für deutlich steigende Preise. In diesem Umfeld proftierten vor allem Aktien von Düngemittelherstellern. Auch andere Agrargüter wie Kaffee, Zucker, Baumwolle oder Bauholz verteuerten sich deutlich.


Rückblick auf die Unternehmen des Rohstoffsektors.

Nach der Finanzkrise haben sich die Rohstoffmärkte unerwartet schnell wieder erholt, in den Aktien der meisten Rohstoffunternehmen ist noch sehr wenig von dieser Entwicklung eingepreist: Trotz guter Performance des Sektors ist die Bewertung der Rohstoffaktien derzeit ca. 30% niedriger als in den letzten drei Jahren. Im Vergleich mit dem Durchschnitt der letzten 20 Jahre liegt sie noch deutlich darunter (Bsp. KGV der großen Minengesellschaften lag im 2o Jahresdurchschnitt bei ca. 12x, im Mai 2010 bei unter 6x, zum Jahresende bei fast 8x).

Die fundamentalen Rahmendaten würden dagegen eine im historischen Vergleich deutlich höhere Bewertung rechtfertigen: Die Verschuldung der Unternehmen ist so niedrig wie nie zuvor, der erwirtschaftete freie Cashfow erlaubt sowohl Aktienrückkaufprogramme als auch Investitionen in künftige Geschäftsfelder. Neben dem zu erwartenden sogenannten "re-rating" der Aktienkurse gibt es noch viele andere Impulse für eine weitere positive Entwicklung an den Aktienmärkten. Im Folgenden möchten wir unsere Erwartungen für das nächste Jahr in Form von "positiven und negativen Überraschungen" skizzieren.


Potenzielle positive Überraschungen an den Rohstoffmärkten in 2011
  • 1. Trotz der Vorgaben des neuen 5-Jahresplans zu einem geringerem und weniger resourcen-intensiven Wirtschaftswachstums bleiben die Wirtschaftsdaten aus China auf einem hohen Niveau. Doch nicht nur China wächst - die positive wirtschaftliche Entwicklung, z.B. in Brasilien, Indien und dem Mittleren Osten, lassen das Wachstum ausserhalb der OECD auf hohem Niveau weiter ansteigen. Insbesondere die der Stahlerzeugung vorgelagerten Märkte, Eisenerz und Metallurgische Kohle, proftieren von dieser Entwicklung.

  • 2. Die Konjunkturprogramme der US-Regierung (‚Quantitative Easing’) zeigen Wirkung. Das Wirtschaftswachstum in den USA und Europa zeigt deutliche Zeichen der Erholung. Die Rohstoffnachfrage steigt, zusätzlich nimmt im positiven Sentiment der Aufbau der Lagerbestände bei Industrierohstoffen Fahrt auf.




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