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Krisen-Hoch 2011

23.02.2011  |  Clif Droke
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Der 120-Jahre-Zyklus wurde auch mit Recht der "revolutionäre Zyklus" genannt, da seine Talsohle immer auch von einer Revolution sozio-politischer oder ökonomischer Dimension begleitet ist. In Hinblick auf das anstehende 2014er- Tief des revolutionären Zyklus, für das die Aufstände im Nahen Osten nur ein Omen sind, stellt sich Kress folgende Fragen: "Könnte Vermögensbildung zur Ausnahme werden, könnte der Amerikanische Traum Fantasterei werden, könnten wir eine sozialistische Wirtschaft bekommen, könnte es ein Pendant zum 2.Weltkrieg geben, könnte sich unsere politische Struktur reformieren lassen, könnte das Ende der Federal Reserve gekommen sein, könnte die erste Weltmacht USA zur Zweitklassigkeit gezwungen werden???"

Mit Blick auf den 6-Jahre-Zyklus stellt Kress fest, dass unser derzeitiger 6-Jahre-Zyklus in der zweiten Jahreshälfte 2008 begann und voraussichtlich Ende September/ Anfang Oktober dieses Jahres seinen Höhepunkt erreichen müsste. Er schreibt, der Höhepunkt des 6-Jahre-Zyklus müsste in der zweiten Hälfte des Kreditzyklus beginnen, und die "Depression könnte bei allen höheren Zyklen, die sich in der Talsohle des 120-Jahre-Superzyklus gegen Ende 2014 vereinigen, den Rückgang während der 3 letzten Jahre verstärken."

Kress stellt zudem Folgendes fest: "Da sich alle SineScope-Zyklen zum ersten Mal seit 1890 gemeinsam in der Abwärtsphase befinden, besteht auch das Potential, dass sich das Schlimmste vom Schlimmen ereignet. Dieser Umstand macht einige sehr ernüchternde Konsequenzen für die USA und auch für unseren Lebensstil in den nächsten drei Jahren denkbar."

In der letzten Sonderausgabe von Kress wird auch ein Blick auf die zukünftigen Folgen für die Verbraucherausgaben vor dem Hintergrund der langfristigen Zyklen geworfen. Er schreibt: "Da die Verbraucherausgaben ungefähr 70% unserer Wirtschaft ausmachen, hängt das Wachstum auch von den Ausgaben der Verbraucher ab, die wiederum abhängig von Kreditexpansion und steigenden Beschäftigungszahlen sind." Die Kreditkrise brachte jedoch eine Gezeitenwende für die Einstellung der Verbraucher gegenüber Verschuldung mit sich.

Und Kress stellt fest: "Die Verbraucher haben nicht nur aufgehört, zusätzliche Schulden aufzunehmen, sie haben sogar angefangen, die bestehenden abzubauen, was auch als 'deleveraging' bezeichnet wird; aber in Wirklichkeit führt die Liquidierung von Kapital zum Rückgang der Verbraucherausgaben."

Kress merkt an, die aktuellen Ertragssteigerungen der Unternehmen wären hauptsächlich durch Kosteneinssparungen erreicht worden, die wiederum auf Entschuldung und Reduzierung der Belegschaften zurückzuführen sind, wobei die Umsätze eigentlich für sinkende Verbraucherausgaben stehen. Er glaubt, dass das Sparpotential der Unternehmen schon fast ausgereizt ist. "Sollten die Verbraucherausgaben weiterhin sinken, dann werden die Unternehmen wohl gezwungen sein, Betriebe zu schließen, womit die Liquidierung der drei Bestandteile, die unsere Wirtschaft ausmachen - Menschen, Kapital und physische Grundlagen - abgeschlossen wäre - und dann befinden sich auch die USA in der Liquidierung." Er ergänzt, dass weiter steigende Öl- und Nahrungsmittelpreise die Verbraucherausgaben zusätzlich drosseln würden; ein weiteres "Warnsignal" wären zudem steigende Arbeitslosenzahlen.

Der provokativste Teil der letzten Kress-Sonderausgabe dreht sich um die Frage, wie tief der S&P 500 beim Erreichen des "revolutionären Tiefs" im Jahr 2014 wohl gesunken sein wird. Zuvor merkt Kress noch an: "Hunderte Aktien-Investmentfonds verfügen über Aktienbestände im Wert von mehreren Billionen Dollar - wobei individuelle Positionen Größenordnungen von 100.000 Aktien haben können. Was passiert nun, sollten sich diese Manager zum Verkauf entscheiden - und überhaupt an wen?" Aus diesem Grund glaubt Kress auch, dass Kapitalschutz und nicht Kapitalerträge zum Motto der Jahre 2012-2014 werden wird.

Zur zukünftigen Entwicklung des Goldes meint Kress, während des 60-Jahre-Superzyklus gäbe es zwei Gelegenheiten zum Goldkauf. Die erste während der hyperinflationären Zyklusperiode, in der Gold als die ultimative Absicherung gegen die Verheerungen der Inflation auftritt. Dazu kam es während der inflationären Periode von 1966 - 1981, als der Goldunzenpreis um das ca. 23-fache stieg. Danach ging Gold bis 2000 in einen Bärenmarkt über. Kress: "Sollte Gold über den 15-jährigen Zeitraum ökonomischer Schrumpfung hinweg in genau demselben Maße steigen wie damals, dann würde das Metall 5.000 $ pro Unze erreichen."


Zyklen

Über die Jahre haben mich viele Leser gefragt, welche Bücher über Aktienmarktzyklen meiner Meinung nach die besten und empfehlenswerten seien. Zwar gibt es da viele exzellente Arbeiten zum Thema technische und fundamentale Analyse, Chartdeutung etc., aber nur herzlich wenige haben sich dem Thema der Marktzyklen gewidmet. Von den relativ wenigen Büchern, die zum Thema Zyklen erhältlich sind, verdienen es die meisten nicht, erwähnt zu werden. Ich habe in diesem Genre nur ein Buch gelesen, dass ich empfehlen kann: "The K Wave" von David Knox Barker; aber selbst dieses behandelt die Aktienmarktzyklen nicht direkt, sondern eher die ökonomische Langwelle.

Ich kann an dieser Stelle jedoch mit Freude ankündigen, dass ich, nach zehnjähriger Forschung und einjähriger Schreibzeit, ein Buch zum Thema fertiggestellt habe, von dem ich glaube, dass es den kritischen Anforderungen der meisten Zyklenforschern gerecht wird. Der Titel lautet "The Stock Market Cycles", und es kann hier käuflich erworben werden.


© Clif Droke
www.clifdroke.com

Dieser Artikel wurde am 14.02.11 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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