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Paul van Eeden: Wert finden inmitten von Volatilität

25.02.2011  |  The Gold Report
- Seite 5 -
The Gold Report: Was meinen Sie damit?

Paul van Eeden: Ende letzten Jahres kaufte ich Miranda-Aktien bei 0,50 $/ Aktie. Wenn der Preis der Aktie steigt, mache ich Geld - das ist eine Gewinnsituation. Aber wenn der Aktienpreis sinkt, werde ich die Möglichkeit haben, für weniger Geld mehr Aktien eines Unternehmens zu kaufen, das ich mag. Ich werde also mein partielles Eigentum am Unternehmen ausweiten können und gleichzeitig auch meine durchschnittliche Kostenbasis senken können. Solange das Unternehmen nicht aus heiterem Himmel und durch unvorhersehbare Umstände kaputt geht, bleibt es eine Win-Win-Situation.

Die Suche nach Win-Win-Situationen ist ein zentrales Konzept für mein Investitionsverhalten. Ich würde sonst nervös werden, wenn ich eine Aktie besäße, deren Preis gerade verfällt, und dann würde ich sie sofort verkaufen. Ich warte nicht, bis der Preis fällt, um dann zu entscheiden, ob ich verkaufen sollte oder nicht.


The Gold Report: Seit 15 Jahren beobachten Sie nun schon den Sektor der Mineralien-Exploration. Was würden Sie neuen Anlegern empfehlen, denen solche Erfahrungen fehlen wie auch die Zeit, sich über Management-Teams und Unternehmenspläne zu informieren. Wie könnten diese Anleger relativ unterbewertete Unternehmen und gute Firmen finden, in die es sich zu investieren lohnt?

Paul van Eeden: Ich schlage vor, diese Anleger sollten Brent Cook kennenlernen. Ich kenne Brent nun fast schon solange ich im Investment-Geschäft arbeite. Wir beide arbeiteten damals zusammen in Rick Rules Firma in Carlsbad. Brent hat mir über die Jahre geholfen, haufenweise… oder was noch wichtiger war, er hat mich davor bewahrt, einige wirklich große Fehler zu begehen. Brent ist unabhängiger Geologe mit über 30 Jahren Berufserfahrung in über 60 Ländern - und er ist nicht nur ein guter Geologe, er versteht zudem das Investment-Geschäft. Seine Studien und seine Meinungen sind erste Klasse und sein Newsletter Exploration Insights ist der einzige, den ich lese - und ich lese ihn immer.


The Gold Report: Sie waren vor Kurzem auf der Cambridge House Resource Investment Conference und vermutlich werden sie nächsten Monat auch auf die PDAC 2011 in Toronto gehen. Welcher neue Trend im Explorations-Sektor gefällt Ihnen? Und welchen finden Sie wiederum entmutigend?

Paul van Eeden: Ein Trend, der meiner Meinung nach sehr gut ist, ist die Tatsache, dass die Standards und Methoden, die von Explorern und Bergbauunternehmen angewendet werden, immer besser werden. Beispielweise die Aufmerksamkeit, die sie den Anwohnerbeziehungen und Umweltfragen widmen, ist wirklich Weltklasse. Die gesamte Branche hat ihren Stellenwert und Ruf erhöht. Ich denke, das ist ein sehr positiver Trend.

Der entmutigende Trend ist die Bürokratie und das Hin und Her, dem die Explorer und Bergbauunternehmen ausgesetzt sind, wodurch der Zulassungsprozess um buchstäblich Jahre verzögert wird, bevor gearbeitet werden kann, es sind zudem exorbitante Kosten für die Rohstoffindustrien. Diese zusätzliche Zeit und das zusätzliche Geld verringern, in einem sehr wahrhaftigen Sinne, unseren Lebensstandard, indem die Kosten der Rohstoffe, die wir tagtäglich nutzen, in die Höhe getrieben werden.

Es ist ein schmaler Grad zwischen Druck auf die Branche, damit sie optimale Methoden durchsetzt, und letztendlich Verdrängung. Es gab Zeiten, in denen die Rohstoffindustrie Missbrauch trieb und Prügel verdiente. Es funktionierte und ihre Standards und Methoden haben sich verbessert. Aber jetzt schwingt das Pendel zurück, und die Rohstoffindustrien sind in unangemessener Weise Ziel bestimmter Interessengruppen, die nun wirklich kein "Interesse" an diesen Branchen haben.


The Gold Report: Haben Sie vielen Dank für dieses Interview.


Paul van Eeden ist Präsident der Cranberry Capital Inc, einer privaten Holding aus Kanada. Seine Karriere in den Finanzmärkten und im Rohstoffsektor begann er 1996 als Börsenmakler in Rick Rules Unternehmen Global Resource Investments Ltd, seither finanziert er aktiv Mineralien-Explorationsfirmen und betreibt Marktanalyse. Paul ist bekannt für seine Arbeiten zur den gegenseitigen Beziehungen zwischen Goldpreis, Inflation und Währungsmärkten. Er entwarf zudem einen Indikator namens Actual Money Supply (AMS) zur Beobachtung der realen Inflationsrate. AMS ist entscheidend bei der Analyse realer (inflationsbereinigter) Preisänderungen und bei der Berechnung realer Investitionsgewinne.


Selbstauskunft:
  • 1.) Karen Roche vom Gold Report führte dieses Interview. Sie persönlich und/ oder ihre Familie halten keine Aktien der in diesem Interview erwähnten Unternehmen.

  • 2.) Folgende in diesem Interview genannten Unternehmen treten als Sponsoren des Gold Report auf: Miranda Gold.

  • 3.) Paul van Eeden: Ich und / oder meine Familie besitzen Anteile folgender Unternehmen, die in diesem Interview erwähnt wurden: Miranda Gold Corp. und Pretium Resources. Ich und/ oder meine Familie erhalten von den folgenden im Interview genannten Firmen Zahlungen. Miranda Gold - in meiner Funktion als Direktor


© Karen Roche
The Gold Report



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Dieser Artikel wurde am 23. Februar 2011 auf www.theaureport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.[/i]



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