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Todesglocken für die Wirtschaftserholung

08.01.2013  |  Clif Droke
- Seite 2 -
Das letzte Gefecht des Sozialismus?

Von David Knox Barker (LongWaveDynamics.com) stammt diese interessante Beobachtung: “Selbst die New York Times gibt zu, dass die Regierung ganz miserable Arbeit mit der Ausgabe der eingenommenen Steuern macht. Die Flucht aus Frankreich nach den Steuererhöhungen heizt den Diskurs darüber an, ob die Regierung nicht zu weit gegangen sei. Der Artikel schließt mit folgenden Zeilen: ‘Ganz gleich wie hoch die Steuern sind, es ist nie genug.‘ In Frankreich und in den USA schlagen die Steuern durch, und man wird die eigene Niederlage heraufbeschwören.“


Die zukünftige Inflation

Trotz der deflationären Folgen des jüngst im Kongress verabschiedeten Gesetzes machen sich viele Leute von der Wall Street tatsächlich Sorgen um die Inflation.

“Es ist nicht zu früh, sich um das Ende der Lockerungspolitik der Fed zu sorgen.“ lautete vor Kurzem eine Schlagzeile. Der betreffende Artikel wurde in Reaktion auf die Veröffentlichung der Statements zum letzten Treffen der Federal Reserve am vergangenen Donnerstag veröffentlicht. Aus dem Statement geht hervor, dass sich Jeffrey Lacker, Präsident der Richmond-Fed (US-Bundesstaat Virginia), besorgt zeigt, dass das Anleihe-Stimulus-Programm der Fed letztendlich die Inflation anheizen werde.

Lacker meinte: “Es ist unwahrscheinlich, dass die Federal Reserve die realen Wachstumsraten durch die Programme wesentlich und nachhaltig in die Höhe treiben kann. […] Aus meiner Sicht wächst das Risiko […], dass sich Inflationsdruck aufbaut und nicht rechtzeitig wieder abgebremst werden kann.“ Die Kurzmitteilungen vom Fed-Treffen zeigen, dass einige Mitglieder des Fed-Offenmarktausschusses die Möglichkeit in Betracht zogen, dass der Ankauf von Wertpapieren vor Ende 2013 gebremst oder ganz ausgesetzt werden müsse.

Und plötzlich hat die Wall Street eine neue Sorge - und zwar das Ende der quantitativen Lockerungen. Das steht im krassen Widerspruch zur Sorge, die noch vor einigen Wochen an der Wall Street herrschte - und zwar, dass die Fed es mit QE zu weit treiben könnte. Offenbar sind die Investoren jetzt hin- und hergerissen zwischen Inflationsangst und der Sorge, dass die Maßnahmen der Fed zur Re-Inflationierung der Finanzmärkte allzu bald enden werden.

Eine weiterführende Betrachtung der Kress-Zyklen zeigt uns, dass Inflation bis 2014 kein großes Problem sein wird. Die dominanten langfristigen Komponenten des 120-Jahre-Zyklus (die 40- und die 60-Jahre-Zyklen) werden zusammen gegen Oktober 2014 ihre Talsohle erreichen. Die zunehmende Abwärtsbewegung dieser Zyklen bis Ende 2014 dürfte allen Erwartungen nach für deutlichen deflationären Druck in den Wirtschaften der entwickelten Nationen sorgen, ganz besonders in den USA.

Das ist auch einer der Hauptgründe, warum die intensiven Anstrengungen der Fed hinsichtlich der Wiederankurbelung der Wirtschaft durch QE relativ wirkungslos geblieben sind. Wie der folgende Chart eindrücklich zeigt, hat sich jede weitere QE-Runde in weniger kräftigen Gewinnen am Aktienmarkt niedergeschlagen - ganz zu schweigen vom ökonomischen Output.

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Zurückgedrängt wird die Inflation zudem durch die deflationäre Politik des US-Kongresses (Payroll-Tax, Obamacare-Steuern, etc.) sowie durch die strenge Ausgabe- und Sparpolitik anderer großer Wirtschafträume der Welt. Das Jahr 2013 wird uns letztendlich zeigen, ob sich das deflationäre Kress-Szenario bewahrheitet. Ich zumindest schätze, dass wir ab dem zweiten Quartal eine Schwächung der Einzelhandelsumsätze sehen werden, die sich mit jedem weiteren Quartal weiter verschlechtern werden. Gegen Jahresende werden die Unternehmensgewinne sinken; und dann beginnen die wirklichen Sorgen, wenn wir ins schicksalhafte Schlussjahr des 120-Jahrezyklus eintreten - 2014.


© Clif Droke
www.clifdroke.com

Dieser Artikel wurde am 07.01.2013 auf www.financialsense.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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