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Rick Rule: Volatilität bei Edelmetallaktien nutzen

24.05.2011  |  Redaktion
Im Junior-Sektor sind Personen entscheidend, so der Tenor der Ansprache Rick Rules (Gründer von Global Resource Investments) während der Casey Research Conference. Dieser Artikel (beim Gold Report erschienen) ist ein Auszug aus Rules’ Rede, in der er grundlegende Ratschläge - zum Beispiel die Wichtigkeit von Unternehmensteams und einer nicht-intuitiven Herangehensweise - für die großen Gewinne im Bergbausektor gibt.

Die entwickelten Gesellschaften des Westens steigen ab und destabilisieren sich. Unter den Menschen hat sich der Glauben festgesetzt, sie hätten ein Anrecht darauf, über ihre Verhältnisse zu leben. Ich bin kein Ökonom oder Politikwissenschaftler, aber angesichts dieser Grundhaltung drängen sich sehr schwerwiegende Zahlenspiele auf. Wie kann man eine Reihe negativer Zahlen addieren und am Ende bei einer positiven landen? Nun ist dieses Problem nicht allein ein US-amerikanisches. Auch die Bürger der alten westlichen Gesellschaften, auch Kanada und Australien, erliegen derselben Täuschung. Wir sind alt, wir sind dick, wir sind weiß und wir sind reich. Unser kollektives Problem beschrieb mein Großvater mit folgendem Sprüchlein: "Wenn deine Ausgaben die Einnahmen übersteigen, werden deine Unterhaltskosten zu deinem Ruin."

Ich meine damit nicht nur die Probleme mit Steuereinnahmen, Staatsausgaben oder Sozialprogrammen. Es ist nicht allein unsere kollektive Dummheit. Wir sind auch individuell dumm. In den Vereinigten Staaten scheint man zu glauben, dass ein 55 Jahre alter Arbeiter in einem Automobilunternehmen 55 $ die Stunde verdienen kann, weil er oder sie die Technologie besser einsetzen kann als ein 22-jähriger indischer Mitarbeiter eines Automobilunternehmens. Das glaube ich nicht.

Ein weiteres Problem ist, dass die grundlegenden Ursachen der Liquiditätskrise von 2008 immer noch nicht angegangen wurden. Wenn es ein großes Problem gibt, das auch noch auf ziemlich dramatische Weise hervorbrach, und das Problem wird dann immer noch nicht angegangen - denken Sie nicht, dass man sich vernünftigerweise vor einer potentiellen Wiederkehr dieses Problems fürchten sollte? Ich schon.

Also, was sind die guten Nachrichten? Die Schwellenmärkte - Gesellschaften, deren Bürger nicht frei sind - werden ein wenig freier. Und indem sie ein wenig freier werden, werden sie auch vermögender. Denken Sie an den berühmten Spruch des Führers der Kommunistischen Partei Chinas, Deng Xiaoping: "Reich werden, ist ruhmvoll.". Dieser Satz setzte China schlagartig in Bewegung. Wir reden hier nicht von einer nicht enden wollenden Aufwärtsbewegung, auch darin sollte man sich nicht täuschen. Es gibt genug Raum für negative Überraschungen. Wie wir unter anderem in Libyen, Jemen und Kalifornien sehen können, ist der Weg zu Freiheit ein holpriger, unebener. Aber sie ist eine unbestreitbare Kraft.

In den westlichen Gesellschaften haben wir den Trend zum Abstieg und zur Destabilisierung, was nicht gut für Rohstoffe ist. Er ist für nichts gut. Auf der anderen Seite haben wir aber die aufstrebenden Schwellenmärkte. Was gut für Bodenschätze ist. Wenn die Menschen am unteren Ende der ökonomischen Pyramide mehr Geld erhalten, dann kaufen sie Dinge, die ja aus irgendetwas hergestellt wurden. Ein armer Mensch würde sein Strohdach vielleicht durch ein Metalldach ersetzen. Er würde jetzt vielleicht Rad fahren anstatt zu laufen, oder sich sogar einen Motorroller zulegen. Alte, dicke, reiche Menschen kaufen sich ein schönes Abendessen. Vielleicht kaufen wir einen iPod für ein Enkelkind und laden virtuelle Lieder drauf. All das ist schön und gut, aber diese sind nicht aus irgendwelchen Stoffen hergestellt. Und der Verkauf materieller Stoffe und Dinge macht Investoren reich.

Man kann sich das wie zwei Wettersysteme vorstellen, die aufeinandertreffen. Alt, verwöhnt, reich und dumm trifft auf diese beeindruckende Nachfrage nach Bodenschätzen. Was passiert, wenn diese beiden Wettersysteme aufeinander prallen? Stürmisches Wetter, Turbulenzen, Volatilität. Ich denke, wir werden "Volatilität auf Steroiden" erleben. Volatilität kann eigenartige Dinge verursachen. Beim Silber haben wir aktuell eine große Aufwärtsbewegung. Wir glauben an Silber. Silber schießt um 30% nach oben. Und dann gibt es die andere Art von Volatilität, so wie im Jahr 2008, als alles den Bach runter ging. Alles wurde richtig billig. Man muss also zukünftig seine Erwartungen im Griff haben. Es wird in Zukunft mehr positive Preisspitzen und mehr negative Preisspitzen geben.




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