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Wie die Hunt Brothers den Goldpreis! drückten

25.05.2011  |  Redaktion
Alles begann mit einem Showdown auf der Circle K Ranch. Mit scharfer Munition werden die 12 besten Scharfschützen den weltgrößten privaten Silberbestand heimlich in sichere Lagerstätten transferieren.

Nein, hier geht es nicht um die 1870er, als Silber von der Comstock Lode nach San Francisco überführt wurde. Hier geht es um die 1970er, als Edelmetalle von New York in die Schweiz gebracht wurden.

Blankes Silber im Mondschein; drei nicht gekennzeichnete Boing 707 warteten am Flughafen LaGuardia. Die Cowboys von Circle K standen Wache, Gewehre im Anschlag. 40 Millionen Unzen [sic!] in Barren - angehäuft durch Nelson Bunker und William Herbert Hunt - wurden eingeladen, und die Flugzeuge hoben im Schutz der Dunkelheit ab, um einen geheimen Ort anzufliegen.

Millionen Menschen kennen die "offizielle" Geschichte, wie die überlebensgroßen Hunt Brothers mit manipulativen Absichten den Marktpreis von Silber von unter 2 $ auf über 50 $ trieben. Zeitweise besaßen die beiden schillernden Ölmänner aus Texas mehr als die Hälfte des weltweiten Silberangebots. Dann aber, am Donnerstag, dem 27. März 1980, als Silber auf unter 11 $ pro Unze fiel, brach alles zusammen. Anstatt Milliarden zu machen, verloren die reichsten Männer Amerikas schließlich den größten Teil ihres Familienvermögens.


Die Hunt Brothers - Opferlämmer im Wolfspelz

Ich habe mich eingehend mit den Hunt Brothers beschäftigt, und ich habe eine andere Sicht auf das, was damals geschah. Weil die Hunt Brothers ihren Reichtum offen zur Schau trugen, wegen ihrer Beziehungen in den Nahen Osten und weil sie so offensiv in Silber investierten, waren die Hunt Brothers die perfekten Sündenböcke für den Ärger und die Frustrationen, die die meisten US-Bürger angesichts der lahmenden wirtschaftlichen Entwicklung jener Tage verspürten.

Ich glaube, dass Bunker und sein Bruder von der Federal Reserve (in Abstimmung mit der COMEX und der Chicago Board of Trade) benutzt wurden, um den Goldpreis zu drücken - JA, den GOLDPREIS - und um den US-Dollar zu retten.

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Empörende Inflation

Die Zeit im Vorfeld der steil steigenden Silberpreise war durch und durch von Inflation, stagnierendem Wirtschaftswachstum und politischem Umbruch geprägt. 1965 erhöhte Präsident Johnson die Defizitfinanzierung, um seine Great Society-Programme, Steuersenkungen und den unpopulären Vietnamkrieg fundieren zu können.

1971, als klar wurde, dass das US-Finanzministerium nicht über ausreichend Gold verfügt, um die Dollars der ausländischen Staaten und Investoren einlösen zu können, riss Präsident Nixon die Vereinigten Staaten aus dem monetären System von Bretton Woods - die letzte Bastion des Pseudo-Goldstandards. Mit dieser Maßnahme wurde nun ein weltweites Fiat-Währungssystem geschaffen, das bis auf den heutigen Tag Bestand hat.

Die von der OPEC herbeigeführten Ölknappheiten schürten, zusammen mit realen Nahrungsmittelknappheiten, in der Öffentlichkeit Ängste dahingehend, dass sich die US-Wirtschaft nun in einer echten Krise befand. Gegen Ende der 1970er Jahre wurde die Inflation zum Volksfeind Nummer 1.




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