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Wie viel Stimulus braucht der Markt noch?

13.06.2011  |  Marc Nitzsche
Am Dienstag dieser Woche teilte der Federal Reserve Chairman Ben Bernanke mit, dass die Erholung der Wirtschaft in den Vereinigten Staaten nur "frustrierend langsam" voranschreite. Zudem betonte Bernanke, dass die Erholung der Wirtschaft immer noch auf Stimuli angewiesen sei.

Vor allem in der zweiten Hälfte des Jahres soll das Wachstum in den Staaten richtig an Fahrt gewinnen. Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten produziert weiterhin unter ihrem eigentlichen Potenzial, weshalb weitere Unterstützung notwendig sei, so Bernanke. Ziel der FED ist es vor allem die steigende Inflationsquote unter Kontrolle zu halten. Hier trifft die Federal Reserve aber auf ein großes Problem. Die Wirtschaft mit Geld zu überfluten bedeutet meistens auch eine steigende Inflationsquote. Deshalb befindet sich die FED aktuell in einer Zwickmühle.


Negative Wirtschaftsfaktoren

Die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten ist im letzten Monat auf 9,1 Prozent angestiegen und drückt damit die Konsumausgaben der Inländer. Zudem kommen noch fallende Hauspreise und eine strengere Kreditvergabe, welche die Konsumbereitschaft des Volkes weiterhin drücken. Nur der leicht fallende Ölpreis in den letzten Wochen ließ auf eine steigende Wachstumsquote hoffen.

Des Weiteren sind die Aktien und Anleihen nach der Bernanke-Rede weiter gesunken, da die Aussichten auf ein Quantitative Easing Teil 3 immer unwahrscheinlicher werden. Dennoch wird die Federal Reserve weiterhin eine Niedrigzinspolitik betreiben und die Zinsen um die 0 Prozent halten.


Wie geht es weiter?

Neben dem Versuch, die amerikanische Wirtschaft wieder auf Trab zu bringen, muss die US Regierung einen Plan zum Senken des Staatsdefizits entwickeln. Eine zu starke Haushaltskonsolidierung könnte aber andererseits die Wirtschaft kurzfristig zu stark belasten. Um eine langfristige Stabilität der amerikanischen Wirtschaft zu gewährleisten muss die FED Wert auf eine Preisstabilität legen. Bezüglich der Inflationsquote teilte Ben Bernanke mit, dass die Federal Reserve mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die Inflationsquote im Zaum halten werde.

Darüber hinaus muss die Kaufkraft des US Dollars weiter gehalten werden. Mit einer Stabilisierung der Rohstoffpreise würde auch der jüngste Anstieg der Inflationsquote wieder verschwinden. Mit dem Anstieg der Arbeitslosenquote im letzten Monat hat die US Wirtschaft aber an Momentum verloren. Steigende Preise, eine hohe Arbeitslosigkeit und die fallenden Hauspreise machen sich in der Konsumquote bemerkbar. Um die Wirtschaft wieder anzukurbeln muss hier angesetzt werden. Wie und ob die Politiker und Ökonomen das in den Griff bekommen werden wird sich in den nächsten Wochen und Monate herausstellen.

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader



Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de



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