Mörderische Selbstgefälligkeit
07.02.2017

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(Quelle: ZeroHedge)
Liegen die Preise derzeit auf einem langfristig tragbaren Niveau? Höchstwahrscheinlich nicht. Unstrittig ist jedoch auf jeden Fall ein wichtiger Punkt, auf den ZeroHedge im Zusammenhang mit dem obenstehenden Chart hinweist. Die jüngsten verfügbaren Daten zum Case-Shiller-Index stammen vom November 2016. Seitdem sind die Hypothekenzinsen sprunghaft angestiegen. In Anbetracht der mathematischen "Schaukel"-Beziehung zwischen den Immobilienpreisen und den Hypothekenzinssätzen ist es äußerst wahrscheinlich, dass sich die in diesem Chart abgebildete Preiskurve künftig abwärts entwickelt.
Unausgewogene Wetten
Das Endresultat aller angesprochenen Entwicklungen ist, dass sich der überwiegende Teil allen Investmentkapitals in die gleichen Märkte und Trades drängt. Dabei gehen die Anleger zumeist davon aus, dass sich die jüngste, fast magische Ära der historisch niedrigen Volatilität und der rekordverdächtigen Aktienkurse in absehbarer Zukunft ungebrochen fortsetzt. Es ist wie beim Segeln - wenn sich alle auf einer Seite des Bootes dicht zusammendrängen, werden sie meistens nass.

(Quelle: ZeroHedge)
Ist es also eine Überraschung, dass diejenigen mit einer überdurchschnittlichen Erfolgsrate an den Finanzmärkten aktuell ganz anders positioniert sind, als die Masse der Anleger? (Ihre Gewinne sind zwar größtenteils auf unfaire Vorteile zurückzuführen, doch das ist eine andere Geschichte...) Der Smart Money/Dumb Money Confidence Index von Sentiment Trader spiegelt eine starke Abweichung wider: Das "dumb money" setzt auf die Fortführung der Rally, das "smart money" geht dagegen von einem Rückgang der Kurse aus.

Realitätscheck
In Anbetracht der vielfältigen und schrill kreischenden Omen der Überheblichkeit und Vermessenheit an den extrem aufgeblähten heutigen Märkten - angesichts dieses ganze Schwarmes an Selbstgefälligkeiten, wenn Sie so wollen - schlussfolgern wir, dass wir an dem Punkt in der Geschichte angelangt sind, an dem die Spannung ihren Höhepunkt erreicht und der wahre Horror beginnt. Hitchcock wäre stolz.
Wir wiederholen daher an dieser Stelle unseren Rat, sich auf das bevorstehende Massaker an den Märkten vorzubereiten. Wenn Sie Geld in Aktien und Anleihen angelegt haben (sei es mittels eines Maklerkontos, eines Rentenkontos, eines Fonds etc.), dann stellen Sie bitte unbedingt sicher, dass Sie mit einem Profi zusammenarbeiten, der die oben genannten Risiken bei der Verwaltung Ihres Portfolios berücksichtigt.
Wenn Sie ein Eigenheim besitzen, sollten Sie sich darauf einstellen, dass dessen Wert künftig wahrscheinlich sinken wird. Wenn Sie Ihr Haus in naher Zukunft verkaufen wollen, sollten Sie Ihren Zeitplan eventuell beschleunigen. Wenn Sie dagegen ein potentieller Käufer sind, dann überlegen Sie, ob Sie noch warten können, bis Sie aufgrund einer Marktkorrektur bessere Angebote bekommen.
Natürlich schlägt sich eine umfassende Korrektur an den Märkten nicht nur auf die Kurse von Aktien, Anleihen und Immobilien nieder. Durch Folgewirkungen wie Entlassungen, Unternehmenspleiten, Einsparungen bei Sozialprogrammen usw. werden die Stimmung und die Funktionsweise der Gesellschaft im Ganzen beeinträchtigt.
Wir sind bei Weitem nicht die einzigen, die sich beunruhigt fragen, was die Zukunft bereithält. Lesen Sie dazu auch unseren kürzlich veröffentlichen Artikel "When The Rich Become Preppers, It's Time To Worry", um zu verstehen, wie der Durchschnittsbürger heute zum Narren gehalten wird, indem man ihm immer wieder das Märchen erzählt, alles sei großartig.
Was denken beispielsweise die Manager der Unternehmen, deren Anteile wir besitzen? Diese bereiten sich wild entschlossen auf eine Zukunft vor, die von sozialen Unruhen geprägt sein wird.
© Adam Taggart
www.PeakProsperity.com
Dieser Artikel wurde am 03.02.2017 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.