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Dem Euro droht ein "Armageddon"

22.10.2018  |  Markus Blaschzok
- Seite 3 -
Nach der Österreichischen Schule und der endogenen Konjunkturtheorie von Friedrich August von Hayek, lösen steigende Marktzinsen letztlich eine Bereinigung der Fehlallokationen aus, die ihren Ursprung in der vorherigen Phase künstlich niedriger Zinsen haben. Der konjunkturelle Aufschwung ist daher als negativ zu betrachten, während die Rezession als gesundender Prozess zu interpretieren ist.

Folgender Chart zeigt die Zinsentwicklung deutscher Staatsanleihen seit 1871. Noch nie in der Geschichte Deutschlands waren die Zinsen so niedrig wie aktuell. Diese künstlich niedrigen Zinsen waren und sind nur durch sozialistische Markteingriffe über das Drucken von Geld bei gleichzeitigem Aufkauf von Anleihen möglich. Dies hat einen noch nie dagewesenen künstlichen Aufschwung geschaffen, der nicht nachhaltig ist und in sich zusammenfallen wird, sobald die Zinsen wieder beginnen zu steigen.

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Im Goldstandard betrugen die Zinsen für deutsche Staatsanleihen durchgehend ca. vier Prozent


Anhand der Zeit des Goldstandards kann man sehen, dass der natürliche Marktzins inklusive der Inflations- und Risikoprämie in Deutschland bei ca. 4% liegen würde, was der natürlichen Zeitpräferenz dieser Menschen entspricht.

Die Marktzinsen müssen dabei nicht erst über den natürlichen Zins ansteigen, um eine Rezession auszulösen. Der künstliche Aufschwung nimmt vielmehr bereits sein Ende und die Rezession beginnt, sobald die Zufuhr von Liquidität in das System nicht mehr sukzessive zunimmt oder sogar abebbt. Sobald dies geschieht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis erste unrentable Unternehmen Bankrott gehen und eine Spirale an Kreditausfällen nach sich ziehen werden, die unweigerlich zu einer Kreditkontraktion, Deflation und Rezession führen werden.

Die weltweite Liquiditätsversorgung der Märkte wurde im letzten Jahr bereits eingestellt und seither beginnen die Marktzinsen auf der Welt allmählich zu steigen. Mit den Zinsanhebungen und der Geldmengenkontraktion seitens der US Notenbank beschleunigt sich dieser natürliche Prozess noch, weshalb es nur eine Frage von Monaten bis zu zwei Jahren zu sein scheint, bis eine weltweite Rezession oder gar Depression ausbrechen könnte, die all die Fehlallokationen der historisch einmalig niedrigen Zinsen bereinigen wird. Leider werden dabei auch eigentlich gesunde Unternehmen mit in den Strudel gezogen und letztlich aufgrund von Zahlungsausfällen Banktrott anmelden müssen.

Dies würde den Untergang der Europäischen Union und ihrer Eliten besiegeln, weshalb Letztere die EZB und die FED dazu anhalten werden, sie mit neuen Gelddruckprogrammen zu retten. Dies wird den Gold- und Silberpreis letztlich auf neue ungeahnte Höhen katapultieren, während die Vermögen der restlichen Sparer, deren Vermögen auf Euro oder Dollar lauten, in der Hitze der Inflation dahinschmelzen werden.


Technische Analyse

Silber kämpft sich langsam nach oben

Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)

Die aktuellen, wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht "CFTC" veröffentlichten, Daten für Silber notieren weiterhin im überverkauften Bereich. Die Netto-Shortposition der "Big 4" reduzierte sich von 24 auf 16 Tage der Weltproduktion und die der "Big 8" reduzierte sich von 38 auf 36 Tage der Weltproduktion. Der Preis stieg in der Betrachtungswoche um 28 USC, während die Spekulanten mit 8 Tsd. Kontrakten short gingen, was eine neutrale Entwicklung zeigt. Schwäche ist in dieser Woche nicht zu sehen. Eine Manipulation am Silbermarkt gab es auch nicht - im Gegenteil haben die BIG 4 die Preisschwäche genutzt, um Positionen runterzufahren.

Die Produzenten halten jetzt eine geringe Netto-Shortposition von 4,8 Tsd. Kontrakten, was immer noch historisch niedrig ist und eher für einen Preisanstieg spricht in den kommenden Wochen. Einem weiteren Anstieg um 2,5 USD steht damit nichts im Weg. Gold ist ausgebrochen und dürfte jetzt Silber sukzessive mitziehen.

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Der Terminmarkt für Silber zeigt eine extrem große Shortposition der Spekulanten



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