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Wie in den 1930er Jahren: Was unvermeidlich auf uns zukommt!

27.02.2019  |  Uli Pfauntsch
Laut einer Analyse des Institute of International Finance ertrinkt die Welt in einem Meer von Schulden. Im dritten Quartal 2018 stieg der weltweite Schuldenberg auf 244 Billionen Dollar, mehr als das Dreifache der globalen Wirtschaft.

Rekordhohe Schuldenstände können nachhaltig erscheinen, solange das Geld billig ist und die Wirtschaft wächst. Doch sobald Liquidität und Risikoappetit zurückgehen, wird es gefährlich. Oder mit den Worten Warren Buffets: "Erst wenn die Flut zurückgeht, erkennen Sie, wer nackt geschwommen ist".

Immer dann, wenn sich abzeichnet, dass Schulden nicht mehr zurückzahlbar sind, waren Enteignungen die Folge. Auch diesmal deutet vieles darauf hin, dass sich die Geschichte wiederholt. Letztendlich sind Enteignungen eine radikale und rücksichtslose Maßnahme. Regierungen stehlen im Grunde Geld von einer Gruppe und verteilen es an eine andere um. Wer die Geschichte kennt, wird feststellen, dass Enteignungen nur in einem speziellen politischen Umfeld stattfinden.

Laut dem Buch "The American Jubilee", müssen hierzu vier Elemente vorhanden sein:
  • 1. Der Reichtums-Unterschied muss sich dramatisch ausweiten.
  • 2. Es müssen kulturelle Bedrohungen derer mit unterschiedlichen Werten vorhanden sein (Minderheiten und Immigranten).
  • 3. Die Regierung muss bei der Lieferung von Lösungen ineffizient sein.
  • 4. Es muss zu wachsendem Ärger über die "Eliten" kommen.

Nun, dies alles sollte uns bekannt vorkommen. Die Schere zwischen Arm und Reich ist beispiellos, wir sehen zunehmende Proteste bezüglich fremder Kulturen und Religion, Regierungen zeigen sich unfähig wie nie zuvor und die so genannten Eliten geraten von allen Seiten unter "Beschuss". Diese Art von politischem und sozialem Phänomen hat einen Namen: "Populismus"!


Wall Street Ikone mit bislang ernsthaftester Warnung!

Ray Dalio managt mehr als 160 Milliarden Dollar bei Bridgewater Associates, dem weltgrößten Hedgefonds. Der „Hedge Fund King“ steht nicht ohne Grund an der Spitze der Wall Street. Denn er hat eine Fähigkeit, die andere nicht haben. Er kann massive Bedrohungen und Chancen frühzeitig erkennen. Er sagte etwa folgerichtig voraus, dass die U.S. Häuserblase in 2007 platzen wird. Er sagte auch, dass sich die Krise in den Bankensektor ausbreiten würde. Er stand mit seiner Meinung weitgehend allein da. Doch noch im selben Jahr implodierte der Bankensektor.

Zum Weltwirtschaftsforum in Davos sagte der Hedgefund-Milliardär, dass der weltweite Aufstieg des Populismus, gemeinsam mit wachsendem Protektionismus, eine auffällige Ähnlichkeit zu den Marktbedingungen während den letzten Jahren der Großen Depression in den späten 30er Jahren zeige.

Ray Dalio und sein Team von Bridgewater arbeiteten eine umfassende Untersuchung zum Thema Populismus aus, die erstmals im März 2017 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. "Das letzte Mal, als Populismus als treibende Kraft in der Welt existierte, war in dein 1930er Jahren, als die meisten Länder populistisch wurden. Über die letzten Jahre hat sich der Populismus erneut zur treibenden Kraft entwickelt.", so Dalio.

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Das alles bedeutet, dass wir heutzutage mit unheimlicher Ähnlichkeit erleben, was in den 1930er Jahren passierte. Absolut erstaunlich ist auch der wirtschaftliche Vergleich: Sowohl in den 1930er Jahren als auch heute, gingen Nullzins-Phasen und Gelddrucken den weiteren Ereignissen voraus. Folge war in beiden Fällen ein Boom von Aktien und anderen Vermögenswerten, was das Vermögen der Reichen anschwellen ließ, aber den Armen nichts brachte.


Ungleichgewicht erreicht beispielloses Level!

Ein neuer Report von Oxfam, der pünktlich zum Weltwirtschaftsforum in Davos veröffentlicht wurde, enthüllt, dass die 26 reichsten Milliardäre nun so viele Vermögenswerte besitzen, wie die 3,8 Milliarden Menschen der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung. Diese Zahl war noch bei 43 in 2017 und 61 in 2016.

Laut dem Report hat sich die Anzahl der Milliardäre in den 10 Jahren nach der Finanzkrise fast verdoppelt.

Die Hilfsorganisation berechnete zudem, dass der Reichtum von weltweit mehr als 2.200 Milliardären in 2018 um 900 Milliarden Dollar (oder 2,5 Milliarden Dollar pro Tag) gestiegen ist. Damit hat sich das Vermögen der Milliardäre um 12 Prozent erhöht. Das kann man von der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung nicht behaupten, deren Vermögen im gleichen Zeitraum um 11 Prozent geschrumpft ist.

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