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Haldenabbau in Südafrika: Wie aus Abfall eine Goldgrube wird

18.04.2007  |  Redaktion
In Johannesburg gehörten die Kolosse aus goldenem Sand zum Gesicht der Stadt. Bei Goldpreise jenseits der 600 $ je Unze verschwinden aber die ehemaligen Abraumhalden des Goldbergbaus. Die Weiterverarbeitung des Abraums beginnt sich wieder zu lohnen, obwohl aus dem zerstoßenem Fels und Sand der Halden oft nur noch 0,45 Gramm Gold pro Tonne zurückzugewinnen sind.

Johannesburg ist aus dem Bergbau heraus geboren. Die Entdeckung von Goldflözen führte 1886 zur Gründung der Bergbaustadt und einige der heutigen Halden gehen noch auf diese Anfangstage zurück. Die Wiederverwertung des Abraums der etwa 200 Halden Johannesburgs ist allerdings jüngeren Datums. In den frühen 80er Jahren, als der Preis für Gold auf 800 $ pro Unze hochschnellte, begannen die Bergbaugesellschaften mit der Rückgewinnung.

Seit dieser Zeit hat DRD Gold, das einige Unternehmen, das diese Rückgewinnung betreibt, 203 Mio. Tonnen Haldenmaterial abgetragen, 90 Tonnen Gold für die Bergbaugesellschaften zurückgewonnen und 549 Morgen Land gesäubert. "Wir schaffen Grundstücke für das sich ausbreitende zentrale Geschäftsviertel. Da die Halden ein Grund für die Luft- und Wasserverschmutzung waren, wird dadurch auch die Umwelt gereinigt.", sagt Charles Symons, regionaler Geschäftsführer für DRD Gold.

Der behandelte Sand wird im Süden der Stadt zu 3 riesigen Halden auf einer Fläche von insgesamt 1483 Morgen aufgeschüttet. Er könnte, so Symons, vielleicht später noch einmal verwertet werden. Die Halden folgen den Goldlagerstätten, die sich unter der felsigen Region von Ost nach West ziehen. Noch vor 50 Jahren lagen die Halden weit vor den Stadtgrenzen.

Die Halden werden von einer kleinen Mannschaft geräumt, die den groben Sand mit Wasser mischt, in Tanks pumpt und ihn schließlich zur Goldrückgewinnung bringt. In einem nahegelegenen Schlammdamm wird das feinere, kompaktere Material unter dem Druck von Wasserkanonen zerbröselt.

Die 12-Mio-Tonnen Halde Menell’s in Johannesburg scheint einen besonders hohen Goldgehalt aufzuweisen - 0,65 Gramm pro Tonne. Der Abbau der Halde begann hier 2002 und soll in 2 Jahren beendet werden. Vom Highway sieht sie aus wie seit Jahrzehnten, ein langsam ansteigender Hang. Auf der anderen Seite befinden sich allerdings nur noch Reste des ehemaligen Goldsandbergs.



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