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Blasen müssen platzen! Wann kommt der Fed-Joker?

16.05.2022  |  Uli Pfauntsch
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Denn eines steht fest: Die extreme Volatilität im Uransektor wird unser ständiger Begleiter sein. Auf dramatische Kursverluste werden ebenso "verrückte" Kursexplosionen folgen. Wer seine Uranaktien verkauft läuft Gefahr, dass die Preise rapide nach oben schnellen. Und die wenigsten Anleger überwinden die psychologische Hürde, dieselben Aktien teurer zurückzukaufen und bleiben letztendlich auf der Strecke. Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass der Uran-Trade keine Spekulation für ein paar Wochen ist.

Die Dinge entwickeln sich sehr langsam, solange, bis sie es nicht mehr tun. Jeder weitere Tag an dem die Uranpreise unter 80 Dollar notieren, bedeutet, dass keine neuen Uranminen in Produktion kommen, um das rekordhohe Angebotsdefizit zu verringern. Solange die Uranpreise die Anreizschwelle nicht erreicht haben, ist niemand in der Lage, das Angebot zu erhöhen - weder die Federal Reserve, noch die Versorger-Industrie.

Was die wenigsten verstehen: Selbst dann, wenn es zu einer Rezession kommt, bleibt die Urannachfrage unelastisch. Auch während der Corona-Lockdowns blieben die Reaktoren in Betrieb, da diese Grundlaststrom liefern, der rund um die Uhr zur Verfügung stehen muss. Die Nachfrage ist sehr einfach zu prognostizieren. Die World Nuclear Association meldet 440 in Betrieb befindliche Reaktoren (393GW) + 55 weitere im Bau (61GW). Voraussichtlich 26 neue Reaktoren kommen dieses und nächstes Jahr ans Netz. In fortgeschrittener Planung befinden sich 96 weitere Reaktoren. Die Anzahl der beabsichtigten Reaktoren wurde um 10 auf 335 angehoben.

Damit wird die Uran-Nachfrage etwa bei 200 Millionen Pfund/Jahr liegen, bei einer primären Minenproduktion von circa 135 Millionen Pfund und bislang 20 Millionen Pfund aus sekundären Quellen (Unterfütterung). Wie bereits erwähnt, wird das sekundäre Angebot über die kommenden Monate und Quartale zunehmend austrocknen. Der Markt wandelt sich zur Überfütterung, was bedeutet, dass die Uranproduktion zwingend erhöht werden muss, was wiederum nur durch signifikant höhere Preise gewährleistet ist.

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Zu Beginn des Jahres schätzten die Industrieberater UxC & TradeTech die Nachfrage auf 200 Millionen Pfund und das Angebot auf nur 135 Millionen Pfund, was einem Defizit von 65 Millionen Pfund für viele nachfolgende Jahre entspricht. Viele Marktteilnehmer vergessen, dass Uranminen endlich sind und allein die natürliche Erschöpfung der Reserven durch die Entwicklung neuer Minen ausgeglichen werden muss.


SPUT mit rekordhohem Discount! Hintergründe!

Der Sprott Physical Uranium Trust (SPUT) handelt derzeit bei 11,01 USD, was einem Discount von -16% auf den Spotpreis entspricht, dem höchsten Discount seit Markteinführung des SPUT. Damit ist die ATM-Funktion außer Kraft gesetzt, solange, bis der SPUT erneut mit einer Prämie auf den Spotpreis notiert. Glücklicherweise ist der SPUT so konstruiert, dass selbst bei einem Ausverkauf kein physisches Material auf den Markt kommt.

Mit aktuell 52 Dollar/Pfund hält sich der Uran-Spotpreis angesichts der chaotischen Marktverhältnisse relativ stabil. Das liegt auch daran, dass der Spotmarkt sehr illiquide ist und nur wenige Pfunde die Besitzer wechseln. Wir wissen allerdings auch, dass im Spotmarkt kontinuierliche Verkäufer aktiv sind. Da mit dem SPUT ein dominanter Käufer am Spotmarkt aus dem Spiel ist, wird es spannend zu sehen, wie weit die Verkäufer bereit sind, ihre Briefseiten zu senken, ehe das Material auf die Nachfrage anderer Abnehmer trifft.

Das aktuelle Niveau des SPUT entspricht derzeit einem Uranpreis von 42 Dollar/Pfund. Das ist der Preis, den der Finanzmarkt vorwegnimmt. Wenn es also zu einer Transaktion zwischen Marktteilnehmern kommt, könnte das Settlement zu diesem Preis erfolgen. Der Uranpreis würde binnen weniger Tage von 52 Dollar auf 42 Dollar sinken. Es könnte im Extremfall so kommen, muss es aber nicht. Ermöglicht würde dieses Szenario nur, weil das Volumen am Spotmarkt so gering ist.

Der Vorteil: der Discount im SPUT würde sich auflösen und Sprott wäre wieder in der Lage, extrem günstige Pfunde am Markt aufzukaufen, was zu einer raschen Erholung der Uranpreise führen würde.

Das Net Asset Value beläuft des SPUT sich aktuell auf 2,92 Milliarden Dollar und der SPUT hält Cash in Höhe von 26,5 Millionen Dollar, das zum Kauf von Pfunden bereitsteht.

Noch heftige ist der Discount mit mehr als -20 Prozent bei Yellow Cake Plc auf den Wert des gelagerten Urans. Beide Vehikel sind auch perfekte Sentiment-Indikatoren und die rekordhohen Discounts zeigen, wie schlecht die Stimmungslage unter den Investoren ist.

Es sind vermutlich keine Investoren, die freiwillig zum Discount verkaufen, sondern Spekulanten, die von Margin-Calls betroffen sind und zwangsliquidiert wurden. Doch jeder Trade am Aktienmarkt hat einen Verkäufer und einen Käufer. Die Käufer nutzen die tiefen Preise, um physisches Uran zu einem beträchtlichen Discount einzukaufen!


© Uli Pfauntsch
www.companymaker.de



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