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Trading im Goldaktien-Bullenmarkt 6

14.11.2007  |  Adam Hamilton
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Dieselben Aufschwünge, die im ersten Chart eingetragen sind, wurden zur besseren Vergleichbarkeit auch hier eingetragen. Da unser aktueller Aufschwung ein massiver Anstieg werden sollte, interessieren uns insbesondere die relativen Hochs des HUI in den massiven Aufschwüngen 2, 4 und 6. Wie Sie oben sehen können, erreichten diese entsprechend das 1,829-fache, das 1,554-fache und das 1,476-fache der 200-Tages-Linie des HUI. Dies führt zu einem durchschnittlichen Anstieg auf das 1,62-fache des HUI, aber ich habe lange Zeit das 1,5-fache als konservatives Maß für die Hochs des HUI verwendet.

Das bedeutet, dass der HUI tendenziell nicht radikal überkauft ist, bevor Spekulanten und Investoren ihn nicht schnell genug hoch bieten, sodass er über das 1,5-fache seines 200-Tages-Durchschnitts ansteigt. Solange unser heutiger Aufschwung diesen kritischen Punkt nicht überschreitet, können wir nicht argumentieren, dass er in einem massiven Aufschwung überkauft wäre.

Unser neuer Aufschwung Nummer 8 erreichte bis zu seinem Höchststand von Mitte dieser Woche nur das 1,298-fache der 200-Tages-Linie. Obwohl dieser Anstieg seit Mitte August zwar sehr schnell verlaufen ist, kann man ihn aus relativer Sicht noch nicht annähernd als extrem überkauft bezeichnen. Obwohl es natürlich viel besser ist, Goldaktien dann zu kaufen, wenn der HUI nahe seiner 200-Tages-Linie handelt, kann man heute immer noch neue Long-Positionen eingehen, da der Index technisch gesehen noch nicht überkauft wirkt.

Genau dies ist auch der wichtigste Schlüssel zum erfolgreichen Trading von Goldaktien. Man muss erkennen, wie überkauft oder ausverkauft der HUI zu einem bestimmten Zeitpunkt ist. Bullenmärkte steigen in Gier-getriebenen Aufschwüngen, gefolgt von Angst-getriebenen Korrekturen. Schlaue Trader kaufen Goldaktien, wenn die Angst überwiegt und nur wenige andere kaufen wollen, so wie Mitte August. Dann verkaufen Sie, wenn die Gier extrem groß wird und jeder kaufen will, so wie beim Hoch von Mai 2006, als ich vor einer bevorstehenden scharfen Korrektur warnte.

Obwohl die extreme Angst rund um die Goldaktien von Mitte August weitgehend aus dem Markt verschwunden ist, haben wir bisher auch keine extreme Gier erlebt. Anstatt der großen Aufregung um Goldaktien, in der praktisch jeder behauptet, dass diese nach oben schießen werden, scheinen die meisten konträren Anleger immer noch eher vorsichtig. Sie sind entgegen vieler historischer Indizien, die dagegen sprechen, immer noch besorgt, dass Goldaktien in einem generellen Aktien-Abverkauf stark getroffen werden könnten.

Da also die Mauer aus Sorgen noch sehr gut intakt ist und die Goldaktien-Trader heute noch nicht einmal annähernd euphorisch sind, hat die Gier noch kein entsprechendes Extrem erreicht, um ein wichtiges Zwischenhoch auszulösen. Solange die Gier sich also in Grenzen hält, sollte dieser Gold-Aufschwung noch weiter laufen. Die fehlende allgemeine Gier und Euphorie, wie sie durch den rHUI und andere technische Indikatoren deutlich wird, zeigt auch, das es vermutlich noch nicht zu spät ist, in neue Goldaktien-Trades zu gehen.

Mit einem letzten Blick auf diesen Chart wollen wir uns die wichtigsten Tief-Phasen etwas genauer ansehen. Jeder massive Aufschwung dieses Bullenmarktes kam erst nach einer langen Periode von seitwärts konsolidierenden Kursen. Diese Bereiche sind aus zwei Gründen sehr wichtig. Erstens nehmen sie die übermäßige Gier, die sich gegen Ende des letzten massiven Aufschwungs gebildet hat, aus dem Markt. Seitwärts konsolidierende Märkte gleichen die Marktstimmung wieder aus, da sie so langweilig sind, dass die zuvor begeisterten Spekulanten gelangweilt ihre Positionen aufgeben.

Zweitens gewöhnen sich in diesen langen Konsolidierungen alle Trader an neue Hochs. Mitte 2005, als der HUI mit der Marke von 200 kämpfte, erschien ein Wert von 350 unmöglich hoch. Nach der langen Konsolidierung nach dem Mai 2006 erscheint derselbe Wert nun aber langweilig und praktisch jeder Goldaktien-Trader würde ihn als normal bezeichnen. Diese großen Konsolidierungen gewöhnen also die Trader an die neuen, hohen Kursniveaus, die früher im Bullenmarkt unerreichbar schienen.

Das Interessante daran ist, dass der HUI gerade vor seinem neuen Sprung nach oben von Mitte August eine solche Konsolidierung abgeschlossen hatte. Das gesamte technische Fundament für viel höhere Kurse des HUI, als wir sie bisher erlebt haben, war also bereits gelegt. Mit dieser starken Basis erscheinen mir die Werte zwischen 580 und 700, für die die Aufschwungs-Zyklen des HUI sprechen, keineswegs übertrieben. Massive Aufschwünge auf wichtige neue Hochs folgen auf lange Konsolidierungen und genau hier befinden wir uns heute.

Schließlich möchte ich noch auf einen weiteren, weniger bedeutenden Grund für neue Trades in Goldaktien eingehen, nämlich die saisonalen Trends der Goldaktien. Wie ich es schon Anfang Oktober genau geschildert habe, sind die saisonalen Trends des HUI-Bullenmarktes nicht präzise genug, um so wie der rHUI als primäres Trading-Tool zu dienen. Die saisonalen Trends sind sozusagen nur ein willkommener Rückenwind, wenn man mit anderen Tools wie dem rHUI bereits in die richtige Richtung unterwegs ist.

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