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Das 4-Pferde-Rennen um die Währungsvorherrschaft

05.01.2024  |  Theodore Butler
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Letztendlich kann die HSBC zwar einen Anstieg der Akzeptanz bei ihren institutionellen Partnern feststellen (kein Wortspiel beabsichtigt), aber das Problem der HSBC besteht darin, daß sie Jahre hinter Unternehmen wie LODE zurückliegt, die, wie in früheren Ausgaben des TMR erwähnt, ihren Nutzern bereits Zugang zu Edelmetall-Token über eine wirklich dezentrale Blockchain bieten.

Darüber hinaus müssen sich HSBC und JP Morgan auch mit ihren Konkurrenten aus dem Legacy-System auseinandersetzen, die sich an Krypto-Innovationen orientieren und versuchen, praktikable Alternativen zum unvermeidlichen Fiat-Scheitern anzubieten. So investierte Standard Chartered vor kurzem 100 Millionen $ in Krypto-Startups, während Euroclear seine allererste tokenisierte digitale Euroanleihe im Wert von 106 Millionen $ ausgab.

Es liegt auf der Hand, daß sich die Finanzlandschaft rasant verändert, so daß die Weltbevölkerung nun eine Fülle von Optionen zur Auswahl hat, während sie über die optimale Art und Weise des Austauschs von Werten und der Speicherung wirtschaftlicher Energie nachdenkt. Der folgende Abschnitt enthält Vorschläge, wie man dabei vorgehen kann.


Fazit

Während wir nicht so naiv sein können zu sagen, daß die neuen Kreationen der Finanzinstitute nicht auf die Nase fallen werden, bedeutet die schiere Fülle an Währungsoptionen, die dem Durchschnittsbürger zur Verfügung stehen - sei es aus dem Fiat-, dem Krypto- oder dem Legacy-System -, daß es keine Möglichkeit gibt zu sagen, welches dieser Pferde das Währungsrennen gewinnen wird, wenn überhaupt. Folglich haben Sie, geschätzter TMR-Leser, eine Wahl zu treffen.

Erstens könnten Sie den Finanzinstituten vertrauen. Ehrlich gesagt ist die Vorstellung, daß die Finanzinstitute die Merkmale der Transparenz und der unparteiischen Behandlung der Nutzer aufrechterhalten werden, jedoch ein Trugschluß. Man braucht nur einen Blick auf Unternehmen wie Trafigura zu werfen, um zu verstehen, welche Art von Menschen diese Systeme überwachen, deren Rohstoffabteilung zu Recht wegen eines angeblichen 500 Mio. $ Nickelbetrugs unter Beschuß geraten ist.

Zweitens könnte man sich für die staatlich unterstützten CBDCs entscheiden. Damit würden Sie sich an ein System binden, das Ihrem Geld seit 1910 über 98% seiner Kaufkraft entzogen hat. Darüber hinaus würden Sie den Regierungen die Möglichkeit einräumen, Ihre Ausgaben im Interesse der Geldwertstabilität einzuschränken oder zu unterbinden - ein Kunststück, das ihnen noch nie gelungen ist.

Drittens könnten Sie sich für Kryptowährungen entscheiden. Einige von ihnen sind zwar nützlich, wie z. B. XRP, und haben das Potential, als solides Geld zu fungieren, wie z. B. Bitcoin, aber sie haben sich noch nicht bewährt. Ganz zu schweigen davon, daß die jüngsten Schritte der Finanzinstitute, die Branche zu umgarnen, nichts Gutes für ihre langfristige Überlebensfähigkeit als Alternative zu Fiat-Währungen verheißen.

Schließlich können Sie sich auch für den Besitz von Edelmetallen entscheiden. Mit dieser Option setzen Sie auf ein Pferd, das sich in den letzten 5000 Jahren immer wieder als Wertaufbewahrungsmittel und als Inflationsschutz bewährt hat. Darüber hinaus setzen Sie auf ein Pferd, das sich zur bevorzugten Wahl der Zentralbanken entwickelt, wobei die Goldkäufe im Jahr 2022 den Rekord von 1967 brechen werden.

Übrigens: Gerade in Zeiten wie diesen sind die Argumente für den Besitz von Gold und Silber am stärksten. Und warum? Die fehlende geldpolitische Klarheit, die sich aus der gegenwärtigen Situation ergibt, hat eine Lücke geschaffen, die am besten mit Vermögenswerten gefüllt werden kann, die den oben erwähnten Gegenparteirisiken nur in geringem Maße ausgesetzt sind.

Wenn sich der Wettbewerb um die Vorherrschaft bei den Währungen zwischen Regierungen, Finanzinstituten und Kryptowährungen weiter verschärft, wird das "jagen" wilder Pferde (um Bruce Springsteen zu zitieren) im Vergleich zu den bewährten Edelmetallen immer eine weniger überzeugende Option bleiben.

Anmerkung der Redaktion: In einem kürzlichen Telefonat mit dem Lode Steering Committee wurde über die langsame Ausführung einer großen Bitcoin-Transaktion und die enormen Gebühren, die mit der Transaktion verbunden sind, gesprochen. Bitcoin ist kein Geldersatz und kann dies auch nicht sein, es sei denn, es würde sich etwas drastisch ändern.

Die Bitcoin-Maxis bestehen darauf, daß Bitcoin ein Wertaufbewahrungsmittel ist, vielleicht stimmt das ja auch, aber hat irgendjemand von ihnen die Transaktionskosten bedacht, um dieses Wertaufbewahrungsmittel irgendwann in etwas zu verwandeln, das man in der realen Welt ausgeben kann? Ja, wir wissen, daß eine direkte Bitcoin-Transaktion möglich ist, aber selbst hier könnte der Zeitaufwand die empfangende Partei so verärgern, daß die Transaktion abgebrochen wird.


© Theodore Butler
www.butlerresearch.com



Der Artikel erschien in der Dezemberausgabe des Morgan Reports. Dieser Brief "Der Morgan Report" kann in deutscher Sprache unter www.morgan-report.de abonniert werden. Informationen zum Super Weihnachts-Angebot mit Gratis-Ausgabe gibt es hier.


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