Aktien, Gold und die Wahrheit
18.01.2008 | Redaktion
Da können die Goldbullen ja aktuell voll aus allen Rohren tönen. Ehrlich gesagt mag ich die "sich-selbst-auf-die Schulter-klopf"-Darstellungen schon nicht mehr sehen bzw. lesen.
Nebenbei bemerkt haben Sie bereits in den ersten Ausgaben der Geldanlage-Strategie (zum Beispiel am 22. Juni 2006) lesen können, dass Gold in jedes Depot gehört (damals stand Gold bei 580, heute bei 900). Mein US-Kollege hat das hier in Ihrem Newsletter sogar noch etwas eindeutiger formulier und machte sich selbst bereit "in Gold und Silber" einzusteigen. Sicherlich konnte der ein oder andere Leser Profit daraus ziehen…
Aber wie Sie wissen, sind Rohstoffe für mich eher ein Nebenkriegsschauplatz. Möglicherweise, mit einem emotionalen Abstand, fiel es mir dadurch sogar leichter auf diesem Gebiet charttechnische Einstiegsmöglichkeiten zu finden, die ich Ihnen hier auch aufzeigte. Zum Beispiel fand ich Rohöl bei 51 Dollar (heute bei 94, also 84% höher) in der Ausgabe vom 24. Januar 2007 sehr interessant oder auch Silber bei 11,7 US-Dollar in der Ausgabe vom 23. August letzten Jahres (heute steht Silber 37% höher bei 16,17).... oh, jetzt habe ich mir selbst auf die Schulter geklopft, na ja muss auch mal sein.
Das ist aber heute nicht das Thema. Anhand von Gold und dem Deutschen Aktienindex möchte ich Ihnen einmal darstellen, was mit Chartvergleichen alles so möglich ist... Sie werden durch diese Vergleiche erkennen, dass Sie mit Charts unglaublich gut manipulieren können, unter anderem auch die Meinung der Leser. Aber Achtung:
Nach Begutachtung der folgenden Charts werden Sie ab heute jeden Chartvergleich hinterfragen, der Ihnen vorgesetzt wird. Und das ist auch gut so.
Ich werde die These aufstellen "Gold schlägt Aktien" und ich werde dazu die These aufstellen "Aktien schlagen Gold". Und natürlich werde ich darstellen, mit welchem Trick diese gegensätzlichen Thesen nebeneinander funktionieren.
Vorab: Auch grundlegend für die Chart-Trickserei ist, dass beide Kandidaten (also Gold und der Dax) in den letzten Jahren stark gestiegen sind.
Erste These: Gold schlägt Aktien
Wie Sie im Chart erkennen, hat sich Gold (blau) in knapp acht Jahren mehr als verdreifacht (von 288 Dollar auf 900 Dollar), während Sie im Dax (grün) im diesem Zeitraum nur läppische fünf Prozent Rendite erzielen konnten. Wollen Sie weiterhin auf Aktien setzen?
Der charttechnische Trick: Der Chart beginnt Anfang 2000, kurz bevor der Dax seinen Hochpunkt erreichte und danach eine gnadenlose Abwärtsbewegung begann. Keiner, und sei es noch der größte Pessimist, hat damals wirklich ernsthaft gedacht, dass der Dax von über 8000 Punkten auf 2200 Punkte fallen kann.
Logisch also, dass Gold in dieser Betrachtung besser abschneidet, da der Dax zum Startzeitpunkt (Anfang 2000) erst einmal seine Baisse abfrühstücken muss. Kommen wir zur entgegen gesetzten Behauptung.
Nebenbei bemerkt haben Sie bereits in den ersten Ausgaben der Geldanlage-Strategie (zum Beispiel am 22. Juni 2006) lesen können, dass Gold in jedes Depot gehört (damals stand Gold bei 580, heute bei 900). Mein US-Kollege hat das hier in Ihrem Newsletter sogar noch etwas eindeutiger formulier und machte sich selbst bereit "in Gold und Silber" einzusteigen. Sicherlich konnte der ein oder andere Leser Profit daraus ziehen…
Aber wie Sie wissen, sind Rohstoffe für mich eher ein Nebenkriegsschauplatz. Möglicherweise, mit einem emotionalen Abstand, fiel es mir dadurch sogar leichter auf diesem Gebiet charttechnische Einstiegsmöglichkeiten zu finden, die ich Ihnen hier auch aufzeigte. Zum Beispiel fand ich Rohöl bei 51 Dollar (heute bei 94, also 84% höher) in der Ausgabe vom 24. Januar 2007 sehr interessant oder auch Silber bei 11,7 US-Dollar in der Ausgabe vom 23. August letzten Jahres (heute steht Silber 37% höher bei 16,17).... oh, jetzt habe ich mir selbst auf die Schulter geklopft, na ja muss auch mal sein.
Das ist aber heute nicht das Thema. Anhand von Gold und dem Deutschen Aktienindex möchte ich Ihnen einmal darstellen, was mit Chartvergleichen alles so möglich ist... Sie werden durch diese Vergleiche erkennen, dass Sie mit Charts unglaublich gut manipulieren können, unter anderem auch die Meinung der Leser. Aber Achtung:
Nach Begutachtung der folgenden Charts werden Sie ab heute jeden Chartvergleich hinterfragen, der Ihnen vorgesetzt wird. Und das ist auch gut so.
Ich werde die These aufstellen "Gold schlägt Aktien" und ich werde dazu die These aufstellen "Aktien schlagen Gold". Und natürlich werde ich darstellen, mit welchem Trick diese gegensätzlichen Thesen nebeneinander funktionieren.
Vorab: Auch grundlegend für die Chart-Trickserei ist, dass beide Kandidaten (also Gold und der Dax) in den letzten Jahren stark gestiegen sind.
Erste These: Gold schlägt Aktien
Wie Sie im Chart erkennen, hat sich Gold (blau) in knapp acht Jahren mehr als verdreifacht (von 288 Dollar auf 900 Dollar), während Sie im Dax (grün) im diesem Zeitraum nur läppische fünf Prozent Rendite erzielen konnten. Wollen Sie weiterhin auf Aktien setzen?
Der charttechnische Trick: Der Chart beginnt Anfang 2000, kurz bevor der Dax seinen Hochpunkt erreichte und danach eine gnadenlose Abwärtsbewegung begann. Keiner, und sei es noch der größte Pessimist, hat damals wirklich ernsthaft gedacht, dass der Dax von über 8000 Punkten auf 2200 Punkte fallen kann.
Logisch also, dass Gold in dieser Betrachtung besser abschneidet, da der Dax zum Startzeitpunkt (Anfang 2000) erst einmal seine Baisse abfrühstücken muss. Kommen wir zur entgegen gesetzten Behauptung.